~Kapitel 35~

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„Weißt du was?", fragte ich ihn, immer noch total fertig, aber nicht wirklich bereit zu schlafen.
„Hmm?", antwortete er.
Mittlerweile hat er meine Hand losgelassen, aber ob das gut oder schlecht ist, wusste ich selbst nicht.
Was ist nur mit mir los?
„Du bist gar nicht so böse, wie du immer tust"

Es war die Wahrheit.
Seid er mir seine Geschichte von seiner Freundin erzählt hat, sehe ich ihn zum Teil von einer anderen Seite.
Natürlich ist es kein Grund einfach so Menschen zu töten, aber in gewisser weise hat es einen Grund, den ich jetzt nach vollziehen kann. Ich schaute zu ihm hoch.
Er lächelte mich an, wendete dann aber seine Blick ab und schaute fast etwas bedrückt.
Ich richtete mich langsam auf, sodass ich direkt vor ihm saß.

Jeder Muskel schmerzte.
Ein Blick auf die Uhr verriet mir das es schon 4:37 war. Wir waren jetzt schon 1 Stunde einfach nur hierhersetzen.
Irritiert sah ich ihn an.
„Was ist los?" 
Langsam stieg die Angst in mir auf.
Er schaute mich wieder an.

Er setzte sich auch aufrecht hin und öffnete den Mund, sagte aber nichts.
Fragend sah ich ihn an.
Hä? Es ist denn plötzlich jetzt los?
Auf einmal streckte er seine Hand in meine Richtung aus.
Kurz bevor er mich berührte, wich ich vorsichtig zurück.
Als er inne hielt, stoppe ich auch.
„Vertraust du mir etwas nicht?"
Lächeln verdrehte ich die Augen.
„Dein Ernst?"
Doch plötzlich spürte ich seine Hand auf meinem Arm.
Ich zuckte zusammen, was in wohl zum schmunzeln brachte.

Mit Blick auf seiner Hand wanderte diese an meine Stirn.
Gleich danach nahm er die Hand wieder zu sich.
„Wenigstens kühlst du langsam ab"
Und das obwohl du so heiß bist haha.
Doch als er mich schelmisch ansah, fiel es mir wieder ein.
Mist, er kann ja Gedanken lesen.
Sofort würde ich rot und schaute nur auf den Boden, worauf ich ihn nur lachten hörte.

„Mit gehts auch schon besser", log ich.
Noch immer hatte ich stechende Kopfschmerzen und übel war mir auch noch.
Ich blickte auf und lächelte.
Ich stand auf ich ging zum Bad.
Durch einen Blick in den Spiegel sah ich, wie rot ich noch immer war.
Man verdammt.
Einmal tief durchatmend öffnete die Tür.
Niemand war zu sehen.
Gut, das war mein Ziel, einfach den Schmerz zu zeigen. Langsam schlenderte ich zum Bett.

Ernsthaft? Ein Déjà vu?
Den fast genau auf an der gleichen Stelle, wo ich vorhin zusammengebrochen bin, verlor ich mein Gleichgewicht.
Es bekommt ja eh keiner mit was genau geschehen ist, also..
Allen Schmerzen nachgebend wappnete ich mich auf den schmerzhaften Aufprall.
Doch statt auf den harten Boden zu fallen, fiel ich in zwei starke Arme.
Ein kurzer Blick verriet mir das es Nate war, der sich wohl doch noch im Zimmer befand.
Hmm, er muss wohl direkt neben der Badtür gewartet haben.
Aber warum?

"Weil ich sicher gehen wollte, dass sowas wie vorhin nicht nochmal vorkommt. Und wäre ich offensichtlich da geblieben hättest du sicher nicht gezeigt wie es dir eigentlich geht"
Ich nickte ihm lediglich müde zu, was ihn zum schmunzeln brachte.
Plötzlich hob er mich hoch.
"Ich kann doch auch alleine gehen", murmelte ich eher in mich hinein.
Dennoch antwortete er: "Hat man gesehen"

Am Bett angekommen, setzte er mich vorsichtig darauf ab.
Ich nahm die Decke und deckte mich bis zur Hüfte zu.
Ich wollte mich gerade hinlegen, doch da Nate sich erneut neben mich setzte, hielt ich inne.
"Sitzt du jetzt die ganze Nacht da? Wenn ja wäre das sehr creepy...", fragte ich.
Als er den Kopf schüttelte, atmete ich kurz erleichtert auf.
"1. Hatte ich das auch die letzten Nächte ohne dein Wissen machen können",
Okay, ja da hat er recht. Warte mal, hat er etwa..
"Was ich nicht habe...", beendete er meine Frage,
"Und 2. Würde ich gerne etwas ausprobieren"

Ein Wirrwarr aus Gefühlen bildete sich in mir.
Einerseits diese Neugier, die mich schon immer trieb, anderer Seit's die Angst, was jetzt passierten könnte.
Da er es auch, egal was es ist, jetzt mit Gewalt machen könnte, und er sogar, komisch für ihn, gefragt hat, stimmte ich zu.

Etwas aufgeregt, beobachtete ich ihn.
Aber was jetzt geschah hätte ich nie erwartet.

——Bei den Mikaelsons————————————

(Nachdem Elijah uns Rebekah unbeschadet nach Hause gefahren sind und Cate seid knapp 1 Monat verschwunden ist)

"Was ist mit dem Zauber?"
"Nein, der ist zu schwach. Außerdem wurden und dafür die Zutaten fehlen"
Enttäuscht ließ Klaus von dem Buch ab und stellte sich, mit Blick nach draußen, and Fenster.
"Und wenn wir nochmal die Hexen befragen?", fragte er die anderen ohne den Blick abschweifen zu lassen.
"Das haben wir doch schon 3 mal getan", meldete sich Freya, die nun das Buch zusammenklappte.

"Außerdem haben wir die Hälfte von ihnen umgebracht", warf Kol ein.
"Selbst wenn sie etwas wüssten, wurden sie es uns jetzt noch weniger sagen"
Der Hybrid senkte den Kopf.
Könnte es wirklich sein? Er hatte sie für immer verloren?
Er weiß ja selber nicht was er für das sie empfand, aber irgendwas, tief in ihm, wollte bei ihr sein, sie beschützen.
Aber stattdessen konnte er nur hier rumstehen und nichts tun, während Cateline irgendwo ist, seid Ewigkeiten verschwunden.

Auch Kol ging es nicht anders.
Auch ihm ist die Kleine sehr ans Herz gewachsen. Auch wenn er Davina über alles auf der Welt liebt, so hat sie sich ebenfalls ins sein Herz gekämpft, ohne das sie es wirklich wollte.
Nach einer bedrückten Stille meldete sich Freya erneut zu Wort: "Wir haben alles versucht, jeden Zauber, sind jeder Spur nachgegangen... nichts hat etwas ergeben.
Ich glaub es hat keinen Sinn weiter zu suchen"

Klaus wusste das sie recht hatte, aber er wollte es nicht war haben.
Während Kol in sein Zimmer verschwand und über alles nachdachte, verließen auch die beiden Mikaelson Schwestern das Zimmer.
Nur Klaus blieb am Fenster stehen, während sich Elijah neben ihn stellte.
"Es tut mir leid, Bruder, aber Freya hat vermutlich recht. Wenn jetzt nicht auf heiterem Himmel ein Hinweis aufkommt, dann...", Elijah brach seinen Satz ab, als ihn sein Bruder urplötzlich in eine Umarmung zog.
Das tat er nie, höchstens in den Schlimmsten Stunden.
Die Situation verstehend, nahm Elijah die Umarmung an.

Doch als plötzlich ein Geräusch zu hören war, verließen die beiden ihre Position.
Nach einem kurzen Blick zu einander, gingen sie dem Geräusch entgegen.
In der großen Halle beim Eingang, sah man, wie sich die ganze Mikaelson Familie versammelte.
Man konnte in allen Gesichtern das gleiche sehen: sie waren alle überrascht, irritiert und schockiert zugleich.
Denn vor ihnen stand, wie vom Himmel geflogen, ihr Hinweiß:

Die kleine Hexe May.

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The lost childWhere stories live. Discover now