~Kapitel 23~

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„Auch hier steht nichts drin. Hast du was gefunden?"
„Nichts als irgendwelchen Humbug unsere reizenden Mutter", antwortete Klaus und schloss das Buch, „hoffentlich hatte Elijah mehr Glück"
„Da muss ich dich enttäuschen, Bruder"
In dem Moment schlenderte Elijah mit einer Hand in seiner Hosentasche, wie immer, zu seinen Geschwistern.
„Keine Hexe hat irgendetwas von so einem Zauber gehört, aber sehr hilfsbereit waren sie nicht. Sie könnten auch etwas verschweigen..."
„Danke Elijah"
Freya klappte auch noch das vor ihr offen liegendes Buch zu, nahm es in die Hand und stand auf.

„Mir fällt nichts mehr ein. Wir haben nichts."
Sie nahm das Buch aus Klaus Hand und schob beide Bücher in das Regal.
Auf einmal betraten Rebekah und Kol das Anwesen.
Als sie die Tür öffneten, könnten die anderen sehen, dass es schon dunkel geworden war.
Hastig ging Freya auf die beiden zu.
„Habt ihr was gefunden?"
„Nichts außer ein paar widerspenstige Hexen", sprach Kol. Sein ganzer Unterkiefer war voll mit Blut verschmiert.
Auch Rebekahs Hände waren blutig.
Elijah griff zu seinem Einstecktuch und reichte es Rebekah, sie nickte dankbar und fragte: „Habt ihr irgendwas anderes?"
„In dem Grimoire unserer Mutter steht kein Zauber der dabei helfen könnte, ein Kind magischer Weise auf die Welt zu bringen."

„Habt ihr schon einen Lokalisationszauber versucht?"
Fragend schauten alle Kol an.
„Für wen sollten wir den den benutzen? Um den Zauber zu finden?", fragte Klaus ironisch und lächelte Kol an.
„Denkt doch mal nach, Bruderherz.
Die kleine Hexe ist doch eine Verwandte von Cate, wie Maélys sagte,..."
„Das heißt durch ihr Blut", führte Elijah fort.
„Finden wir die Hexe", beendete Freya den Satz und stürmte nach oben in ihr Zimmer.
Verwirrt schauten sich die anderen Geschwister an.
Schnell eilte sie wieder die Trappe hinunter und ging schnellen Schrittes zu dem Tisch mit der Karte.

Das Fläschchen, das sie in der Hand hatte, leerte sie über der Karte zur Hälfte aus.
„Ist das ihr Blut, Freya?", erkundigte sich Kol.
„Ja, ist es", sagte sie und lief wieder nach oben, diesmal aber in Elijahs Zimmer.
Sie ging zu seinem Bett, indem zuvor noch Cateline schlief, und nahm ein Haar das auf dem Kissen lag.
Als sie sich umdrehte, um wieder nach unten zu gehen, sah sie direkt in das Gesicht ihres hybridischen Halbbruders.
„Was willst du Klaus?", fragte sie genervt und stellte sich mit Gewicht auf das hintere Bein vor Klaus.
Langsam ging ein ein paar langsame Schritte auf sie zu.

„Woher hast du ihr Blut? Ich kann mich nicht erinnern das sie irgendwie verletzt gewesen wäre..."
„Niklaus, das ist doch jetzt völlig unwichtig. Wir müssen diese Hexe finden um Maélys und Nate auszuschalten."
Er ging immer weiter bis sie mit dem Rücken an der Wand stand.
„Klaus bitte"
„Ich frage nicht noch einmal"
„Ich.. ich habe es ihr abgenommen um es Keelin zu geben, damit sie es untersuchen kann."
„du hast was??", ohne zu zögern griff Klaus Freya um den Hals und drückte sie gegen die Wand.

„Und das hast du ihr einfach so abgenommen"
Nach Luft ringend sagte sie: „zuerst dachte ich es stimmt etwas nicht mit deinem Blut, dann, als ..... wir herausgefunden haben, dass sie eine Häretikerin ist, dachte ich mir, es wäre sinnvoll,.... ihr Blut zu behalten"
„Und das hast du einfach so allein beschlossen"
Seine Augen wurden gelb-Gold, seine Adern wurden dunkel.
„Niklaus, lass sie runter", griff Elijah ein, der gerade zur Tür reinkam.
„Ich hab es für die F-Familie getan"
„Bruder..."
Widerwillig ließ er sie runter.
Schnell schnappte sie nach Luft und sah dabei zu wie sein Hybridengesicht verschwand.

Klaus hingegen drehte sich sofort um und ging in Richtung der Tür.
Doch als Freya redete blieb er nochmal stehen und schaute in ihr mitfühlendes Gesicht.
„Ich weiß, dass sie dir etwas bedeutet und ja ich habe ihr Blut für unsere Familie behalten, aber auch um herauszufinden, was an ihr besonders ist. Außerdem könnte ich ohne es den Zauber nicht ausführen"
„Mach einfach dem Zauber"
Ohne sich noch einmal umzudrehen ging er runter zu seinen Geschwistern.


„Alles in Ordnung?", fragte ich vorsichtig.
Tilly ist langsam zum Fenster gegangen, dass gegen über von der Tür liegt und öffnete es.
„Ja, alles gut... ich bin nur etwas gereizt..", antwortete sie nervös.
Schritt für schritt schlenderte ich zu ihr.
„Hauptsache ihr wisst Bescheid. Also wir müssen es noch Al sagen..."
Von hinten legte ich meine linke Hand aus ihre Schulter.
„Durchatmen..."
„Nein... ich, tut mir leid ich muss noch was erledigen.."
Ohne mir ins Gesicht zu sehen, ging sie an mir vorbei, öffnete die Tür und verschwand.
„Hoffentlich hat sie nichts gesehen..", dachte Matilda und ging die Treppe hinunter.

Ich drehte mich wieder zum Fenster, verschränkte meine Arme und legte sie auf das Fensterbrett.
Draußen war alles ruhig. Alles dunkel.
Nur die Sterne funkelten am Himmel.
Das kann doch nicht sein?! Ich schloss die Augen und dachte nochmal nach, was gerade passiert ist.
Ich konnte etwas dunkles in ihrem Gesicht sehen. Etwas brutales.
Und das war nicht nur ein Schatten... könnte es sein, dass sie... nein.. Die hübsche, blonde, hilfsbereite Tilly doch nicht..
Ich öffnete meine Augen wieder.
Aber in den letzten Wochen ist viel verrücktes passiert....

Ich holte meinen nachtblauen Daunenmantel vom Kleiderständer, schaltete das Licht aus und machte mich auf den Weg nach draußen.
Ich brauche jetzt wirklich frische Luft und Zeit für mich.


„Was hat das so lange gedauert, Schwester?", fragte Kol ungeduldig.
Mit einem Blick zu Klaus, der nur gelangweilt umherschaut, wandte sich Freya ohne ein Wort zu ihrem Zauber.
Sie legte das Haar, das sie geholt hatte, in das Blut.
„Reicht nicht eigentlich das Blut einer Verwandten aus um sie zu finden?"
„Sie wird wahrscheinlich einen Verhüllungszauber gesprochen haben, und dadurch können wir die Suche eingrenzen oder können Sie sogar ganz auf spüren"
Verständnisvoll hob Rebekah den Kopf ein wenig, während Freya begab den Zauber zu sprechen.

„Phasmatos Tribum Nas Ex Veras, Sequita Saguines, Ementas Asten Mihan Ega Petous.
Phasmatos Tribum Nas Ex Veras, Sequita Saguines, Ementas..."
Als sie aufhörte, schauten alle gespannt auf die Karte.
Verblüfft schaute Freya zu ihren Geschwistern.
Als Klaus den Ort erkennen konnte, find er an du grinsen.
„Meine Freunde, es wird Zeit mal wieder etwas trinken zu gehen. Auf nach Mystic Falls"

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The lost childWhere stories live. Discover now