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Wieder in Dortmund angekommen, ließ Marco Mario nur schweren Herzens los.

Über den ganzen Flug und die Fahrt zurück zum Trainingsgelände, hatte er den Brünetten keine Sekunde losgelassen. Immer hatte ein Arm um den Kleineren gelegen oder er hatte anderweitig Kontakt gesucht. Auch als die beiden den Bus verließen, hatte sich daran nichts geändert.

Ihre Teamkollegen waren schon lange nach hause gefahren, als Marco Mario immer noch an sich drückte und nicht gewillt war ihn loszulassen.

"Ich will nicht, dass du gehst", hauchte er und drückte Mario noch ein Stück fester.

"Ich muss aber leider Marco. Ann Kathrin kommt heute Heim und ich hab ihr versprochen, dass ich ihr beim Auspacken helfe und mir ihre neuen Kleider anschaue", entgegnete Mario, der schon vor fünf Minuten seine Arme um Marco gesenkt hatte.

"Die schafft das auch alleine und wen interessieren außerdem schon ihre hässlichen Klamotten?", entgegnete Marco.

Mario grunzte nur kurz auf.

"Lass sie das bloß nicht hören. Ihre Klamotten sind ihr heilig", sagte er.

"Kann ich dann nicht wenigstens mit dir kommen?", versuchte Marco es nun anders.

"Grad hast du noch behauptet, dass die das alleine schafft und dich ihre hässlichen Klamotten nicht interessieren", erinnerte Mario ihn mit einem Grinsen im Gesicht.

"Das ist mir scheißegal wenn ich dafür bei dir sein kann", war Marcos simple Antwort.

Mario lächelte kurz.

"Ich weiß nur leider nicht ob ihr das auch so scheißegal sein wird", äußerte er sich weiter und versuchte Marco nun zum fünften Mal in zehn Minuten sanft von sich zu drücken.

Dieses Mal ließ Marco Marios Gegenwehr auch wirklich zu, allerdings nicht ohne den Brünetten entschlossen anzusehen.

"Sie wird damit leben müssen."

Mario lächelte Marco daraufhin wieder liebevoll an, schlang seine Arme um dessen Hüfte, zog ihn mehr zu sich und küsste ihn kurz.

"Ich liebe dich Marco und es gibt nichts schöneres als Zeit mit dir zu verbringen, aber ich muss jetzt wirklich. Denk dran, dass wir das mit uns langsam angehen lassen wollten. Bitte gib uns beiden dann auch den Freiraum und vernarr dich nicht zu sehr in das Ganze", redete Mario auf ihn ein und zog Marco noch mehr zu sich, "wirklich Marco. Ich liebe dich, aber ich hab's Ann Kathrin leider Gottes versprochen."

"Ich bin kein Klammeraffe", entgegnete Marco nur etwas eingeschnappt.

Mario grinst nur und hob etwas provozierend die Augenbrauen.

"Das stimmt! Ich bin kein Klammeraffe!", beteuerte Marco weiter, doch je öfter er es sagte, desto bewusster wurde er sich darüber, dass Mario mit seinen Worten vielleicht doch gar nicht so Unrecht hatte.

"Okay, was immer du sagst Marco", lächelte Mario seinen Freund an und legte seine Stirn gegen seine, "ich fahr jetzt aber zu Ann Kathrin. Alleine, okay? Und du fährst zu Scarlett und hilfst ihr mit den Babysachen und Vorberitungszeugs, okay?", schlug Mario ihm vor.

Einen Moment sah Marco seinen Freund einfach nur an, bis er schließlich seufzte und sich geschlagen gab.

"Na gut, okay...", murmelte er.

Irgendwo hatte Mario ja doch recht. Er sollte sich nicht zu sehr in ihre Beziehung verkrampfen und schließlich gab es da auch noch ihre Freundinnen und Frauen, die ihre Aufmerksamkeit einforderten.

"Gut. Dann schreiben wir und sehen uns spätestens morgen zum Training wieder", sagte Mario mit einem zufriedenen Lächeln und küsste Marco kurz, ehe er sich abwandte und zu seinem Wagen lief.

"Mario!", rief Marco ihm dann doch noch hinterher.

Der Brünette drehte sich daraufhin im Gehen nur zu seinem Freund um und wartete dessen nächste Worte ab.

"Sind wir wieder zusammen?", rief der Blonde.

Mario grinste nur und zuckte mit Schultern und Armen.

"Wenn du das willst!", rief er ihm zu.

"Ja, das will ich!"

"Dann sind wir wieder zusammen! Schönen Tag noch Marco!"

Marco stand nur da und grinste breit, während er Mario dabei beobachtete, wie er in seinen Wagen stieg und schließlich vom Trainingsgelände fuhr.

Mit guter Laune und einem breiten Grinsen im Gesicht, dass er sich auch von niemandem mehr an diesem Tag nehmen ließ, fuhr auch Marco als letzter Spieler vom Trainingsgelände und geradewegs zurück nach hause, wo er vor hatte den restlichen Tag mit Scarlett ausklingen zu lassen.

Hope for LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt