~Kapitel 4~

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"Danke, sehr freundlich Herr Mikaelson", bedankte ich mich und machte damenhaft einen Knicks.
„Immer wieder gern Miss Jameston", auch er verbeugte sich, nahm meine Hand und
küsste sie.
Ich glaube, dieses Semester wird lustig mit meinem Freund hier, schickte ich ihn in Gedanken in die friendszone.
Er schaute mich lächelnd an, ich zeigte ihm, dass es für das eine Mal in Ordnung ist.

Wir gehen bis zur Treppe und bleiben
davor stehen.
"Hier müssen wir uns wohl
verabschieden", sagte er.
„Sieht so aus. Was machst du jetzt noch?", fragte ich ihn neugierig.
"Ich... mein Bruder sagte, er kommt am Anfang meines Semesters vorbei"
Er verdrehte die Augen.
Einerseits verständlich, andererseits würde es mich echt Freunden, wenn mein Bruder Liam auch immer wieder nach mir schauen würde.

Als wir uns zur Verabschiedung umarmen wollten, spürte ich etwas. Etwas warmes, kribbelndes. Sofort lies er mich los. Er sah mich verwirrt, überrascht und etwas blass an. Anscheinend hat er das auch gespürt
"Alles in Ordnung bei dir?", fragte ich ihn.
"Ehm.. ja klar, bei dir?"
"Ja alles super", antwortete ich und lächelte ihn schief an, aber er sah mich nur verwirrt und immer noch blass an.
"Ja ich müsste dann gehen", verabschiedete er sich schnell, drehte sich um und ging Richtung Ausgang.

okeyyy.. was war das jetzt?
Ich schaute auf meine Hand auf der Kol in der Mensa die Raumnummer geschrieben hat, damit ich sie nicht vergesse. 114.
Da müsste ich jetzt hin.
Ich ging die Treppe rauf und schaute auf den Plan der Räume.
100-110 sind rechts, links sind 111-121 und gerade aus sind die Räume 122-132. Dann also nach links
Überall hörte man die Erstsemestler ihre Sachen auspacken, reden, Musik hören und vor allem um die Betten streiten.

Hoffentlich ist das bei uns nichts so hoffte ich insgeheim.
Nachdem ich endlich durch das
Getümmel vor 114 angekommen bin, atmete ich einmal tief ein.
Gleich lernst du deine neuen Mitbewohner kennen. Alles ist in Ordnung. Es sind nur Menschen...
die du im Schlaf vielleicht tötest, weil du so viel Hunger hast...
NEIN!! Du kannst das Cateline!
Reiß dich zusammen!, beruhigte ich mich innerlich und öffnete nach meiner kleinen Konversation mit mir selbst die Tür.

Ein großes, Blondes Mädchen stand an einem Bett, dass auf der rechten Seite des Zimmers waagrecht zur Wand stand.
Ein anderes Mädchen an einem der senkrecht zur Wand stehendem.
Als das blonde Mädchen mich sah, legte sie das Kleid, dass sie gerade aus ihrem Koffer geholt hat, vorsichtig auf das Bett und wandte sich an mich: „Ah hallo, du musst Cateline sein! Ich bin Matilda, aber nenn mich ruhig Tilly."

Sie lächelte und reichte mir die Hand.
Stimmt Begrüßungen macht man ja am Anfang erinnerte ich mich an Kols und meine erste Begegnung.
"Hey, Tilly", ich schüttelte ihr die Hand und lächelte ihr zu. Sie ist wirklich herzlich.
Das scheinen hier viele zu sein.
Zumindest mehr als ich in den letzten Jahren kennengelernt habe.
Auch das andere braunhaarige Mädchen stand plötzlich neben uns und reichte mir die Hand.
"Ich bin Alexa oder Al. Willkommen an der Stanford"

"Ich bin Cateline, aber nennt mich ruhig Cate. Und danke", nachdem ich auch ihre Hand geschüttelt habe, ging ich zu dem freien Bett, dass in der Nähe des einen Nebenraum war, wo sich eine Mikrowelle, ein Kühlschrank und Ofen befand.
Kaum habe ich den Koffer auf mein Bett gelegt, meldete sich Tilly:"Ist das für dich in Ordnung? Also wegen den Betten?"
Sie scheint sehr aufgeregt zu sein, weil sie seid sie ihren Koffer ausgeräumt hat, ungeduldig auf dem Bett sitzt und uns beim auspacken zu sieht.

"Tilly, warst du das etwa?"
Alexa hielt eine Packung Gummibärchen
in der Hand.
"Wer denn sonst? Bei uns zuhause ist das eine Herzlich-willkommen-Tradition". Auch ich sah eine Packung unter dem mittlerweile verschoben Kissen heraus blitzen.
"Dankeschön, das ist wirklich nett von dir", bedankte ich mich bei ihr.
" ja Dankeschön", machte es mit Alexa nach, und strich sich eine ihrer schulterlangen, gelockten Haare aus ihrem Gesicht.
"Habe ich doch gerne für meine Freunde gemacht!"

Freunde, die Menschen, die man liebt, obwohl sie nicht zur Familie gehören und mit denen man alles unternehmen kann. Ich habe schon vergessen, wie toll dieses Gefühl ist, dass man nicht alleine ist.
Nachdem auch Alexa und ich unsere Taschen ausgeräumt und verstaut hatten, fragte Alexa:
"Habt ihr Hunger? Wollen wir zusammen was essen gehen?"
"Oh ja super Idee, Al! Ich Sterbe fast schon vor Hunger! Du auch, Cate?"
"Um ehrlich zu sein war ich grad mit Kol essen.", ich merkte wie meine Mundwinkel nach oben schossen.

"Aha, Kol... Der heiße Neusemestler, der Naturwissenschaft und Berufswirtschft belegt? Wie heißt er noch gleich.. mikolsin, mekalson.."
"Mikaelson.... woher kennst du ihn?"
"Ja Tilly, das würd ich auch gern wissen", fügte sich Alexa in das Gespräch ein.
"Ich kenn ihn nicht", meinte Tilly.
"Woher weist du das dann alles?", Al und ich lachten kurz verwirrt.
"Nun ja... heiße Typen müssen doch ausgecheckt werden, oder nicht?", antwortete Matilda und Al und ich lachte wieder.
"Verstehe..", lachte ich.

"Was? Etwa nicht? Wir sind doch alle Single, nicht wahr? Und wir sind schon am College, da wird's doch Zeit!"
"Jaja, lass uns einfach essen gehen, Tilly "
"Ja, willst du trotzdem mitkommen?", lud mich Tilly freundlich ein.
"Wenn ihr nichts dagegen habt, würd ich mich noch bisschen im Zimmer eingewöhnen wollen.", erklärte ich Ihnen meine Absage.
"Jaja kein Problem! Wir sehen uns dann später ok?", meinte Alexa.
"Ja bis dann!", verabschiedete ich mich von den beiden, die einen Augenblick später die Tür hinter ihnen schlossen.

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The lost childWo Geschichten leben. Entdecke jetzt