~Kapitel 16~

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Langsam öffnete ich meine Augen.
Ich saß auf einem Stuhl.
Meine Hände und Füße waren gefesselt.
"Was.. ist hier los? Klaus... wo..ist er?"
"Mach dir keine Sorgen, Süße. Wir kümmern uns um dich"
"Nein.....ich..wo..ist.."
"Schone dich. Du brauchst deine Kräfte noch"
Als alles etwas schärfer wurde, bemerkte ich, wie mehrere Hexen um einen Tisch standen. Sie sprachen irgendeinen Zauber.
Eine Hexe nahm einen Kelch in die Hand und hob ihn in die Luft.

Danach stellte sie den Kelch neben sich, während die anderen immer noch ihren Zauber sprachen, tupfte zwei Finger in den Kelch und schmierte mit den blutverschmierten Finger irgendwas auf den Tisch.
Nachdem die Hexen aufgehört haben, den Zauber zu sprechen, sagte die Anführerin der Hexen erstaunt: "Wo ist May?"
Perplex schaute sie mich an, dann befahl sie: "Und holt ihn!"
Wenige Augenblicke später, musste ich zusehen, wie sie den bewusstlosen Körper von Klaus in das Zimmer schliefen und an die Wand hingen.

"Nein! Was habt ihr mit ihm gemacht?", wollte ich schreien, konnte es aber nur flüstern, weil das mich schwächende Werwolfgift hinderte mich.
Die Hexe nahm ein Messer und ging zu Klaus. "Lasst ihn in Ruhe!", versuchte ich sie vergeblich aufzuhalten.
Sie schnitt in seinen Unterarm und fing das herunterfließende Blut mit dem Glas auf.
"Was.. macht ihr?"
Sie ignorierten mich weiterhin. Plötzlich kam ein junges Mädchen in meiner Alter in das Zimmer.

Ohne ein Wort sah sie sich kurz um und ging dann zu dem Tisch bei den Hexen. Sie flüsterten.
Dieses scheiß Werwolfgift! Diese Dummen Kopfschmerzen! So kann ich mich nicht konzentrieren!!
Die Hexe nahm wieder das Messer in die Hand und schnitt jetzt dem Mädchen in die Hand.
Nachdem auch ihr Blut in den Glas war, rührte sie es durch Magie um, stellte es auf den Tisch, fasste die anderen Hexen an der Hand und sprach erneut einen nicht verständlichen Zauber.
Doch noch währenddessen überkam mich wieder Husten und wieder klappten meine Augen zu. Das letzte was ich sah, sind die Augen von Klaus, die sich in diesem Moment öffneten.

"Habt ihr alles Elijah?", fragte Freya über ihr Handy.
"Ja wir sind unterwegs"
"Beeilt euch!", meinte sie.
"Ja", antwortete Kol wissend, als er zu seinem Bruder ging, der danach auflegte.
Wenige Minuten später kamen ihre Brüder mit den Zutaten.
"Schnell legt sie auf den Tisch."
Wie von ihrer großen Schwester angeschafft, legten sie die besorgten Sachen auf den Tisch.
"Und was sollen wir machen, Schwester?", meckerte Kol ungeduldig.
"Macht euch für einen Kampf bereit"

"Ich bin fertig", rief Freya, füllte noch schnell den Rest des Staubes in das letzte Fläschen und drücke jeweils 1 ihren bereit stehenden Brüdern in die Hand.
"Werft Ihnen das ins Gesicht.. das wird sie außer Gefecht setzten, dann können wir die beiden da raus holen"
"Bekomme ich keins?"
Alle drehten sich um und sahen in das Lächeln ihrer kleinen Schwester.
"Wo ist Hope, Rebekah?", fragte Elijah sofort.
"Wow..alles in Ordnung. Sie ist bei ihrer Mutter"
Nach einem kurzen skeptischen Blick wandte sich Elijah wieder ab und vergrub seine Hände in seinen Taschen.
"Also.. ? Was kann ich tun, um wieder mal meinen großen Bruder aus der Patsche zu helfen?"

"Cate..... alles in Ordnung?"
"Mir... mir gehts gut", sagte ich ehrlich.
Was auch immer passiert ist... mir geht es wieder gut. Keine Kopfschmerzen. Kein Husten. Kein gar nichts!
"Und dir?", Ich schaute neben mich nach unten, "Warte.. was ist das.. ?"
Schockiert schaute ich auf seine Füße. In seinem Oberschenkel steckte ein dicker Ast.
Als mein Blick wieder nach oben zu seinem Blick wanderte, bemerkte ich, dass auch ein Ast ist seinem Herzen steckte.
"KLAUS!! Du.. wie..?"
"Vorteile.. eines Urvampirs"

Etwas erleichtert atmete ich einmal durch.
Wenn ihn ein Ast töten würde, wäre er das ja auch schon...aber irgendwie war das aus irgendeinem Grund sehr schockierend. Warum auch immer, er ist ein Monster..... wie ich.
"Was haben sie gemacht? Ich.. mir geht's echt super.. naja bis auf die Tatsache das ich hier mit dir in einem Raum an einen Stuhl gefesselt bin.."
"Was ist den.. auf einmal los.. Liebes?"
"Nichts.. mir ist nur wieder eingefallen.. was für ein egoistischer, manipulativer, egozentrischer Dreckskerl du doch eigentlich bist"

"Wirklich alles in Ordnung, Caty?"
"Ich...ich weiß nicht ganz"
Ich kniff meine Augen.
Schnell öffnete ich sie wieder.
was ist denn jetzt schon wieder los?
"Was wollen die nur alle von mir?", fragte ich rhetorisch mit einem Blick auf Klaus.
Er öffnete kurz seinem Mund, schloss ihn aber gleich wieder und sah auf den Boden.
"Was..?"
"Nichts", antwortete er knapp.
"Das ist nicht nichts... spucks aus!"

"Ich.." "Klaus.."
"Du bist nicht normal... Cateline Jameston", sagte sie.
Unsere Blicke richteten sich auf die gerade ins Zimmer kommende Hexe.
"Woher.."
"Sie ist eine Hexe.. ein bald nicht mehr so lebendiges Miststück"
Ich musste leicht grinsen.
"Ich bin Maélys Lefevre und ich glaube ich werde noch länger am Leben bleiben im Gegensatz zu dir"
Er lachte: "Mich kann man nicht töten"
"Das werden wir sehen", widersprach sie ihm mit einem herausforderndem Grinsen.

Auf einmal hörte ich ein Knacksen. Dann sah ich wie Klaus' Kopf leblos auf seine Brust sank.
Etwas nervös, wie sie ihn mit einer kleinen Handbewegung den großen Klaus ausknocken konnte, schaute ich ihr zu wie sie langsam auf mich zu ging.
"So jetzt reden wir mal unter vier Augen"

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The lost childWhere stories live. Discover now