Kapitel 42: Adrian

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Nachdem ich noch eine Weile im Bett gelegen hatte, beschloss ich Oma anzurufen und sie zu fragen, was wir am besten machen sollten, weil Mel wirklich Angst davor hatte.

Oma sagte, dass es wirklich das Beste wäre, wenn Mel ihn Anzeigen würde, dann könnte sie dafür Sorgen, dass er ihr nicht mehr zu nah kommen darf, solange sie aber nichts machte, könnte Oma auch nichts machen und sie müsste weiterhin mit ihm im Kurs bleiben. Scheiße.

Ich versuchte Mel anzurufen um ihr das zu sagen, aber sie ging nicht dran. Also schrieb ich ihr alles in WhatsApp und bat darum, dass sie sich kurz bei mir melden sollte. Aber es kam nichts. Mir wurde zwar angezeigt, dass sie die Nachricht gelesen hat, aber sie schrieb einfach nicht zurück.

Ich schnappte mir meine Uni Sachen und fing an zu lernen. Was anderes konnte ich im Moment eh nicht machen und ich musste dringend mal wieder ein bisschen lernen, aber am besten klappte das eh, wenn Mum mir dabei half, da sie mir immer irgendwelche Eselsbrücken sagen konnte, damit ich die ganze Scheiße erst gar nicht vergaß.

Nachdem ich 2 Stunden gelernt hatte, meine Gedanken aber immer wieder zu Melody drifteten hörte ich auf und legte das Buch weg. Ging in WhatsApp und schrieb Mel noch einmal. Aber auch darauf schrieb sie nicht zurück. Aber auch hier wurde mir angezeigt, dass sie die Nachricht gelesen hatte.

In einer Stunde musste ich zum Training, worauf ich überhaupt keine Lust hatte, aber da ich letzte Woche schon nicht war musste ich heute, egal was war. Ich nahm mir meine Sporttasche und packte schon einmal meine Sachen zusammen, lief runter holte mir eine Flasche Wasser und tat sie oben in meine Tasche.

Ich hörte wie die Türe aufging und erkannte Ethans Schlüssel.

„ETHAN?", rief ich runter.

„JA?", rief er hoch und kam dann auch die Treppen hoch.

„Fahren wir gleich zusammen oder musst du danach noch weg?", fragte ich ihn.

„Können von mir aus zusammen fahren. Wo ist Mel?", fragte er und schaute in mein Zimmer.

„Nach Hause, kein Plan. Angeblich lernen.", sagte ich und zuckte mit den Schultern. Niemand sollte merken, wie scheiße es mir ging, weil sie nicht da war, weil sie einfach nicht mit mir redete.

„Aso, ok?!", sagte er und ging in sein Zimmer. Ich folgte ihm. Hier sah es aus, als wenn eine Bombe eingeschlagen hätte. Überall lagen Sachen rum, dass er sich hier noch zurecht fand war ein Wunder. Mum hatte es irgendwann aufgegeben ihm einzureden, dass er sein Zimmer ordentlich halten sollte, daher durfte er auch seine Sachen selber Waschen und Bügeln. Idiot.

Ich schmiss die Sachen von der Couch und fand einen Tanga, der wahrscheinlich von Elisa war. Nahm mir den Kulli vom Tisch und hielt das Teil damit hoch.

„Bist anscheinend nicht der einzige, der seine Sachen überall hinschmeißt.", sagte ich und schaute angeekelt zu dem Teil am Kulli.

Er schaute zu mir und verdrehte die Augen.

„Elisa ihrer, den sie vorgestern schon gesucht hatte.", informierte er mich. Ich schüttelte mich und warf das Ding in die nächste Ecke. Soll sie weiter suchen. Bitch.

Nachdem die Couch dann frei war, legte ich mich drauf und schaute zur Decke.

„Was machst du eigentlich hier, Mar? Hast du nichts zu tun?", fragte er mich und kramte weiter in seinem Zimmer rum.

„Nicht wirklich. Aber sag mal ist dir was zwischen Am und Adrian aufgefallen?", fragte ich meinen Zwilling, weil das Thema ließ mir einfach keine Ruhe. Immerhin waren wir alle sowas wie Geschwister.

Summer RainWo Geschichten leben. Entdecke jetzt