50

618 32 1
                                    

Insgesamt fünf Spieler stürmten am Dienstagmorgen auf Thomas Delaney zu, als dieser die Kabine betrat. Mit einem geschockten Blick im Gesicht ging Thomas bei dem Ansturm auf ihn mehrere Schritte zurück und hielt die Hand bereits wieder auf die Türklinke.

"Okay, bye", entgegnete er und drehte sich wieder zur Tür um.

"Thomas, wait!", hielt Axel ihn auf und stellte seinen Fuß vor die Tür, damit der Däne diese so nicht mehr aufziehen konnte.

"Du musst uns sagen was Sonntagmittag passiert ist", klärte Schmelle den Dänen auf, "auch wenn Axel schon verloren hat. Du musst uns erzählen was Mario und Marco für einen Eindruck auf dich gemacht haben."

Thomas sah in die Fünferreihe vor sich. Abdou, Axel, Marius, Schmelle und Lukasz standen dort mit abwartenden und neugierigen Gesichtern vor ihm.

"Mario und Marco?", fragte Thomas nur irritiert. Er wusste sich überhaupt nicht zu erklären weshalb ihn seine Kollegen so überfielen.

"Ja. Ihr hattet doch am Sonntag nach dem Training das Interview mit unserem neuen Sponsor", erinnerte ihn Marius.

"Oh! Ja! Ich erinnere mich!", entgegnete Thomas nun als ihm das Interview von vor zwei Tagen wieder einfiel.

Dazwischen hatte ein freier Tag gelegen, den er mit seiner Freundin in Düsseldorf verbracht hatte, weshalb ihm der Sponsorentermin nicht sofort wieder in den Kopf gekommen war.

"Boah, das war lecker", fasste er das Interview zusammen, "endlich mal ein Interview bei dem wir essen durften!"

"Darum geht es nicht", erinnerte Marius ihn wieder an die Fakten, "wir wollen wissen wie Mario und Marco sich verhalten haben. Hast du irgendwas auffälliges gesehen?"

"Hmm... Marco hat viel gegessen. Mario hat viele Fragen gestellt aber sonst... Sie haben sich wegen ihrer Fragen abgesprochen und viel miteinander gelacht."

"Haben sie verliebt gewirkt?", fragte Marius noch etwas konkreter.

"Ähm...", brachte Thomas zunächst nur überfordert von der Frage hervor, "nein? Ja? Ich weiß es nicht. Es gab Essen. Ich hab mich auf das Essen konzentriert, aber Owo meinte einmal Marco soll sich nicht von Mario beeinflussen lassen und sie haben viel miteinander getuschelt."

"Okay, wenn Owo sie schon zurechtweisen muss, ist es klar. Vladi, du schuldest mir einen Zwanziger", meinte Schmelle und hielt seine Hand verlangend Lukasz entgegen.

Dieser verdrehte nur die Augen und verschwand mit Schmelle schließlich aus dem kleinen Halbkreis, um ihm seinen Zwanziger zu geben.

Auch Thomas wollte sich daraufhin wieder aus der Runde lösen und zu seinem Platz gehen, als er hinter sich die Tür in den Rücken gerammt bekam.

"Hey, was ist denn hier los?", fragte Marco verwirrt, der derjenige war, der versucht hatte die Tür zu öffnen, aber nicht weiter als zehn Zentimeter breit kam.

Nun trat Thomas erst recht von der Tür zurück, damit Marco kurz darauf ebenfalls beinahe in den Dänen, Abdou, Marius und Axel lief.

"Was geht denn hier? Macht ihr ne Intervention? Ich hab doch gesagt ich hör auf eure Mützen zu klauen", entgegnete der Dortmunder Kapitän.

"Wo ist Mario?", ignorierte Schmelle die Aussage des Blonden und wechselte das Thema.

"Ähm... Kein Ahnung? Ich bin doch nicht sein Babysitter? Wahrscheinlich noch daheim bei AK oder so?", antwortete Marco nur verwirrt und quetschte sich anschließend zwischen Marius und Abdou hindurch um zu seinem Platz zu kommen, "ihr seid heute echt komisch. Da ist man mal fünf Tage nicht im Training und ihr dreht schon wieder ab."

Die sechs aus der Runde von vor wenigen Minuten sahen nur irritiert dabei zu, wie Marco sich sorgenfrei für das Training fertig machte.

Nur wenige Minuten später betrat schließlich auch Mario den Raum, doch der Dortmunder Kapitän und er tauschten nicht einmal einen Blick aus, als sie sich wortlos auf ihren Plätzen fertig machten.

Marco war der erste der beiden, der fertig angezogen war und anschließend mit Jule aus der Tür verschwand. Nur fünf Minuten später verließ auch Mario mit lediglich einem Lächeln an die sechs gewandt den Raum und ließ diese irritiert zurück.

"Okay, So verhält sich definitiv kein wieder zusammen gekommenes Paar", fand Marius als erstes wieder die Sprache.

"Schmelle? Ich hätte dann gerne meinen Zwanziger wieder", entgegnete Lukasz grinsend und war nun derjenige, der die Hand fordernd seinem Kollegen entgegen hielt.

Niedergeschlagen zog Schmelle den eben ersteigerten Schein wieder aus seiner Tasche und drückte ihn Lukasz wieder auf die Handfläche.

"Verdammte Blindfische...", murmelte er dabei genervt und stampfte anschließend in Richtung Tür.

"Du schuldest mir noch einen Zwanziger Schmelle!", rief Lukasz ihm noch hinterher.

"Das ist noch nicht vorbei!", war alles was Schmelle dem entgegnete, ehe er, ohne sich noch einmal umzudrehen, aus der Kabine verschwand.

Hope for LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt