~Kapitel 8~

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Schockiert starre ich auf mein leeres Glas.
"Alles in Ordnung, Cate?", fragte Kol und legte seine Hand auf meine Schulter.
Erschrocken aus meinen Gedanken gerissen, drehe ich mich ruckartig zu ihm.
"Ja... ja alles.. alles gut. Wenn ihr mich entschuldigen würdet", ich stand auf und ging in Richtung Toilette.
Plötzlich stand Klaus wie aus dem
Nichts vor mir.
"Was zum.. "
Ich wollte mit voller Geschwindigkeit zur Tür laufen, aber da sah ich schon wie Kol in weniger als 1 Sekunden zur Tür lief.

Als ich meinen Fluchtweg planen wollte, merkte ich, das alle Leute die Bar verlassen haben.
"Ich wusste es!"
Triumphierend schaute ich in Klaus leicht überraschten Blick.
"Was glaubst du den zu wissen?", fragte Klaus und lächelte überlegen, während ein paar Schritte auf mich zu ging.
"Erzähl ruhig, wir werden dir zuhören."
Schockiert das Kols Stimme so nah klang, drehte ich mich um und bemerkte das er nur einen Meter neben mir stand.

Schnell ging ich rückwärts zu den hinter mir stehenden Tischen. Als ich an den ersten Stuhl knallte, blieb ich in sicherer Entfernung zu den beiden stehen.
"Bei Klaus war ich mir nicht sicher, aber schon bei unserer ersten Umarmung, Kol, merkte ich, dass mit dir etwas nicht stimmt.
Als dann Al und Tilly manipuliert wurden, den Raum zu verlassen, als nur du und wahrscheinlich auch Klaus sich darin befanden, wurde mein Bild schon klarer.
Selbst verraten hast du dich dann als du vorhin sagtest, du wärst gerade erst gekommen, aber hast das gehört, was Klaus und ich vor einer Ankunft besprochen haben."

"Schlaues Mädchen!", staunte Klaus und Kol klatschte ironisch in die Hände.
"Ja. Wirklich, Hut ab! Nur schade, dass du diese Erkenntnis nicht feiern kannst!", behauptete Kol.
"Was meinst du.. was meint er damit?", wendete ich mich an Klaus, der mit einem überheblichen Blick antwortete: "Was er damit sagen wollte ist, dass wir dich gleich manipulieren werden, alles zu vergessen."
"Was?", ich ging noch ein paar Schritte zurück, "ihr wusste schon das ihr das nicht könnt oder? Nur die..."

Ich stockte und dann ging mit ein Licht auf, "Darum kam mir euer Name so bekannt vor! Ihr seid die Urfamilie!"
Die Urvampire. Die aller ersten und ältesten Vampire der Welt. Anders als andere Vampire sind sie in der Lage auch Vampire zu manipulieren. Zusätzlich dazu, dass sie schneller sind als alle anderen Vampire, können Sie nur durch einen Weißeichenpflock getötet werden, da ein normaler Holzpflock sie im Herz nur zeitweise außer Gefecht setzt.
Da bist du aber in etwas tolles hinein gekommen, Cate.

"Um ehrlich zu sein, ist nur Kol ein richtiger Urvampire. Genau genommen bin ich nicht nur ein Urvampire, sondern der einzig wahre Urhyrid!"
Während Kol von der Pralerei seines Bruders gelangweilt ist, schöpfe ich um so mehr Panik. Der Urhyrid. Das halb Vampir-halb Werwolf- Monster das die brutalsten Morde begangen hat.
Das Monster, dass seine Familie 'zur Sicherheit' mit magischen Dolchen erstochen hat, die einen Urvampir mit weiseichenasche auch außer Gefecht setzen, solange der Dolch im Herzen steckt. Der erste Vampir, der Dank seiner Werwolfseite ein Kind bekommen konnte.

"Genug geprahlt, Bruder. Ich muss heute noch wo anders hin, also lass es uns hinter uns bringen.", er schaute etwas traurig.
Hatten er etwa Mittleid? Wenn ja das kann er sich sparen!!
"Willst du oder soll ich?", fuhr er fort.
"Ich überlasse dir die Ehre", antworte Klaus und machte es sich auf einem Thekentisch bequem.
Als Kol auf mich zu ging, nahm ich einen Stuhl, zerbrach ihn und nahm eine Bein in die Hand.
"Du weist doch das du mich damit nicht töten kannst, außerdem bist du eh schwächer als ich!"

"Das werden wir ja sehen", konterte ich selbstvertrauend, obwohl ich wusste das dieser Kampf nicht gut für mich ausgehen würde.
Als er nur noch ein paar Schritte von mir entfernt war, lief er mit Vampir-Speed auf mich zu und versuchte mich mit beiden Armen zu packen.
Reflexartig wich ich ihm aus, und stach ihm den Pflock von hinten neben das Herz.
Auch wenn er ein Urvampir ist, er mich manipulieren wollte und es ihn nicht töten würde, wollte ich trotzdem nicht das Gefühl haben, ihn durch einen Herzstich getötet zu haben.

Als er bewusstlos zu Boden ging, hörte ich wie Klaus ruckartig und erstaunt vom Stuhl sprach. Selbst kaum wissen, wie ich das geschafft habe, rannte ich zu dem zerbrochenen Stuhl.
Zwar hatte ich ein weiteres Bein in der Hand, doch Klaus hat fast in selben Moment seinen Unterarm an meine Kehle gedrückt, was mich an die Wand stoßen lies.
Mit seiner linke Hand hielt er meinen rechten Arm an die Wand gedrückt fest.
„Es ist fast schon bewundernswert, wie du meinen Bruder so schnell erledigt hast, Liebes. Aber das reicht jetzt."

Er sah mir tief in die Augen und befahl:
„Du wirst alles vergessen was du über mich, Kol oder meine Familie zu wissen glaubst und wirst den Rest deiner gerade begonnenen Ferien weit weg von dieser Stadt verbringen. Jetzt fahr los!"
Er lies mich wieder los und ging zu deinem Bruder.
Was ist passiert? Warte... wollte Klaus mich manipulieren? Warum kann ich mich dann noch an alles erinnern? Ich habe kein Eisenkraut in meinem Körper das mich vor der Manipulation schützen hätte können.. was ist also dann passiert?

Ich beschloss Klaus' 'Manipulation' folge zu leisten.
Ich hatte Angst er könnte mir folgen, also beschloss ich ihn auch so weit wie möglich auszuschalten.
Es tut mir wirklich Leid, Klaus! Du bist wirklich ein genau genommen guter Kerl, denn mit seiner Manipulation hätte ich nichts mit seiner Familie zu tun gehabt, was mich wahrscheinlich aus so machen Schwierigkeiten rausgehalten hätte. Aber das Schicksal wollte es anders
Ich ging auf ihn zu. Das bemerkte er wohl, denn er drehte sich in letzter Sekunde um.
Jetzt lag Klaus auch regungslos am Boden...Ich hatte ihm das Genick gebrochen

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The lost childWhere stories live. Discover now