Chapter 55: Prinzessin?

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21. Juli; Montag
Thea

"Komm, wir müssen uns jetzt beeilen", hörte ich Liam sagen, bevor ich wieder zurück in die Realität gedrängt werde. Eilig schnappte ich mir mein Handy und winkte meiner Mutter noch zum Abschied.

Liams Jaguar XE stand bereits vor unserem Haus. Ich hatte mir bereits vorgestellt, wie Liam gentleman-mäßig mir die Tür öffnet. Doch als er es wirklich tat, verschlug es mir die Sprache.

„Du... du musst mir nicht die Tür aufhalten", stotterte ich hervor und schaute ihn an.
Liam verdrehte die Augen, legte seine Hand auf meinen Kopf und drückte mich in den Sitz.

Noch bevor ich meckern konnte, schloss er die Tür und stieg an der Fahrerseite ein.
Ich musste leicht lächeln.

Liam setzte sich auf den Fahrersitz und drückte aufs Gas. Anscheinend waren wir wirklich spät dran.
Na gut es war auch schon 20.30Uhr.
Er wollte mich um 20Uhr abholen und wahrscheinlich wären wir jetzt schon da, hätte ich nicht rumgezickt.

"Aber die Schule ist in der anderen Richtung", sagte ich verwundert und deutete aus dem Fenster.
"Wer sagt denn das wir zur Schule fahren?", fragt er und grinste schief, den Blick immer noch auf die Straße gerichtet.

"Willst du mich etwa entführen?", fragte ich und schaute gespielt schockiert. "Nichts lieber als das, honey. Doch leider nur für mindestens zwei Stunden — erstmal ", angwortet er und beschleunigte das Auto.

Ich war gespannt. Wo wir wohl hingehen.?
Vielleicht gehen wir zu einen dieser Edlen Veranstaltungen, wie aus den Action filmen. In riesigen Sälen und mit reichen Säcken die sonst nichts zu tun haben. Ich hoffe nicht.
Das würde auch nicht zu Liam passen. Er ist zwar reich, aber ich bezweifle das er solche Veranstaltungen besucht.

Vielleicht gehen wir zu einer Party. Aber dieses Kleid passt einfach nicht zum Alkohol Geruch und Zigaretten.

Ich bin sehr nervös. Ich liebte Überraschungen zwar, aber irgendwas sagte mir, das der heutige Tag mir ewig in Erinnerung bleiben wird. Jedoch kann ich nicht entscheiden ob es positiv gemeint ist, oder negativ.

Einige Minuten Fahrt waren wir dann endlich angekommen und ich zweifelte tatsächlich nicht, das Liam mich entführen will.

Wir hielten mitten im nirgendwo an.

"Okay langsam bekomme ich doch angst. Sicher das du mich nicht um die Ecke bringen willst?", fragte ich und schaute mich um

Hier standen wir nun

Auf der Hauptstraße.
Am Rande eines Waldes.

Liams melodisches Lachen erklang und ich nahm die Dunkelheit um uns herum plötzlich gar nicht mehr als so gruselig wahr.

„Jetzt mach dir nicht ins Kleid. Ich bin doch da, um dich zu beschützen", meint er und steigt aus. Ich wollte gerade die Tür öffnen, ehe Liam dies tat und seine Hand vorhielt.

Grinsend nahm ich diese entgegen und stieg aus.
„Danke", murmelte ich. Liam lächelte. Er ließ meine Hand los, sagte „Komm mit" und ging voraus. In der Hoffnung direkt hinter ihm zu bleiben und nicht von einem Wildschwein umgenietet zu werden oder gar umgebracht zu werden, griff ich nach seinem Arm und began große Schritte zu machen.
Naja. So gut wie es in Highheels ging.

Warum hab ich mich freiwillig bereit geklärt hohe Absätze anzuziehen?

„Hättest du mir nicht sagen können das wir durch einen Wald spazieren, bevor ich diese Schuhe angezogen haaaawwwwuaaa?", quengelte ich auf, als mein Fuß umknickt und ich sogar die Erde an meinem Knöchel spürte.

Abrupt blieb mein Begleiter stehen und dreht sich zu mir um. „Was ist passiert?", fragte er und schaut sich um.
„Ich hab meinen Fuß geknickt!", meckerte ich und legte meine Hand auf seine Schulter. „Warte mal kurz. Ich zieh diese Dinger aus, damit ich mir hier nicht den Fuß verstauche", sagte ich und hob ein Bein an. Liam stöhnte leicht genervt. Kaum hab ich meine Hand ausgesteckt um nach meinen Schuhen zu greifen, da spürte ich einen Arm hinter meinen Rücken und den anderen in meine Kniekehlen.

Ruckartig werd ich hochgehoben und lasse einen erschreckten schrei aus. „Was soll das?!", beschwerte ich mich. „Eine Prinzessin sollte nicht Barfuß laufen", erwidert er und setzt den Weg fort.

Ich legte meine Stirn in Falten und schaute ihm in die Augen. Es war zu dunkel um irgendwas zu erkennen, aber ich bin mir sicher das er grinste.

„Prinzessin?", säuselte ich. Blitzartig kam eine Erinnerung in mir hoch.
Ich erinnerte mich an dem erster Tag, als Liam neben uns zog.
An dem Tag, als er meinte ich soll meinen Mund schließen, bevor eine Fliege reinfliegt.

Auch jetzt merkte ich das ich meinen Mund geöffnet hatte und ihn wie eine tote Fliege angaffte. Sofort schloss ich meine Lippen und schaute von ihm weg.

Vorsichtig schlang ich meine Arme um seinen Hals und zog mich etwas hoch, um einwenig Last von seinen Armen zu nehmen.

Ich zuckte leicht zusammen als ich flüchtige Lippen auf meine Wange wahrnahm.

„Kaum zu glauben das ich das mal sage, aber..."
Ich spürte wie das Blut in meinen Wangen schoss. Hat er mich auf die Wange geküsst?

„...ich hab dich vermisst", sagt er leise und lächelt.

Was ist denn mit ihm los?

Irgendwas stinkt hier gewaltig das ist bestimmt kein totes Reh in dem Wald. Oh Gott wo denke ich hin? Haben wir überhaupt Rehe in diesem Staat?

Augenblicklich blieb Liam stehen und setzte mich dann vorsichtig auf dem Boden ab.

„So, da wären wir", sagte mein Nachbar und stemmte seine Hände an seinen Hüften. Ich folgte seinem Blick und schaute nur in die Dunkelheit.

Es war nicht ganz dunkel. Der Mond erhellte die Umgebung ein bisschen.

„Was? Wo? Wo wären wir denn?", fragte ich verwirrt und schaute zu dem Jungen, der neben mir stand.

Genau in diesem Moment wurde es plötzlich hell. Ich schloss meine Augen, da meine Augen sich nicht so schnell an die Helligkeit gewöhnen konnten.

Doch als ich meine Augen wieder öffnete, staunte ich nicht schlecht.
Ich war verblüfft von der Schönheit, die vor mir war.

„Wahnsinn", flüsterte ich, wusste nicht was ich sagen sollte.
Viele Lichterketten in warmen tönen umspielten wenige Menschen. Erst jetzt erkannte ich das wir an einem Strand waren.
Auf dem kalten Sand lagen überall rosenblätter verstreut und in der ferne erkannte ich einen Getränkestand.

„Ich wusste dir würde der Ball in der Schule nicht gefallen. Der Ball, der in dem riesigen Saal stattfindet auch nicht. Du bist nicht der Typ dafür. Dann kam ich auf diese Idee", sprach Mister Perfekt.

Ich war immer noch sprachlos.
All die Menschen die hier waren, kannte ich gar nicht. Aber dann stach mir eine Person besonders ins Auge, als Sie auf mich zukam.

„Thea!", schrie sie und fiel mir um den Hals.

„Alice!"

ES IST NOCH SONNTAG UND ICH HAB ES MAL WIEDER Endlich auf die Reihe bekommen etwas zu posten. Wuhuuu

Ich bedanke mich bei allen die immer fleißig kommentieren. Das bedeutet mir echt viel! 😍

Promises ✔️Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon