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Ein Klopfen an der Zimmertür brachte Marco am nächsten Morgen dazu aufzuwachen.

Emilie hatte sie die Nacht fünf mal geweckt bis Marco es um halb fünf nicht mehr einsah ständig zwischen den beiden Räumen hin und her zu laufen. Er hatte sich eine Packung Windeln, die zweite noch halbvolle Flasche und Emilie geschnappt und war einfach mit ihr zu Mario ins Schlafzimmer zurückgekehrt.

"Ich hab kein Bock mehr hin und her zu rennen. Sie schläft jetzt hier", hatte er noch müde verkündet, die Windeln unter seinem Arm an das Bettende fallen gelassen und Emilie anschließend vorsichtig in die Mitte des Bettes gelegt.

Mario hatte die Information nur im Halbschlaf aufgenommen und hatte so wenige Sekunden später wieder tief schlafend neben seiner Tochter gelegen.

Auch Marco hatte sich zu den beiden gelegt und seitdem hatten die drei bis jetzt durchgeschlafen.

"Hey", flüsterte Scarlett und streckte den Kopf hinter der Tür hervor, "ich wollte nach Emilie gucken und war geschockt als sie nicht im Bett lag, aber jetzt bin ich wieder beruhigt."

"Morgen", brummte Marco derweil nur mit kratziger Stimme und rieb sich die Augen, "wie viel Uhr ist es?"

"Halb acht", antwortete Scarlett ihm.

Marco ließ sich genervt wieder zurück in die Kissen fallen, was Emilie dazu brachte sich zu bewegen und aufzuwachen. Keine zwei Sekunden später fing sie schließlich an zu wimmern.

"Du bist dran", brummte Mario nur in sein Kissen und vergrub sein Gesicht noch mehr darin.

Marco öffnete daraufhin wieder die Augen und sah an Emilie in ihrer Mitte vorbei zu seinem Freund.

"Ich war beim letzten Mal."

"Warum ist sie so verdammt laut?", beschwerte Mario sich nur weiter und sah nun tatsächlich von seinem Kissen zu seinem Freund auf.

Er blinzelte einen Moment, ehe er realisierte, dass Emilie hier direkt neben ihm lag.

"Wann ist Emilie denn hierher gekommen?", fragte er nun irritiert.

Marco schob sich daraufhin einfach nur das Kissen über den Kopf.

"Ich hab sie vorhin geholt, weil ich kein Bock mehr auf pendeln hatte", brummte Marco in den Stoff.

"Hey Süße", sprach Mario schließlich mit der Kleinen und legte ihr müde eine Hand auf den kleinen Bauch ehe er begann ihn zu streicheln.

"Soll ich sie nehmen?", mischte sich Scarlett wieder ein.

"Scarlett? ... Guten Morgen", murmelte Mario und blinzelte zur Blondine, die er auch erst jetzt bemerkt hatte.

"Morgen Mario. Wollen wir Schichtwechsel machen?", bot Scarlett noch einmal an und lächelte.

Mario sah zu Emilie, die nun an Marcos Zeigefinger lutschte, denn er ihr hingehalten hatte um sie friedlich zu stimmen. Sie war nun wieder ganz ruhig und Mario bemerkte wie ihre Lutschbewegungen immer langsamer wurden, da sie wieder einschlief.

"Ich glaub bis zum nächsten Zwischenfall halten wir noch durch", antwortete Mario dann schließlich.

"Okay, wie ihr meint. Dann mach ich aber Frühstück und geh nochmal kurz mit den Hunden", entgegnete Scarlett, woraufhin Mario nur brummte und sich wieder Emilie und Marco zugewandt hinlegte und die Augen schloss.

Auch Marco lag inzwischen wieder bequem seiner Tochter und Mario zugewandt. Den Finger hatte er ganz vorsichtig aus Emilies Mund gezogen und seine Hand auf Marios gelegt, die noch immer auf Emilies Bäuchlein lag.

Scarlett lächelte bei dem Anblick und konnte es sich nicht verkneifen eine Bild von den dreien zu machen, die friedlich in dem großen Bett schliefen.

"Okay ihr Süßen. Dann schlaft noch ein bisschen", flüsterte sie noch, schickte das Bild in die WhatsApp Gruppe, die Mario, Marco und sie hatten und verließ dann leise das Schlafzimmer.

Um kurz nach neun wurde Mario schließlich erneut wach und sah kurzzeitig irritiert, aber dann doch mit einem breiten Lächeln zu den beiden Menschen vor ihm.

Seine Hand hatte sich keine Sekunde von Emilies Bauch bewegt, genau wie Marcos.

Mit einem schnell schlagendem Herz und Gänsehaut am Körper betrachtete Mario die beiden schlafenden Gestalten einfach nur, bis ihm seine Hand zu schwitzig wurde und er sie vorsichtig unter Marcos zurückzog.

Dies veranlasste Marco dazu die Augen zu öffnen. Er sah verschlafen zu Mario und lächelte dann ebenfalls.

"Morgen", brummte er und löste seine Hand ebenfalls von Emilies Bauch um Mario kurz durch's verstrubbelte Haar zu fahren.

"Bleib so liegen wie du bist", entgegnete Mario nur und fischte sein Handy hervor während er versuchte sich so wenig wie möglich zu bewegen.

Marco atmete derweil einfach nur tief durch und legte seine Hand wieder sanft auf den Bauch seiner Tochter.

Schnell hatte Mario sein Handy bereit und die Kamera auf die beiden gerichtet.

Marco schielte mit dem halben Gesicht immer noch ins Kissen gedrückt zu Mario und seine Kamera ehe er breit grinste.

Mario hielt diesen Moment schnell in einem Foto fest und lächelte anschließend zufrieden.

"Das wird mein neues Sperrbild", verkündete er und tippte gleich eifrig auf seinem Handy herum, ehe er es wieder zur Seite legte und sich dann vorsichtig über die Kleine zu Marco beugte und diesen auf die Wange küsste.

"Heißt das ich muss jetzt aufstehen?", fragte der Blonde träge, "Emilie und ich würden gern noch liegen bleiben."

Mario verdrehte nur die Augen.

"Dann bleibt noch liegen. Ich geh duschen und muss mich dann für die Regeneration fertig machen", informierte Mario ihn und stand vorsichtig auf.

Auch Marco rollte sich nun vorsichtig auf den Rücken und schielte zu Mario, der seine Klamotten zusammensuchte.

"Dann bleiben wir noch etwas liegen", entgegnete er und rieb sich kurz die Augen, "Scarlett meinte aber vorhin, dass sie Frühstück machen und mit den Hunden gehen will. Vielleicht hast du ja Glück."

"Ich schau mal. Und ihr genießt nochmal die Ruhe. Spätestens um drei sollte ich wieder da sein", sagte Mario und lief nun mit seinen Klamotten in der Hand zu Marcos Bettseite.

"Ich liebe euch", sagte er, küsste Marco einen Moment lang innig, hauchte dann Emilie noch einen Kuss auf die Stirn und verschwand anschließend aus dem Raum.

Marco atmete noch einmal tief durch und drehte sich wieder zu seiner Tochter.

"Da waren's nur noch zwei hmm?", murmelte er und rutschte etwas näher zu dem kleinen Wesen.

Vorsichtig legte er wieder die Hand auf ihren Bauch, hauchte ihr einen Kuss auf das lichte Haar und hielt dann die Nase an ihren Kopf und döste wieder mit dem wundervollen Geruch seiner kleinen Tochter in der Nase ein.

Hope for LoveWhere stories live. Discover now