Chapter 49: Es ist mir egal

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21. June; Samstag
Thea

Wir einigten uns schlafen zu gehen, nachdem ich mich umgezogen hatte. Liam hatte mir seine Kleidung geliehen, die eindeutig zu groß für mich war. Aber ich hatte keine Lust zu meinem Zimmer zu springen und meine Eltern wollte ich auch nicht wecken, um diese Uhrzeit. Also entschied ich mich auch hier zu schlafen. Es war nicht das erste Mal, das ich neben Liam schlafe. Kurz bevor ich das Licht aus mache, da Liam sich schon hin gelegt hatte, öffnete sich die Tür.

"Thea, wenn ihr nichts dagegen habt, würde es mich erfreuen, einen Tag mit euch verbringen zu dürfen. Ich würde euch gerne näher kennenlernen wollen."Brooke würde sich ebenfalls freuen"
Ich war zuerst verwirrt. Warum möchte mich Charles besser kennenlernen?
Trotz dessen nickte ich und lächelte. Einfach aus Höflichkeit.

"Gerne", sagte ich. Charles nickte, und wünschte mir eine "angenehme Nacht", ehe er in sein Zimmer ging.

"Er ist ein echter Gentleman. Lass dich nicht von ihm um den Finger wickeln", murmelte der verschlafene Junge auf dem Bett. Ich legte mich auf die andere Seite des Bettes und drehe mich zu Liam. „Macht es dir was aus, wenn ich mich morgen mit ihm treffe?", fragte ich. Direkt nachdem ich ihm das gefragt habe, wird mir die Frage bewusst. Warum Frage ich ihn nach Erlaubnis?
„Nein, ist nicht schlimm. Ich vertraue ihm", murmelt Liam. Ich nickte, auch wenn er es nicht sah.

Er hatte seine Augen geschlossen. Ein paar Haarsträhnen waren ihm ins Gesicht gefallen. Er schlief noch nicht, aber er sah sehr friedlich aus. So sorgenfrei und erleichtert. Als hätte er schwere Last von seinen Schultern geworfen.

"Hör auf mich so anzustarren", murmelte er. Ich schmunzelte. „Komm, spuck es aus", flüstert er und legt seinen Kopf auf seine Hände. Die Augen immer noch geschlossen. Ich hatte eine Menge fragen, die mir auf der Zunge brannten. Aber ich wollte ihn nicht mit all dem überrumpeln. Ich möchte ihn nicht drängen und deswegen entscheid ich mich einfach ruhig zu bleiben.

Ich rutschte näher an ihm heran und fahre meine Finger vorsichtig durch seine Haare. „Ich brauche kein Mitleid, kleines", brummt er und zieht seinen Kopf weg.
Ich lächelte leicht traurig.
„Ich weiß", sagte ich leise und rutsche noch näher an ihm heran. Ich nehme seinen Arm, welches ich auf dem Kissen absetze und lege meinen Kopf darauf.

Selbst in dieser Dunkelheit konnte ich erkennen wie er lächelte. Liam öffnet seine Augen und schaut direkt in meine.

„Es ist nicht wichtig, was damals passiert ist, Liam. Es ist egal ob du Liam heißt oder Isaac William. Es ist mir nicht wichtig, ob du der Prinz von Wellbourne, der berüchtigte Mafia Boss oder mein reicher Nachbar bist. Du bist und bleibst der idiotischste Junge, den ich je kennenlernen durfte.Du bist derjenige, der es schafft mich jeden Tag ein stück besser fühlen zu lassen. Jemand, der die Nächte mit mir verbringt, wenn sie zu einsam sind. Du bist der Junge, der ein Mädchen vor einer Vergewaltigung gerettet hat. Du bist jemand, der Nachts mit mir Sterne anschaut, mich zum lächeln bringt und meinen Tag verschönert. Zwar bist du manchmal ein arrogantes Arschloch..." Ich hörte ihn leise lachen. Ich legte meine Hand sanft auf seine Wange.

„... aber ich mag dich so wie du bist. Die Vergangenheit war scheiße und vielleicht ist die Zukunft noch beschissener. Aber das was zählt ist hier und jetzt.

Du bist nicht mehr allein, Liam. Du bist nicht mehr der Junge, dem alles genommen wurde, was dir lieb war. Du hast dich entwickelt und darauf solltest du stolz sein. Ich verstehe warum du so ein Geheimnis daraus gemacht hast, das du ein halb-Prinz bist. Aber versuch die Welt aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Es ist in Ordnung Menschen nicht zu vertrauen. Es ist in Ordnung, zu Handlungen zu greifen die man später bereut. Jeder macht mal Fehler und das ist Okay. Es ist okay, du selbst zu sein. Bleib so wie du bist. Und nur das zählt", redete ich und streichelte mit meinem Daumen über seine Wange. Liam lächelte.

„Heißt das, das ich weiterhin drogen verticken soll?", ein Grinsen bildet sich über seine Lippen. Ich schlage ihm spielerisch auf die Brust. Liam lachte. „Ich macht doch nur spaß", sagt er und schlingt seinen anderen Arm um mich.

„Ich danke dir, das du geblieben bist", seufzt er und setzte seinen Kinn auf meinem Kopf ab. Ich schmiegte mich an seinem Körper ran und murmelte: „Ich danke dir, das du mir die Wahrheit erzählt hast" - „Hatte ich eine andere Wahl?" Ich schmunzelte, schloss meine Augen. Und schlinge meine Arme ebenfalls um ihn. Kurz bevor ich in einen tiefen schlaf falle, spürte ich wie Liam einen sanften Kuss auf meine Stirn platziert. Ich lächelte.

(I'm crying y'all

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(I'm crying y'all. This is so cute 🥺

Sorry für die Unterbrechung. Weiter gehts:)

Morgens als ich mein Bewusstsein wieder erlangte, spürte ich Liams harten und warmen Oberkörper auf mir. Ich öffnete langsam meine Augen um zu bemerken, das Liam immer noch schläft. Er hat sein Gesicht in meine Halsbeuge vergraben und ich hatte meine Arme fest um ihn geschlungen.

Ich höre die Tür knarren. Mein Kopf schnellt zu dieser. Ich stellte fest das es Charles war. Der braunhaarige grinste und kam auf uns zu.

„Ich möchte euch bitten innerhalb einer Stunde fertig zu werden. Mein Flug geht in wenigen Stunden und ich würde diese Zeit gerne sinnvoll nutzen. Nehmt es mir nicht übel", fordert Charles. „Ich mach mich sofort fertig, sobald ich ihn von mir runterbekommen habe", merkte ich an und deutete auf Liam, welcher mit seinem vollen Gewicht auf mir lag.

Charles schmunzelt. „Gewiss doch", waren seine letzten Worte, ehe er einen leichten knicks macht und den Raum verlässt.

Ich fahre meine Hand kurz durch Liams Haaren und musste leicht lächeln, als ein „Guten Morgen", aus seinem Mund erklingt. Gott er klang so verdammt heiß.

„Morgen... würde es dir etwas aus machen, wenn du von mir runter gehst?" - „Sehr wohl", brummt er und machte keine Anstalten sich zu bewegen.

„Liam. Beweg deinem fetten Arsch von mir runter", murmelte ich. Ich spürte wie er lächelte. „Sonst was?", fragt er leise, immer noch übermüdet.
Ich nehme all meine Kraft zusammen und drücke ihn von mir runter.

„Aha, so läuft das jetzt also? Du bevorzugst den guten Bruder, als den Kriminellen?", murmelt er und grinst. „Ich bevorzuge niemanden. Es ist 12:00 Uhr und es ist unhöflich ein versprechen abzuschlagen. Wenn ich jetzt hier liegen bleibe, ist dein Bruder sauer auf mich und das möchte ich nicht", sage ich und stehe schwerenherzen auf.

Ich will ein Schritt vorwärts machen, bis er mich am Handgelenk greift und mich zurück zieht. Meine Kniekehlen prallen gegen die Bettkante, als ich einen Schritt zurück mache. Und augenblicklich lande ich auf Liam. Zum Glück konnte ich mich noch über ihm abstützen, bevor ich ihm noch die Nase breche.

„Bist du irre?", frage ich benommen und schweige, als ich ihm in die Augen blicke. Heiliger Neptun, steh mir bei.

Promises ✔️Where stories live. Discover now