Kapitel 48: Hilfe

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Freitag, 16.05.

Es waren nun 1 ½ Wochen vergangen. Um genauso zu sein 10 Tage. 10 verfickte Tage in denen ich nichts mehr von Mel gehört hatte. Jeden Tag hatte ich ihr in WhatsApp geschrieben unendlich viele Nachrichten, aber auf keine einzige hatte sie zurück geschrieben. Hatte sie so oft probiert anzurufen, aber auch da war sie nie dran gegangen. Jeden Tag dachte ich an sie. Jeden Tag bereute ich es mehr.

Am nächsten Tag in der Uni hatte Ethan mich gezwungenermaßen mitgenommen. Als ich Mel sah rief ich mir die Seele aus dem Leib, aber sie reagierte nicht drauf, sondern ging einfach weiter und tat so, als wenn ich niemals existiert hatte. Die Blicke der anderen waren mir sowas von egal. Ich wollte doch nur ein Mal mit ihr reden und es ihr erklären.

Aber sie ließ mich einfach nicht an sich ran. Und mit dem fuck Gips konnte ich ihr noch nicht einmal hinterher laufen und sie aufhalten. Sie verdammt noch einmal zwingen mir zu zuhören. Aber ich wusste, dass ich selbst an der ganzen Scheiße Schuld war.

Würde ich sowas hören, wäre ich auch abgehauen und hätte nichts mehr mit der Person zu tun haben wollen. Fuck.

In der Pause saß Mel wieder draußen unter dem Baum und schaute gedankenverloren in die Ferne. Und das hatte sie die ganzen 8 Uni Tage gemacht.

Die ganze Clique ist abwechselnd zu ihr gegangen und hat versucht mit ihr zu sprechen, aber sie sagte nichts. Schaute die anderen nur an, aber sie schien komplett neben sich zu stehen. Immer wieder hatten sie es versucht, aber Mel nickte noch nicht einmal. Und an dem allen war nur ich Schuld. Meine Worte. Meine Worte die sie so sehr verletzt hatten.

Mir selbst ging es genauso scheiße. Jede Nacht vermisste ich Mels Nähe. Jeden Tag vermisste ich Mels Lachen. Ich vermisste ihre Art, vermisste ihren Geruch, vermisste ihre Küsse, ich vermisste sie einfach komplett.

Niemals hätte ich gedacht, dass ich einen Menschen wirklich so sehr vermissen können würde, aber diese 10 Tage bewiesen mir etwas anderes. Ich hatte gedacht, dass ich sie die 5 Tage, wo sie nicht mit mir sprach vermissen würde, aber das war ein scheiß zu den 10 Tagen.

Ich brauchte sie. Brauchte sie an meiner Seite bei mir. Mein Tag war einfach scheiße, wenn sie nicht da war. Mir fehlte das Wichtigste. Sie. Nur sie. Nichts anderes.

In den letzten Tagen hatte ich oft mit Mum über Mel und mich gesprochen, sie meinte, dass ich endlich mal ein Mann sein sollte und ihr sagen sollte was ich fühlte, aber ich sagte ihr, dass sie mich komplett ignorieren würde und ich gar keine Chance hatte an sie ran zu kommen. Mum verdrehte die Augen und sagte doch ernsthaft, dass ich dümmer als Dad wäre. Danke auch.

Sie sagte, dass ich mir was überlegen sollte um Mel zu beweisen, dass sie mir nicht egal war. Das ich mehr für sie empfand als nur Freundschaft. Das sie alles für mich war. Als ich immer wieder sagte, dass ich nicht wusste was ich machen sollte, verdrehte Mum wieder die Augen und schlug mir gegen den Hinterkopf und meinte 'Leichte Schläge gegen den Hinterkopf erhöhen das Denkvermögen'. Damn.

Und dann hatte ich es.

„Mum? Ich glaub ich hab was, aber dafür brauche ich deine und Ams Hilfe. Würdet ihr mir helfen?", fragte ich Mum, die nickte und gespannt wartete, was ich zu sagen hatte.

„Ich mach ein Date ähnlichen Abend, aber hier. Du müsstest Kochen. Lasagne oder HotDogs. Dazu müsste draußen jemand den Tisch fertig machen, Rosen kaufen und ein kleines Geschenk für sie, damit sie sieht, dass ich es wirklich ernst meine. Am muss sie nach hier bringen mit irgendeinem Vorwand. So in etwa?!", sagte ich zu Mum und schaute sie verzweifelt an.

Mum überlegte eine ganze Zeit und meinte dann, dass es ein guter Vorschlag wäre. Aber ich mir wirklich Mühe geben sollte. Immerhin wäre sie keine meiner Bitches. Ich nickte. Ich wusste es doch selbst. Mein Gott, ich wusste es, aber immer wieder machte ich die Fehler und sie zog sich von mir zurück und das wollte ich alles gar nicht. Niemals wollte ich sie verlieren.

Summer RainWhere stories live. Discover now