~Kapitel 42~

1.4K 51 6
                                    

Wie aus dem nichts, stand Nate etwas holprig auf. Was zum...?
Langsam mich wieder entfernenden, richtete ich die Hand erneut auf Nate.
Keine Reaktion.
"Da ist dir wohl die Magie ausgegangen. Wirklich blöd... für dich!"
War ja klar! Warum hab ich nur nicht daran gedacht, dass sie Magie nur für eine bestimmte Zeit ausreicht? Wie dumm kann man sein??
"Sehr dumm, wie man sieht"
Blitzschnell war Nate zu mir gerannt, ergriff erneut meinen Hals und rannte zur nächst besten Wand. Verzweifelt sah ich um mich.
Und als mein Blick wieder auf Nate fiel, machte es Klick. Natürlich! Er ist Übernatürlich! Er besteht gewissermaßen aus Magie!!

Gerade wollte ich nach ihm greifen, doch Nate fixierte beide meiner Hände an der Wand über meinem Kopf, sodass ich keine Magie absorbieren konnte.
„Wie ich es liebe Gedankenlesern zu können", prahlte er mit seinem arroganten Grinsen mir entgegen. Ich bekam immer weniger Luft, bald ist es vorbei..
„U-Und jetzt? Was w-willst du jet-zt tun?", brachte ich heraus.
Langsam verschwamm mir schon meine Sicht.
„Jetzt werden wir verschwinden, aber davor  bringen wir es zu Ende!"

Doch auf einmal wurde Nate einmal quer durch den Raum geschleudert und kollidierte hart mit der Wand.
„Komisch. Ich wollte gerade das selbe sagen"
Ich rutschte währenddessen einfach die Wand entlang, schwer nach Luft schnappend. Mit immer noch etwas verschwommener Sicht, blickte ich auf. Ich konnte förmlich sehen, wie meine Augen begannen zu leuchten, als ich in Kol's braune Augen sah.
Sogleich rappelte ich mich langsam und vorsichtig auf und zog ich in eine lockere Umarmung.
„Ihr.. ihr habt mich gefunden!! Ihr habt mich nicht aufgeben!", flüsterte ich noch mit angeschlagener Stimme. Wir lösten uns und er umfasste mein Gesicht.
„Natürlich nicht! Wir haben nie aufgehört zu suchen! Aber jetzt lass uns verschwin-"
Plötzlich durchbohrte ein großer Holzpflock Kol, direkt neben seinem Herzen.
Mit erschrockenem Blick und stockendem Atem sank er auf die Knie und fiel letztendlich um.

Erschrocken ließ ich einen kleinen Schrei los.
Gott seid dank ist er ein Urvampir, auch wenn der Ast sein Herz nicht durchbohrt hatte.
Ich sah geschockt von Kol hoch und blickte sofort in Nate's triumphierendes Gesicht.
"Das war ja gar nicht so schwer", meinte er belustigt und stieg abwertend über Kol auf mich zu. Kol griff den Ast, konnte diesen aber nicht herausziehen, wodurch er weiterhin wehrlos am Boden lag.
Doch diesmal ging es nicht darum, einen der Mikaelsons zu verletzten, nein... diesmal war ich das Ziel!
Sofort zog sich mein Bauch zusammen.
Ich wollte losrennen, doch da hatte Nate schon meinen Arm gepackt und mich zu sich gezogen.

"Lass s-sie los, oder i-ich..", presste der Urvampir zwischen zusammengebissenen Zähnen heraus, immer noch bei dem Versuch, sich von dem Ast zu befreien.
"Oder was? Wirst du mich mit deinen telepathischen Fähigkeiten verbrennen?", machte sich Nate über Kols Drohung lustig, wodurch dieser einen Todesblick von uns beiden erntete. Leise flüsterte Nate irgendwas.
Ich nutzte die Gelegenheit in der er abgelenkt war, indem ich seinen Arm berührte, doch nichts passierte. Ich versuchte es erneut doch wieder ohne Erfolg.
"Was so kleine Zaubersprüche für eine große Wirkung haben können!"

So sehr ich mich auch wehrte, ich konnte nichts dagegen tun, dass Nate mich in den Schwitzkasten nahm, jederzeit bereit mir mit einem Knacken das Leben zu beenden.
"Sag mal meine Kleine, das Eisenkraut, das der dreckige Verräter dir gegeben hat, war das in einem kleinen Fläschchen ohne Etikett?"
Etwas verwirrt versuchte ich weiterhin mich zu befreien, wodurch Nate nur den Druck um meinen Hals erhöhte.
"Warum sollte ich das einem Psychoarschloch wie dir sagen?", antwortete ich so selbstsicher ich konnte, was in meiner Situation nicht gerade viel sein konnte.
"Das heißt dann wohl ja, gut zu wissen"
Ich spürte förmlich das eklig arrogante Grinsen von Nate. Wie ich es hasse!!
"Selbst wenn, was hat das denn für eine Bedeutung?"

"Das wirst du noch früh genug erfahren", antwortete er mir und drückte mir etwas in die Hand, was sich jedoch sofort in etwa warmes verwandelte und dann nicht mehr vorhanden war. Gerade bemerkte ich wie Kol langsam den Pflog aus seinem Herzen zog und freute mich innerlich, dass Nate gleich die größte Abreibung seinem Lebens, oder toten Lebens, bekommen würde. Doch ich war nicht die einzige.
"Da die Zeit rennt und wir ja wollen das Kol die Show genießen kann würde ich sagen, beenden wir das ganze mal" Oh nein!
Sofort begab ich wieder zu zappeln, welche ich vorhin aufgegeben hatte.
"Du wirst da-dafür büßen, Drecksschwein", kam es von Kol, der auch schon Böses ahnte.
„Nate, bitte, ich braucht mich doch noch für euren Plan und ..."
„Ach meine Liebe", unterbrach er mich,
„Wir sehen und in der Hölle"
Und das letzte was ich hörte waren ein Rufen und ein leises Knacken.

Da war sie.
Diese beruhigende Stille.
Diese Ruhe.
Dieser Moment, wo all deine Ängste,
all die Probleme und die Sorgen wie weggeblasen sind.
Sie sagen der Tod solle sich genau so anfühlen.
Ruhe und Frieden.
Das Ende des Lebens.
Doch das war nicht das Ende.
Zumindest nicht meins.
Denn das war gerade mal der Anfang.
Der Anfang für das Ende.
Das Ende der Vampirheit.

————————————42———————————

The lost childOnde histórias criam vida. Descubra agora