~Kapitel 1~

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"Cateline Jameston?"
Nachdem mein Name aufgerufen wurde, stand ich auf und ging zu der kleineren in der Tür stehenden Frau.
Kurz bevor ich vor ihr stand, setzte sich die Dame in Bewegung und ich folgte ihr aus dem Wartezimmer heraus.
Nach einem kurzen Fußmarsch, setzte sich die Frau auf einen Drehstuhl hinter einer Theke, während ich meine Tasche auf den Boden stellte.

Während sie auf dem Computer herum tippte, sah ich mich um. Ihr kleines Reich lag am Rand eines langen, noch leeren Ganges. Durch eine Tür hinter ihr, die offen stand, konnte sie anscheinend in ein Zimmer, indem viele Akten und Schränke zu sehen waren.
An der Wand, umgeben von Notizen, und anderen Zetteln, hing ein Bild.
Auf dem Bild ist ein kleines Strichmännchen zu sehen, dass Hand in Hand mit ihren Eltern auf einer Blumenwiese steht.
Dieses Bild erweckte Erinnerungen.
Dunkle, einsame Erinnerungen. Denn meine Kindheit war nicht so fröhlich.

In armen Verhältnissen bei einer Adoptivmutter und ihrem Sohn aufgewachsen.
Jeden Tag und Überleben kämpfen und essen selbst jagen.
Als dann auch noch Liam, mein 'Bruder' nach einer Jagd mich mehr zurück kam, war meine 'Mum' untröstlich.
Ihr war alles egal... auch ich.

Eines Nachts, kurz nach meinem 19. Geburtstag, als ich im Winter Holz holen wollte, bemerkte ich einen Schatten. Als ich langsam in dessen Richtung ging, hörte ich wie aus dem Nichts einen Schrei. Mit schnellem Schritt lief ich dort hin, um die Ursache herauszufinden.
Doch das einzigste was ich sah, waren 2 blutverschmierte Mädchen, die leblos am Boden lagen.
Ohne einen Mucks rannte ich so schnell es mir in einem langen Kleid möglich war, zurück zum Haus.
Doch soweit kam ich nicht, denn ich rutschte auf einem gefrorenen Abschnitt aus und landete auf dem Kopf.
Noch kurz bevor ich unmächtig wurde, sah ich wie ein Mann auf mich zu ging.

Als ich aufwachte, war es schon wieder hell. Als ich zum Haus ging, und den Knopf drehen wollte, merkte ich das abgeschlossen war.
Aus Frustration schlug ich gegen die Tür. Verblüfft schaute ich zu, wie die Tür einfach so auf den Hausboden fiel.
Als ich hineingehen wollte, ging es nicht. Ich konnte einfach nicht rein, egal was ich versuchte.
Seid dem war ich auch noch obdachlos.
Und als sich der Hunger entwickelte, der zu 5 töten Menschen führe, wusste ich, ich bin nicht mehr normal.
Ich war kein Mensch mehr, ich war ein Monster. Ein blutsaugendes Vampirmonster.

"Mrs Jameston?", unterbrach die Frau meine Reise in die Vergangenheit.
"Ja.. ich, ähm..", antwortete ich etwas neben der Spur.
"Unterschreiben Sie hier.. danke.. und hier sind ihre Papiere, Zimmerschlüssel, Bücherausweis und Cafeteriakarte.
Willkommen an der Stanforduniversität!", lächelte mich die Säkreterin an und drückte mir das Zeig in die Hand.
"Danke, schönen Tag"
"Danke ebenfalls", verabschiedete sich die ältere Dame und ich machte mich auf die noch lange werdende Suche nach dem Seminarzimmer.

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The lost childWhere stories live. Discover now