Kapitel 17: Sprachlos

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Als ich auf dem Parkplatz des Restaurants zum Stehen kam merkte ich erst wie aufgeregt ich war. Nicht nur aufgeregt, auch nervös. Meine Hände schwitzten, mein Herz schlug schneller als sonst. Immer wieder putzte ich mir meine Hände an meiner Jeans ab. Ich wusste nicht, warum ich so aufgeregt war, immerhin war es nur ein Essen mit den Jungs, Am, Lu und Melody. Genau. Und Melody. Wegen der es mir so ging. Was machte dieses Mädchen mit den blauen Augen mit mir? Wieso ließ sie mich so fühlen? Wieso ging sie nicht mehr aus meinem Kopf raus?

Ich schüttelte leicht meinen Kopf und atmete noch einmal tief ein und aus und stieg aus dem Auto. Als ich mich auf dem Parkplatz umsah, sah ich noch kein bekanntes Auto, also ging ich rein und sagte zu der Kellnerin, dass ich einen Tisch für 8 Leute brauchte. Sie lächelte mich an und meinte ich sollte ihr Folgen. Am Tisch angekommen setzte ich mich und bestellte mir eine Cola.

Die Kellnerin kam ziemlich schnell wieder und brachte mir die Cola zusammen mit einem Zettel. Ich runzelte die Stirn, öffnete den gefalteten Zettel und las eine Handynummer und ihren Namen. Ich schaute zu ihr zurück und lächelte sie an, schüttelte dann aber den Kopf und zerknüllte das Papier. Sie sah enttäuscht aus, aber auf das hatte ich jetzt keinen Bock.

Ich sah Milo die Türe reinkommen und konzentrierte mich auf ihn. Nachdem er sich setzte redeten wir kurz, als auch Adrian und Kilian rein kamen. Auch diese setzten sich zu uns und begannen ein Gespräch.

„Wo sind eigentlich die Weiber?", fragte Adrian und schaute mich an.

„Die müssten gleich kommen.", sagte ich und zuckte mit den Schultern. Immer wieder wischte ich meine Hände an der Jeans ab. Im Gegensatz zu mir hatten die Jungs ihre Alltagssachen an. Pulli, Jeans und Nikes.

„Wieso hast du eigentlich das Ding da an? Was besonderes heute vor?", fragte mich Kilian grinsend und wackelte mit seinen Augenbrauen.

„Nicht wirklich.", sagte ich und zuckte wieder mit den Schultern.

Ethan kam rein und auf unseren Tisch zu. Begrüßte alle kurz und setzte sich auch an den Tisch. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass wir ihn heute hier sehen würden, immerhin hatte ich gesagt, dass Elisa nicht mitkommen sollte, weil sonst Ärger drohen würde. Hoffentlich hielt sie sich auch dran. Wollte den Abend genießen und Melo einfach einen schönen Abend bieten. Ich hörte mich an wie son Softie, aber es stimmte einfach. Niemand hatte es mehr verdient.

Meine Nervosität wuchs ins unermessliche. Was die Jungs auch bemerkten und mich immer wieder drauf ansprachen, aber ich sagte nichts dazu, sondern schaute immer wieder zur Türe.

Die Türe ging auf und Am und Lu kamen rein, ohne Melody. Wo war Melody? Ich bekam leicht Panik und fragte sofort, wo Melo sein. Die Zwei beruhigten mich lachend und meinte, dass sie jeden Moment kommen würde, sie würde draußen noch mit Damian telefonieren. Aber ich sollte keinen Herzinfarkt bekommen, wenn ich sie sah, weil sie sich leicht verändert hatte. Und ich sollte ja nichts schlechtes sagen, sonst würden sie mir die Eier abschneiden. Der Gedanke von Lu mit meinen Eiern ließ mich erschaudern.

Mein Gott, wie lange konnte so ein Telefonat eigentlich dauern? Die quälten mich doch absichtlich, da konnten sie sagen was sie wollten. Aber es erstaunte mich mal wieder, wie neugierig ich auf Melody war. Wie ich mir immer wieder in meinen Gedanken vorstellte, wie sie nun aussehen könnte. Aber mit das was ich dann sah hätte ich niemals gerechnet.

„Sie kommt.", sagte Lu und setzte sich grinsend gegenüber von mir hin.

Ich ließ meinen Blick zur Tür schweifen und traute meinen Augen nicht. Niemals. Ich kniff die Augen noch einmal fest zusammen und öffnete sie wieder, aber es war kein Traum. Sie war echt. Und sie sah so fucking heiß aus. Heißer, als alles was ich vorher jemals gesehen hatte.

Summer RainWhere stories live. Discover now