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Auch das folgende Champions League Spiel am Mittwochabend musste Mario vor dem Fernseher verfolgen. Als Marco in jener Nacht glücklich über den 3:0 Heimsieg, aber auch erschöpft Heim kam, wurde er jedoch ausnahmsweise nicht von Mario auf der Couch begrüßt, der seiner Situation nachtrauerte. Das Haus war in eine komplette Stille gehüllt und auch kein Licht brannte mehr.

Vorsichtig schlich Marco daraufhin durch den Flur hinauf ins Schlafzimmer um seine Tasche abzustellen. Als er den Raum betrat und das Licht eingeschaltet hatte, war ihm als erstes Marios Trainingstasche aufgefallen, die fertig gepackt neben der Kommode lag. Auch Klamotten für den nächsten Tag lagen bereits auf dem Sessel bereit und als Marco seinen Blick schließlich zum Bett wandern ließ, entdeckte er dort seinen Freund, der schon friedlich schlief. Ein Lächeln machte sich daraufhin in Marcos Gesicht breit.

Seitdem die beiden ihren freien Tag zusammen verbracht hatten, hatte Mario selbstbewusster und entschlossener gewirkt. Seine Erkältung hatte er wieder überwunden und war nun voll auf entschlossen sich wieder im Training durchzusetzen. Marco vermutete, dass ihr gemeinsamer Tag mit ausschlaggebend dafür gewesen war.

Nachdem sie an jenem Montag den Morgen noch entspannt im Bett verbracht hatten, hatten die beiden gefrühstückt und anschließend zunächst zusammen auf der Couch gefaulenzt. Dabei war die Serie, für die sie sich entschieden hatten eher im Hintergrund gelaufen, während sie mehr damit beschäftigt waren zu kuscheln und Küsse auszutauschen.

Nach einer Weile hatte Marco seinen Freund dann doch dazu überreden können etwas produktiver zu sein. Gemeinsam hatten sie The Weeknds letztes Album ganz laut aufgedreht und das Haus auf Vordermann gebracht, wobei sie eher durch die Räume getanzt und gegrölt waren, als sich wirklich darauf zu konzentrieren diese sauber zu kriegen.

Anschließend waren sie wieder lachend auf die Couch gefallen und hatten sich beide rücklings über die Armlehne liegend angesehen, bis Marios Magen sich wieder gemeldet und sie beide gelacht hatten.

Nach einer langen Diskussion hatte Marco seinen Freund anschließend dazu überreden können Schokobananenmuffins zu backen. Die Idee war ihm durch Marios damaliges Spezialvideo gekommen, in dem er einen Schokobananenkuchen gebacken hatte. Er hatte den Brünetten selbstverständlich zunächst damit aufgezogen, doch am Ende hatte er ihn doch überzeugen können das Rezept noch einmal rauszukramen.

Während die Muffins anschließend im Ofen gebacken hatten und die Küche wieder einigermaßen ordentlich ausgesehen hatte, hatten sich die Beiden entschlossen die Wartezeit im Fitnessraum totzuschlagen. Sie hatten sich schnell ein paar Trainingsklamotten angezogen und zunächst damit begonnen etwas nebeneinander auf dem Laufband zu laufen, ehe sie dann zu anderen Übungen übergegangen waren. Auch ein paar clichehafte Paarübungen hatten sich darunter befunden, doch die beiden Jungs hatten diese nur grinsend angenommen und schnell einen Wettbewerb aus der ganzen Sache gemacht, bis der Ofen sich wieder bemerkbar gemacht hatte.

Die Muffins waren schließlich etwas abgekühlt gewesen als Mario und Marco ihr kleines Training für beendet erklärt hatten. Sie hatten sich daraufhin beide einen Muffin gegönnt und den Geschmack von Banane und Schokolade in ihrem Mund genossen.

Anschließend hatte Marco Mario zu einer Ping Pong Revanche aufgefordert. Diese war schon lange überfällig, da Mario bei der letzten Partie einfach wortlos abgedampft war, als Marco ihn gerade wieder eingeholt hatte.

Kurz darauf waren die beiden also im Spielekeller verschwunden, wo sie gleich mehrere Runden Ping Pong gespielt hatten.

Als Marco schließlich ein zweites Mal gewonnen hatte, hatte Mario das Spiel etwas umstrukturiert und Schläger und Ball durch einen Fußball ersetzt. Sie hatten den Ball so eine Zeit lang über die Platte geköpft, bis sie schließlich entschlossen hatten, das es angenehmer war gegen die Wand zu schießen, die der jeweils andere als sein Tor auserkoren hatte.

"Ich kann nicht fassen, dass ich nach all den Jahren jetzt doch Fußball mit dir im Keller spiele", hatte Marco lachend gesagt.

Die Jungs hatten sich so noch weiter ihre Zeit vertrieben und waren auch langsam wieder ins Schwitzen gekommen, bis sie entschlossen hatten den Ball ruhen zu lassen und stattdessen duschen zu gehen.

Sie hatten sich unter der Dusche gegenseitig geholfen den Schweiß abzuwaschen, ehe sie sich anschließend eine Tiefkühlpizza in den Ofen geschoben und es sich wieder auf der Couch bequem gemacht hatten.

Sie hatten noch gemütlich vor einem Film gegessen und anschließend etwas gekuschelt, bis Mario schließlich in Marcos Armen eingeschlafen war und der Blonde so entschlossen hatte, den Tag zu beenden und seinen Freund ins Bett getragen hatte, ehe er ebenfalls neben ihm in einen angenehmen Schlaf gefallen war.

Marco musste lächeln während er diesen Tag in seinem Kopf so Revue passieren ließ. Es war wirklich schön gewesen wieder einmal einen Tag mit Mario allein gehabt zu haben.

Mario hatte seinem Freund an diesem Tag auch erzählt, dass er sich auf das kommende Bundesligaspiel freuen würde. Marco hatte natürlich genau gewusst warum. Sie würden an diesem Samstag gegen den Verein spielen, in dem Marios kleiner Bruder nun spielte. Das war durchaus ein Ansporn für den Brünetten gewesen noch einmal alles zu geben, um an diesem Tag wenigstens ein paar Minuten auf dem Platz stehen zu können.

"Ich bin mir sicher wenn du die Woche alles gibst, wirst du die Möglichkeit bekommen deinem Bruder zu zeigen, dass es immer noch nicht so angenehm ist gegen dich zu spielen", hatte Marco daraufhin nur entgegnet und Mario auf die Stirn geküsst.

Diese Worte hatte Mario scheinbar ernst genommen und sich seither wirklich strikt auf die Trainingseinheiten konzentriert.

Marco sah noch einmal zu Marios schlafender Figur, nachdem er seine Tasche abgestellt hatte. Er war wirklich unglaublich stolz auf ihn, auch wenn der Jüngere das im Moment vielleicht nicht ganz so hören wollte.

Marco zog sich schließlich seine lästigen Trainingsklamotten aus und kuschelte sich anschließend auch zu Mario ins Bett. Er rutschte ganz nah an den Kleineren, legte die Arme um ihn und zog ihn mehr zu sich. Gemütlich schloß Marco anschließend die Augen und fiel langsam in einen ruhigen Schlaf. In diesem Moment hielt er alles was er brauchte in seinen Armen. Allein dieses Wissen reichte ihm schon aus um ruhig schlafen zu können.

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