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Jimin

"Danke für das Essen. Es war sehr lecker."

"Gerne, aber wir haben nicht einmal gekocht." räume ich lächelnd die nun leeren Kartons weg, während die Jüngeren das Geschirr wegräumen und den Tisch sauber wischen.

Jin und Yoongi sind bereits vor einiger Zeit gekommen, jedoch hatten sie wohl schon gegessen, weshalb sie dann auf ihre Zimmer gegangen sind, um sich etwas ausruhen zu können.

"Ich sollte dann auch mal langsam gehen."

"Aber Jung, es regnet doch so stark." zieht Jihyun seinen Freund an der Hand wieder zu sich, sodass dieser nicht aus der Tür treten kann.

"Jihyun hat recht. Du kannst heute hier schlafen und Jungkook kann deine Sachen, für die Akademie, morgen mitnehmen."

"Ohh jaa~! Bitte schlaf heute hier! Wir können dann auch Videospiele gemeinsam bis spät in die Nacht spielen!" freut sich Jihyun bereits euphorisch und schwingt ihre verschränkten Hände hin und her.

"Wenn es keine Umstände macht."

"Junghyun, du gehörst jetzt zur Familie und ich will das nie wieder von dir hören. Du kannst immer hier bleiben, wann du willst." spreche ich und erkenne sogleich Jihyun's und Junghyun's strahlende Augen durch meine Worte.

"Danke Hyung. Ich schreibe dann kurz meinem Bruder."

"Ist gut." somit tut der Jüngere dies auch, während ich auf mein Zimmer gehe, um passende Schlafsachen für Junghyun rauszusuchen.
Jihyun's Sachen sind immer passend für seine Größe, wobei er oft einfach meine Sachen trägt, weshalb Junghyun eher meine Sachen als Jihyuns passen würden. Mit diesen betrete ich dann Zimmer von meinem Bruder und lege sie auf seinem Bett ab ehe ich mich wieder nach unten zu den Zweien begebe.

"Ich habe meinem Hyung Bescheid gegeben." höre ich Junghyun antworten, wobei Jihyun sich sogleich freut und seinem Freund einen langen Kuss auf die Wange aufdrückt.

"Yayy~"

"Junghyun, ich habe dir Sachen von mir auf Jihyun's Bett gelegt, sie sollten dir passen. Ihr könnt hier gerne noch Videospiele spielen oder einen Film schauen, aber geht nicht zu spät ins Bett. Ich bin dann auf meinem Zimmer. Falls etwas passieren sollte, ruft mich einfach." sehe ich dann noch zu ihnen, um ihnen wenigstens etwas Zweisamkeit zu gewähren.

"Okay, gute Nacht Hyung."

"Gute Nacht Hyung, danke nochmals."

"Gerne doch, schlaft gut." somit begebe ich mich wieder auf mein Zimmer und sogleich in die Dusche. Lange stehe ich einfach unter dem heißen Wasser und lasse dieses auf mich nieder prasseln, genieße dessen beruhigende Wirkunt auf meiner Haut sehr.

Genießerisch schließe ich die Augen, kann jedoch nicht anders als an sein Gesicht, an ihn zu denken..

Ich habe Jungkook gesagt, dass ich keinen Kontakt mehr zu ihm will..

Ich habe ihn angelogen..

Jungkook ist die einzige Person, die ich immer wollte und immer wollen werde.
Seit unserer ersten Begegnung haben wir beide diese besondere Verbundenheit miteinander. Sie ist vielmehr als nur Freundschaft..vielmehr als die Verbundenheit zwischen einem Liebespaar.

Man kann sie nicht in Worte fassen und jetzt sage ich ihm, dass ich seine Nähe nicht will.

Unsere Trennung damals war nach dem Tod meiner Mutter das Schlimmste für mich.
Als wir uns voneinander verabschiedet haben, starb auch ein Teil von mir.

Ich habe mich unzählige Nächte lang in den Schlaf geweint, mit der Erkenntnis ihn am nächsten Morgen nicht mehr sehen zu dürfen, seine Rehaugen, sein Bunny-Smile nicht mehr sehen zu dürfen.

Keiner von uns wollte diesen Abschied, aber er musste sein. Wir waren sehr jung und es war gefährlich, gefährlich für beide von uns. Keiner von uns wollte der Grund für den Abschied sein, aber keiner von uns wollte auch den Grund sein, wenn dem anderen etwas passieren würde.

Ich hätte es nicht ertragen, wenn meinetwegen Jungkook etwas zugestoßen wäre.

Jungkook hätte es nicht ertragen, wenn seinetwegen mir etwas zugestoßen wäre.

Schließlich stelle ich seufzend das Wasser ab ehe ich aus der Dusche trete, mich mit einem Handtuch grob abtrockne und meine Zähne putze. Daraufhin betrete ich auch schon mein Zimmer und lege mich mit einer schwarzen Boxer und einer grauen Jogginghose ins Bett ehe ich nach meinem Handy greife und dieses entspeere, mir dabei sofort der Chat mit Jungkook ins Auge sticht.

Jungkook

Jungkook, schreib mir nicht
Ich will keinen Kontakt mehr zu dir

Wieso?
Was habe ich getan, dass du mich so bestrafst?
Wieso muss ich wieder diese Leere in mir spüren?
Haben die fünf Jahre nicht gereicht?
Sie waren die Hölle für mich und schon wieder bestrafst du mich so


Lese ich mir seine Nachrichten durch und kann den Fall meiner Tränen nur schwer zurückhalten. Ich würde ihn niemals verletzen wollen, doch genau das tue ich gerade und es ist nicht nur die Hölle für ihn, sondern auch für mich.

Ich will ihm nicht weh tun, der Person, die ich mehr als mein eigenes Leben liebe, für wen ich dieses Leben sogleich hergeben würde, jedoch muss ich das.

Jungkook und ich müssen meinetwegen einander fern bleiben. Ich darf ihn nicht lieben, aber tue dies dennoch mehr als sonst jemanden. Jungkook wird mich jedoch niemals lieben und ich will den Schmerz in meinem Inneren nicht weiter vergrößern.

Ich sollte mich auf meine Aufgabe als Wolf konzentrieren.

Jungkook

Wieso?
Was habe ich getan, dass du mich so bestrafst?
Wieso muss ich wieder diese Leere in mir spüren?
Haben die fünf Jahre nicht gereicht?
Sie waren die Hölle für mich und schon wieder bestrafst du mich so

Jungkook, hör auf
Schreib mir nicht mehr
Ich will keinen Kontakt mehr zu dir


Schreibe ich ihm auf seine Fragen nicht eingehend, um ihn endlich von mir zu bekommen und doch nicht schwach zu werden, jedoch kommt er sogleich online und antwortet.

Jungkook

Aber wieso?
Wieso willst du mich nicht mehr in deinem Leben haben?


Lese ich mir seine Nachricht durch und sogleich spüre ich, wie sich mein Herz derweil schmerzhaft zusammen zieht und die Tränen sich wieder in meinen Augen sammeln ehe diese auch schon über meine Wangen fließen und ich ihm stumm weinend, schreibe. Die Nachricht, die uns beiden mehr als sonst etwas weh tut.


Jungkook

Ich fühle mich von Jaewoo angezogen

Lüg mich nicht an

Es ist die Wahrheit

Jimin, hör auf!

Es tut mir leid

Schreibe ich ihm unter Tränen und sofort empfange ich einen Anruf von ihm, jedoch schalte ich sogleich mein Handy aus ehe ich dieses neben mir auf die Kommode lege und mich in meine Decke einkuschel.

Den Tränen freien Lauf gewähre und stundenlang stumm in diese weine.

Mafia Love JIKOOKWhere stories live. Discover now