~Kapitel 2~

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Mist! Das ist doch nicht so schwer ein Zimmer zu finden?!
Nachdem ich aufgegeben hat, zu versuchen, den Raum alleine finden, frage ich einfach die nächst beste Person. Normaler Weise spreche ich ungern irgendwelche fremden Leute an, aber weil ich gerade sehr verzweifelt bin, muss ich es wohl notgedrungen machen. Ein Junge geht gerade die Treppe runter. Da er als einziger alleine war und ich es besonders hasse Unbekannte anzusprechen, die mit deren Freunde unterwegs sind, nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und ging auf den braunhaarigen Jungen zu.

"Ehem.. Hey"
"Hey", gab er mit einem Lächen zurück und blieb stehen. Seine dunkelbraunen musterten mich kurz und sahen dann in meine türkisen.
"Tut mir leid, aber kennen wir uns?", fragte er nach einer Weile.
Ich strich mir eine rotbraune Strähne aus meinem Gesicht und antwortete:"Ähm.. nein, aber ich bräuchte kurz deine Hilfe"
Ich schaue auf meinen Zettel, um den Raum abzulesen. Natürlich wusste ich den Raum schon auswendig nach meiner langen Suche danach, aber ich war nervös und wollte vor dem nicht schlecht aussehendem Jungen, der mittlerweile noch ein paar Schritte näher gekommen ist, keinen Fehler zu machen. Angespannt zeige ich auf den Raum, den ich vergeblich gesucht habe.

"Ah, der Naturwissenschaftsraum! Der ist da hinten links und dann die zweite Tür rechts.", sagte er und zeigte auf den Gang rechts von uns.
"Ok danke, du hast mir sehr geholfen!", bedankte ich mich bei ihm und wollte wollte gerade losgehen als er sagte: "Hey, warte! Ich zeig ihn dir persönlich". Als ich verwundert stehen blieb, um auf ihn zu warten, lief er ein paar Schritte.
"Du musst mich nicht begleiten", erklärte ich ihm. "Genau genommen schon", er lächelte mich an, " da muss ich jetzt nämlich auch hin und so ein hübsches Mädchen wie dich, lässt man doch nicht alleine durch eine neue Schule irren". Er grinste.

Wo war der den vor 10 Minuten?
Aber innerlich bin ich eigentlich froh nicht allein gehen zu müssen. Auch wenn wir uns nicht kennen, fühl ich mich irgendwie wohl. Zumindest wohler als in den letzten 50 Jahren. Seine braunen Augen ruhten die ganze Zeit auf mir. Plötzlich unterbrach er die Stille zwischen uns: "Und? Was führt dich hier nach shreveport?", unterbrach er die Stille.

"Lange Geschichte". Ich dachte wieder an das Bild, und wie ich alleine mit dem Vampir Dasein klar kommen musste. In den letzten Jahren habe ich es einigermaßen in den Griff bekommen. 1969 hab ich dann bei einem Autounfall erste Hilfe leisten wollen, jedoch die Kontrolle verloren und alle getötet. Ich war in einem Blutrausch noch viele andere Leute getötet, was ich mir nie verzeihen werde. Seid diesem Tag habe ich mit geschworen nur noch Tierblut und abgepacktes Menschenblut zu trinken.
Bevor ich noch weiter in meine Vergangenheit abtauchte, meinte mein Begleiter:" ich habe Zeit"

Nach einem kurzen Verwundern von was er redet schaut ich auf meine Armbanduhr: 8:48
Darauf erwiderte ich:" Genau genommen nicht, denn wir sind schon da und das Seminar fängt in zwei Minuten an".
Er lachte und ich mit ihm. Er hat so ein süßes Lachen. Ich bin froh das ich schon an meinem 1. Tag einen 'Freund' gefunden habe!
Als wir die Tür öffneten, sagen wir das der Raum relativ leer ist.
"Wollen wir und da oben hinsetzten?"
"Gerne!"
Er zeigte auf die dritte Reihe von hinten. Nachdem wir uns hingesetzt haben und unsere Notizblöcke bereit legten, fing das Seminar auch schon an.

"Na endlich! Ich dachte schon das wir hier noch verrecken würden", jammerte er nach dem Vortrag.
Noch einmal sterben? Nein danke!
Ich packe meine Sachen und stand auf.
"Wollen wir noch zusammen was essen gehen, Cateline?", fragte er.
Verwundert schaute ich ihn an. "Gerne! Warte... Woher kennst du meinen Namen?", stellte ich als Gegenfrage und dachte, wie dumm ich war mich nicht vorgestellt zu haben.
" Ich... ich habe es auf deinem Block gelesen", erklärte er zögernd.

"Achso ja, wir haben uns gar nicht vorgestellt..", stellte ich noch einmal laut fest und auf dem Weg aus dem Raum sagte ich:" Also wie du jetzt weißt, bin ich Cateline. Cateline Jameston. Aber nenn mich
ruhig Cate".
Ich lächelte zu ihm hoch als wir auf dem Gang stehen geblieben um uns offiziell zu begrüßen. Ich reichte ihm meine Hand und er schlug ein.
"Hallo Fräulein Jameston, oder Cateline oder Cate. Ich bin Kol. Kol Mikaelson."

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The lost childWhere stories live. Discover now