~Kapitel 24~

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Gemütlich schlenderte ich den Weg vor dem Universitätsgebäude entlang.
Wie soll ich nur herausfinden, wer meine echten Eltern sind.
Aber ich habe ja auch keine Chance darüber nachzudenken, wenn Nate hier irgendwo herumgeistert.
Ok, erst Nate, dann der Rest.
Wie wird man nur einen verrückten, Psychopathen los?
Soeben läutete die Stadtglocke. Mittlerweile ist es 22:00 Uhr.
Ich könnte jetzt echt einen Bourbon vertragen.

Mit einem leisen klingeln durch die Tür, betrat ich die Bar. Es war vergleichsweise viel los.
Ich setzte mich an die Trese, die zum großen Teil schon besetzt war und bestellte mir einen Bourbon.
Wenige Augenblicke später stellte der Kellner das volle Glas vor mich.
Von all dem Nachdenken bemerkte ich es nicht sofort, nahm aber gleich einen Schluck als ich das Glas entdeckte.
Auf ex trank ich das Glas leer und bestellte mir einen neuen. Ein bisschen verwundert, schaute mich der Barkeeper an, nahm aber das Glas und füllte es.

Immer wieder hörte ich das Geklingel von der Tür, dass einen neuen Besucher verkündete.
Gerade als ich mein zweites Glas in der Hand hielt, bemerkte ich wie sich jemand
neben mich setzte.
Ich nahm einen Schluck, diesmal doch so viel, dass das ganze Glas leer war, stellte es auf die Trese und schaute einfach nur nachdenklich auf mein Glas.
Schmeckt komisch.
„Bin ich auch der Meinung", hörte ich, wie mein Sitzmachbar sagte.
„Aber eigentlich sollte es nicht nur komisch schmecken, sondern auch eine etwas andere Wirkung zeigen"
Ich schauderte. Schon allein an dieser Stimme erkannte ich das Grauen, dass neben mir saß.

„Kol und Nik sind in schon in Mystic Falls. Sie haben einen Zauber von Freya, mit der sie nochmal den genaueren Standort von der kleinen Hexe herausbekommen können"
„Hoffen wir einfach das Niklaus die kleine nicht tötet, bevor sie den Spruch sprechen kann", antwortete Elijah seiner Schwester Rebekah schaute kurz zu ihr auf den Beifahrersitz und konzentrierte sich dann wieder auf die Straße.
„Warum machen wir das eigentlich alles für dieses Mädchen? Wir kenn sie nicht mal richtig. Und sollte unsere größte Sorge nicht unsere Familie sein? Damit haben wir eh schon mehr als genug Probleme.

Daraufhin antwortete Elijah: „Zum einen hat sie etwas, dass Klaus fasziniert.
Es ist nochmal eine Möglichkeit ihm etwas Gutes zu schenken nach allem was er durchgemacht hat.
Zudem wird ein unschuldiges Mädchen, die ihre Vergangenheit nicht kennt, von jemandem bedroht wird und das werde ich nicht zulassen.
Außerdem steckt diesem ganzem mehr, als es scheint"
Nachvollziehbar nickte Rebekah und schaute, wie ihr Bruder, auf die Straße.

Als sie da waren, teilten sie sich auf, um Cateline schneller zu finden.
Elijah beschloss in der Uni nach zusehen, während Rebekah den Campus und umliegende Gebäude absuchte.
Nachdem der Anzug tragende Urvampir die Sekretärin zwang, ihm zu sagen in welchem Zimmer sie wohnt, ging Elijah die Treppe zu ihrem Zimmer nach oben und klopfte an der Tür. Keiner öffnete.

Da er auch nicht eingeladen wurde oder ihm das Zimmer gehört, kann Elijah das Zimmer nicht betreten. Bevor er zu Rebekah ging, schaute er sich in den anderen Räumen um und lauschte, ob er sie hören könnte.
Nachdem er nichts von ihr hörte, machte er sich auf den Weg zu Rebekah, die er auf dem Campus der Uni traf.
„Hast du sie gefunden", fragte Elijah, aber Rebekah verneinte mit einem Kopf schütteln.
„Aber vielleicht ist sie etwas weiter weg,
wir sollten weiter suchen"


„Was für eine angenehme Überraschung... Nate"
Erst nachdem ich den Satz beendete, drehte ich meinen Kopf zu meinem Nachbarn.
Er erwiderte meine Begrüßung mit einem Lächeln. Einem verdächtigen Lächeln.
„Glaubst du ernsthaft, du kannst mich zweimal mit dem selben Trick schlagen?
Seid dem Vorfall nehme ich jeden Tag Eisenkraut... deine Spielchen funktionieren bei mir nicht mehr"
Selbstbewusst lächelte ich zurück und schaute wieder auf mein Glas, während sein Blick immer noch auf mit ruhte.
„Um ehrlich zu sein, war das mein erster Versuch, aber ich muss schon sagen, es war ein wirklich cleverer Schachzug"

Wie, es war sein erster Versuch? Wer war das dann beim ersten Mal?!
„Was meinst du damit?", fragte ich ihn und wandte mich zu meiner Rechten, doch der Platz war leer. Ich sah mich um. Nate schlenderte gerade nach draußen.
Schnell stand ich auf und eilte ihn hinterher, doch keine Spur.
Mit meinem ausgeprägten Gehör versuchte ich ihn aufzusprühen, und tatsächlich hörte ich etwas.
Schnell rannte ich in die Richtung des Geräusches. Ich packte ihn an der Schulter und drehte ihn um. Doch vor mir stand nicht Nate, sondern Elijah.
„E-Elijah? Was machst du denn hier?"
„Na endlich! Es war echt ungemütlich in diesen Schuhen durch die halbe Stadt zu laufen...", jammerte Rebekah.

Als ich ihre schwarzen acht Zentimeter Absatz Schuhe ansah, wusste ich was sie meinte.
„wir sind hier um dich abzuholen.
Klaus und Kol sind gerade in Mystic Falls, um die kleine Hexe nach New Orleans zu bringen. Haben wir sie können wir den Fluch aufheben, indem wir sie nach deiner Mutter und dem Zauber fragen", beantwortete Elijah meine Frage.
Während ich Elijah zuhörte, schwirrte mir immer wieder ein Gedanke durch den Kopf. Das Gespräch von Nate und mir, wo er meinte, er habe eine Chance gegen die Urvampire... hat er nur geblufft..?
„Ja, aber ich hab doch wieder Unterricht morgen, ich kann nicht einfach so gehen", sagte ich und ging ein Schritt zurück.

„Sind wir jetzt den ganzen Weg umsonst gekommen um einem kleinen Mädchen zu helfen, dem nicht geholfen werden will?", meckerte die Urvampirin.
„Rebekah, bitte..", meinte Elijah und steckte nun auch seine zweite Hand in seinen Anorak.
Ich dachte nach. Ich sollte mit ihnen gehen, endlich erfahren was sich hinter diesem Fluch versteckt und was mit meiner Mutter geschehen ist.
„Na gut, ich komme mit"
Zu dritt machten wir uns auf den Weg zur Uni um meine Sachen zu holen und zu fahren, doch auf dem Weg dort hin, fing es an zu regnen.
Doch es was kein normaler Regen. Er war weiß.

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The lost childWo Geschichten leben. Entdecke jetzt