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Mario wurde sogar noch kurz vor dem Wecker wach und schlug langsam die Augen auf. Er blinzelte der Digitalanzeige entgegen und bemerkte, dass es nur noch fünf Minuten waren bis der Wecker klingeln würde.

Er blickte kurz nach links, wo Marco noch friedlich lag und schlief. Daraufhin beschloss er seinem Freund noch ein paar Minuten mehr Schlaf zu gönnen und stattdessen jetzt schon aufzustehen und das Frühstück vorzubereiten. So schaltete er den Alarm schnell aus und schälte sich dann aus dem Bett.

Er rieb sich das linke Auge während er die Küche betrat. Einen kurzen Augenblick sah er sich im Raum um und überlegte, was er genau zum Frühstück machen sollte, bis sein Blick am Obstkorb hängen blieb. Er würde einfach ein gesundes Müsli mit Kiwismoothie machen. Aber als erstes brauchte er definitiv einen Espresso.

So begab er sich zur großen Espressomaschine und ließ nebenbei auch schon mal Kaffee für Marco durchlaufen.

Nach guten fünf Minuten hatte er schließlich die kleine Tasse in der Hand und nippte genüsslich an dem starken Gemisch. Jetzt ging es ihm schon besser und er fühlte sich gleich viel wacher.

Motivierter machte er sich schließlich daran das Obst und Gemüse zu schnippeln, das er ins gesunde Müsli zu dem Yogurt gab. Dazu besorgte er jeweils noch eine Scheibe Vollkornbrot und mixte anschließend noch die Smoothies zusammen.

Als sein Werk vollendet war und er alles im Esszimmer auf den Tisch gestellt hatte, erklomm er wieder die Stufen hinauf ins Schlafzimmer um sich anzuziehen und Marco zu wecken. Er ließ die Rollläden hochfahren und öffnete das Fenster zum lüften, ehe er nach Klamotten suchte.

"Marco. Aufstehen. Es ist schon neun", sagte der Brünette während er nach einem T-Shirt suchte.

Die einzige Antwort die er erhielt war ein Brummen.

"Komm schon. Ich hab dich extra länger schlafen lassen und hab Frühstück gemacht. Kaffee steht unten schon bereit."

Die Decke, unter der sich Marco befand, bewegte sich daraufhin kurz, doch wirklich zum Vorschein kam er nicht.

Mario legte seine ausgesuchten Klamotten schließlich zur Seite und widmete sich dem Mann in ihrem Bett.

"Komm schon. Training ist um elf", versuchte er es weiter, doch nichts wirkte.

Eine Idee überkam Mario nun doch und mit einem breiten Grinsen nahm er schließlich Anlauf und ließ sich direkt auf Marco fallen, der unter ihm nur stöhnte.

"Jetzt steh auf du Faulpelz", forderte der Jüngere und zog seinem Freund die Decke vom Kopf.

"Oh Gott ist das hell! Du bist ein Monster!", jammerte dieser und hielt sich den Arm über die Augen um sich vor dem Licht zu schützen.

"Stell dich nicht so an", war alles was Mario ihm entgegnete, ehe er ihm kurz die Lippen aufdrückte und ihn dann durchkitzelte.

Diese Methode schien letztendlich zu wirken, denn kurz darauf fand Mario sich unter Marco wieder, der ihn nun mit verwuscheltem Haar und trägen, müden Augen ansah.

"Ganz doofe Idee mein Lieber. Ich hab dir doch gesagt, dass du das lassen sollst", drohte Marco dem Brünetten unter ihm halb.

Dieser sah ihn nur unschuldig an, woraufhin Marco die Augen verdrehte und schließlich aufstand.

"Die Methode ist zwar unangenehm, aber effektiv", entgegnete Mario anschließend und raffte sich auch wieder aus dem Bett, ehe er seine Klamotten schnappte und im Bad verschwand.

Als er nach einigen Minuten dieses wieder angezogen verließ, warf er noch einen Blick ins Schlafzimmer. Was er dort sah, ließ ihn in seiner Bewegung stoppen. Er stemmte die Hände in die Seite und sah genervt zum Bett.

"Ist das jetzt dein ernst?", fragte er sauer.

Dort lag Marco schon wieder, wenn auch dieses Mal angezogen und hatte die Augen geschlossen.

"Keine Sorge, ich bin wach", entgegnete der Blonde daraufhin, "ich will nur noch kurz-"

Weiter kam er nicht, den Mario hatte beschlossen ihn mit einem kräftigen Ruck an den Füßen vom Bett zu ziehen. Marco konnte sich daraufhin gerade noch so mit nur noch dem Oberkörper auf dem Bett abfangen.

"Sag mal, aber sonst geht's noch oder was?!", fuhr er Mario nun an und strampelte seine Füße aus dessen Händen.

"Wir haben keine Zeit mehr zum faulenzen", entgegnete Mario nur trocken und fuhr sich durch's Haar.

"Deshalb musst du mich noch lange nicht so grob vom Bett zerren!", erwiderte Marco nur und richtete sich auf.

"Naja... kitzeln darf ich dich ja nicht mehr also muss ich mir ne andere Lösung suchen", entgegnete Mario mit zuckenden Schultern.

"Du hättest es auch einfach mal auf eine liebevollere Weise versuchen können!"

"Als ob du nach einem Kuss aufgestanden wärst. Du und ich wissen beide genau wie das geendet hätte. Ich hätte mich ganz umsonst angezogen", entgegnete Mario nur und wandte sich wieder von seinem Freund ab um nach unten zu gehen.

"Das stimmt gar nicht!", rief Marco ihm noch empört nach und verschränkte die Arme, ehe er Mario dann doch folgte.

Vielleicht war Marios Theorie nicht ganz unwahrscheinlich, aber trotzdem würde er es vorziehen beim nächsten Mal nicht mit noch mehr blauen Flecken das Haus zu verlassen als er es vorher betreten hatte.

Hope for LoveWhere stories live. Discover now