~Kapitel 41~

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Ich konnte es nicht fassen.
Nach all der Zeit und all dem was ich durchmachen musste, sind sie gekommen, um mich zu holen? Völlig fassungslos bemerkte ich erst nicht, wie Liam meine Hand nahm und mich hinter sich herzog. Wieder bei der Sache riss ich meine Hand los und blieb einfach stehen. Ich wollte gerade losschreien, damit mich die anderen hören, doch kaum das ich es sagen konnte, hielt mir Nate den Mund zu und sah mir tief in die Augen.
„Halt die Klappe und komm mit"
Nach einem kurzen Blick zu Liam, der den Kopf schüttelte, sagte ich nichts, auch nachdem Nate die Hand wegnahm und lief den beiden hinterher.

In einer großen Halle blieben wir stehen.
Alle konnte ich sehen, Freya, Kol, Elijah, Rebekah und natürlich Klaus.
„Caty...", sagte Klaus fast schon fassungslos und lächelte mir zu. Als er dann aber weiter schaute, verfinsterte sich sein Blick.
„Überrascht uns zu sehen?", fragte Kol die beiden Jungs neben mir und schritt etwas vor, doch keiner antwortete. Schnell traf ich eine Entscheidung, einfach laufen.
Doch gerade wollte ich durchstarten, da fasste mich Nate an der Hand.
„Versuch es erst gar nicht", flüsterte er mir scharf zu. Doch ich wollte gerade noch einen Versuch starten, als plötzlich um die hundert Männer in dem Raum auftauchten.
„Nein, Kol, um ehrlich zu sein, haben wir euch schon lange erwartet", gab Nate zurück.

Als sich einer der Männer umdrehte, um Nate's  Signal zu sehen, sah ich das es ein Hybrid war, denn diese gelben Augen und die Vampiradern verrieten ihn. Doch wie haben sie Hybriden ohne Klaus hergestellt?
„Ich wusste doch das es lustig werden würde", hörte ich Kol sagen, während er sich kampfbereit machte. Als Nate dann nickte, begannen die Männer sich auf die Mikaelsons zustürzten. Doch kaum das ich mich versah, war ich auch schon in einem ganz anderen Raum. In einem Raum nur mit Nate und Liam.
„Wo sind die anderen? Klaus! Ko-"
„Ich sagte, halt die Klappe!", wollte er mich manipulieren, doch diesmal nicht.
„Nein! Diesmal nicht! Diesmal funktioniert dein kleiner Manipulationstrick nicht!!", brüllte ich ihm entgegen.
Erstaunt schaute er mich an.

Doch wie durch ein ‚Klick' meinte der Blondschopf: „Natürlich..."
Blitzschnell drehte er sich zu Liam um.
„Wir wussten von Anfang an, dass da etwas faul war bei dir, deswegen hab ich dir auch gesagt, wir würden sie umbringen.
Damit wir sehen können wie du reagieren würdest, und als ich vorher zu euch gekommen bin, da wolltest du gerade mit ihr verschwinden, richtig?"
Während seiner Ansprache ist er immer weiter auf den Hybriden zugegangen, somit er jetzt nur noch wenige Meter vor Liam stand.
Das wird nicht gut enden, obwohl...
Schnell rannte ich zur Tür.
„Vis porta!", rief Nate hinter mir.
An der Tür angekommen, musste ich bedauerlicherweise feststellen, das sie verschlossen war. Super.
Ich drehte mich wieder zu den beiden.

„Wie gesagt, versuch es nicht nochmal!", schnaubte Nate verächtlich und wendete sich erneut zu Liam.
„Aber zurück zu dir, du Verräter! Wie konntest du nur! Nach all dem was ich für dich getan habe!!", brüllte der Vampir durch den Raum.
„Nach all dem was du getan hast? Ist dir eigentlich klar was du getan hast?
Du hast mich einfach meiner Familie entrissen, mich verwandelt und gezwungen dir bei diesem bescheuerten Plan zu helfen!! Ist dir eigentlich bewusst, was passiert, wenn die Urvampire uns finden? Sie werden-"
„Nichts! Sie werden nichts dagegen
tun können! Sie werden sterben, so wie Merylen gestorben ist!
Sie werden dafür bezahlen!"
„Warte, warte, warte... Merylen? Deine Verlobte? Was ist denn hier los und was hat das mit deiner Verlobten zu tun? Und wie willst du denn bitte die Urvampire töten? Keiner kann sie töten! Sie sind unsterblich!", mischte ich mich ein und ging auf die beiden zu.

Auf einmal stand Nate direkt vor mir und strich mir eine Strähne hinter mein Ohr, wodurch ich zusammenzuckte.
„So schön, aber so naiv. Kleine, du hast keine Ahnung was hier abgeht"
„Dann erklär es mir doch, Blondi", gab ich mit einem bezaubernden Lächeln zurück.
„Ich glaub ich mach lieber das hier.."
Innerhalb einer Millisekunde hat mich Nate zwischen der Tür und deiner Hand gequetscht.
An meiner Kehle hob er mich hoch, sodass ich wortwörtlich keinen Boden mehr unter den Füßen hatte.
„Nate, hör auf! Lass sie runter, oder ich schwöre ich werde..", mit schnellen Schritte und seinem wahren Augen stampfte er auf uns zu, doch plötzlich hörte man ein knacken und daraufhin sank Liam in sich zusammen.

„Nein!", versuchte ich zu schreien, nicht mal richtig wissend wieso. Als ich wieder zu Nate blickte, sah ich seine Hand auf Liam gerichtet.
War ja klar, dass Nate dafür verantwortlich war. "Wie konntest du das deinem Freund antun?", keuchte ich .
„Er ist ein Verräter. Verräter verdienen noch schlimmeres, aber fürs erste reicht das, außerdem kommt er ja eh wieder zu sich", brüllte er mich an und drückte mich noch näher an die Wand, weshalb ich noch weniger Luft bekam.

Da ich eh nichts gegen seinen Griff tun konnte, versuchte ich mich von der Tür abzudrucken um ihn auf dem Gleichgewicht zu bringen, aber etwas ganz anderes passierte. Denn als ich die Tür berührte, durchströmte mich Energie. Pure Energie. Oder besser gesagt, Magie.
Aber natürlich!
Ich bin immer noch ein Sinphoner, also kann ich auch die Magie benutzen, die ich gerade aus Nates Zauber gezogen habe.

Jetzt werde ich ihn mal richtig den Arsch versohlen. Schnell erhob ich meine Hände und mit wütendem Geschrei und der gerade erlangten Magie schleuderte ich Nate einmal quer durch den Raum, sodass er mit voller Wucht gegen die Wand knallte.
Mit Vampirspeed stand er wieder auf.
Gerade wollte er zum Sprint ansetzten, doch schon nach einem Schritt sank er schmerzerfüllt zu Boden.
"Versuch es erst gar nicht", würgte ich ihm lächelnd rein, denn der Auslöser seiner Schmerzen war ich.

"Jetzt bist du wohl nicht mehr der große, starke, Psychovampir!", erklärte ich die Situation in Worten und schritt etwas näher.
"Jetzt wirst du für alles bezahlen was du mir angetan hast!"
Ich ließ die Kräfte noch stärker werden, wodurch Nate aufschrie.
Siegessicher schritt ich näher an ihn heran.
Doch dann passierte etwas, mit dem ich nicht gerechnet hatte.

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The lost childWhere stories live. Discover now