~Kapitel 57~

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Erst als Elijah mich losließ, öffnete ich erneut meine Augen. Irgendwie hat sich das gut angefühlt, wie eine Massage, auch wenn sich bei mir nichts geändert hat. Naja, ich war auch noch ziemlich klein damals. Gespannt sah ich zu Elijah, der genauso planlos wirkte ich wie.
Entspannt, aber nicht das was wir wollten.
Und dann ganz plötzlich fielen Elijah,
Davina und Freya gleichzeitig um. Schnell
fing ich Elijah auf und zusammen legten
wir sie auf das Sofa.
"War das so geplant?", sprach Kol meine Gedanken aus.
"Ich glaube, dass sich unsere beiden Hexen in Elijahs Erinnerungen manifestiert haben, um diese Erinnerungen wieder hoch zu holen", erklärte Rebekah, als sie den Zauber begutachtete, welchen ihre Schwester gerade benutzt hatte.
"Also können wir nur warten, bis sie aufwachen?", fragte ich mit Blick auf die drei.
Rebekah nickte.

Mittlerweile, was es schon später Nachmittag, als ich plötzlich Geräusche von unten hörte.
Schnell lief ich nach unten und sah wie Davina gerade wach wurde. Sofort war auch Kol neben mir der sie sofort in den Arm nahm. Ein paar Minuten später wachte auch Freya auf.
„Hat es geklappt?", bedrängte ich sie sofort mit meiner Frage.
Sie rappelte sich auf und meinte dann:
„Jetzt liegt es an ihm. Nur er alleine kann den letzten Schritt machen"
Mittlerweile sind schon mehrere Stunden vergangen, ohne ein Zeichen von Elijah. Die anderen beschlossen ihn in sein Zimmer zu bringen, während sie warteten. Ich konnte an nichts anderes denken und zu tun hatte ich auch nichts, weshalb ich beschloss, zu ihm zu gehen. Leise öffnete ich die Tür.

Ich wollte gerade herein treten, als ich Klaus auf dem Sofa sitzen sah. Schlafend.
Deshalb beschloss ich, wieder zurück in mein Zimmer zu gehen.
„Caty?", meinte Klaus rau.
Wenn er verschlafen klingt, klingt das wirklich. Schnell schüttelte ich den Gedanken ab und antwortete: „Ich.. Ich wollte wollte dich nicht stören. Ich gehe lieber wieder"
„Du hast mich nicht gestört. Das hast du nie", lächelte er und ich tat es ihm gleich.
„Setzt dich doch"
Ihm zu widersprechen machte sowieso keinen Sinn, weshalb ich das tat, was er sagte.
Eine unangenehme Stille breitete sich aus.

Nach einigen Minuten brach er dann die Stille:
„Irgendwie ironisch. Ich habe so viel Leid gebracht und jedes Mal, wenn ich zu jemandem verbunden fühle, zieht mir das Schicksal einen Strich durch die Rechnung"
Er blickte zu mir. Ich wusste nicht was ich darauf sagen soll. Ja es stimmt, ich fühle mich zu ihm hingezogen, aber wenn wir wirklich mein Onkel wäre... Er drehte sich zu mir und automatisch sah ich in seine Augen.
"Ich weiß, dass das nicht so weiter gehen kann, wenn wir wirklich verwandt sein sollten.
Und ich weiß aber auch, dass ich meine Gefühle nicht so leicht anschalten kann..."
Ich sah ihm an, wie schwer es ihm fiel, das über die Lippen zu bekommen.
Er war im Zwiespalt, genauso wie ich.
"Aber ich weiß-"
Doch ich stoppte ihn, indem ich meine Lippen auf seine legte. Wenigstens ein letztes Mal.
Sofort erwiderte er es.

Der Kuss war nicht so leidenschaftlich, wie man es immer in Filmen sieht, sondern leidenschaftlich auf eine andere Art. Es stecken so viele Gefühle in diesem Kuss. Aus Luftmangel musste ich den Kuss beenden, jedoch drückte mir Klaus noch einen auf die Lippen bevor wir uns lächelnd, Stirn an Stirn in die Augen sahen. Wie ich solche Momente liebe. Plötzlich hörte man ein lautes Einatmen.
Sofort wendete ich den Blick zu Elijah.
Einerseits bin ich ja wirklich froh, dass er endlich wach ist, andererseits war es auch gerade wirklich schön.

Orientierungslos schaute er sich im Zimmer um, wobei er bei uns hängen blieb.
Er lies seine Füße aus dem Bett gleiten.
"Niklaus? Cateline?", fragte er immer noch neben sich.
"Hat es geklappt? Kannst du dich an etwas erinnern? Bist du mein Vater?"
Ich erhob mich und ging zu ihm. Ich wollte es jetzt endlich wissen.
"Ja", sagte er leise und erhob seinen Blick zu mir. Was soll ich darauf sagen..
"Und nein", setzte er fort.
Warte.. was?

"Was meinst du damit, Bruder?", meldete sich Klaus, der ebenfalls aufgestanden war.
Angestrengt dachte er nach, als ihm wohl plötzlich ein Licht aufging.
"Celeste ist deine Mutter, ja. Aber ich bin nicht direkt dein Vater. Celeste... hat mich irgendwie und deinen anderen Vater verbunden, sodass sie ein Kind bekommen konnte, von mir und gewissermaßen von ihm. Ich kann mich daran erinnern, wie sie mir erzählte, sie würde nur ein Kind von mir wollen und sie habe es für mich getan, denn um den Zauber zu besiegeln, musste sie mit jemandem anderen, deinem zweiten Vater, irgendwas magischen zaubern oder so. Aber ich war dagegen und dann hat sie mein Gedächtnis gelöscht "
Schockiert sah ich ihn an.

"Du willst mir damit sagen, dass ich genau genommen zwei Väter habe, einer davon bist du und noch jemand? Und das ist möglich weil meine Mutter euch verbunden hat?"
Elijah nickte. Das kam jetzt unerwartet.
"Meine Mutter war verrückt", stellte ich fest, worauf Elijah nur leicht nickte.
"Scheint so"
"Das heißt also, dass du Elijah, nicht ihr richtiger Vater bist, sondern ein Halb-Vater?", fasste Klaus zusammen und kurz konnte ich ein Lächeln auf seinen Lippen sehen.

Das heißt das er genau genommen nicht mein Onkel ist. Nach dieser Erkenntnis lächelte ich zurück, denn das sollte vorerst unser Geheimnis bleiben.
"Glaubst du man kann feststellen wer der echt Vater ist?", fragte ich Elijah, der nur mit den Schultern zuckte. Zusammen gingen wir zu Freya, erzählten ihr alles und schnell fand sie einen einfachen Zauber.
Auf dem Tisch liegend, mit Elijah und Klaus neben mir wartete ich.

Nachdem wir fertig war, setzte ich mich sogleich auf.
"Celeste hat ihn mit einem starken Zauber abgeschirmt. Alles was ich heraus finden konnte, war das er aus dem Gemini-Zirkel kommt"
Ich dankte ich und kurz besprachen wir noch unsere weiteren Vorgehensweisen.
Danach schlenderte ich in meine Zimmer.
Was für ein Tag. Ich wollte gerade in Bett, als es klopfte.Es war Klaus. Ich ließ ihn eintreten.
"Komme ich ungelegen? Ich kann
auch morgen-"
"Schon gut. Was gibts?", antwortete ich
ihm schnell. Ich ließ mich auf mein Bett nieder und er tat es mir gleich.
"Ich wollte nicht bis morgen warten. Besser gesagt, ich konnte es nicht. Ich musste wissen wie es jetzt weiter geht"

Genau genommen wusste ich es
selbst nicht genau.
"Eigentlich bist ja nicht mein Onkel, wenn nur Elijah so ein halber Vater ist", wow diese Worte auszusprechen ist wirklich ungewohnt.
"Also.. ich würde.. aber nur wenn du.."
Doch als Antwort gab mir Klaus nur einen kurzen Kuss.
"Gut", meinte er. "Dann sind wir ja Gleiter Meinung. Gute Nacht, Liebes"
Mit einem letzten Kuss stand er auf.
"Gute Nacht, Klaus"
Und nach einem letzten Lächeln verließ er mein Zimmer.

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The lost childOn viuen les histories. Descobreix ara