Chapter 14: Lina

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7. Mai; Donnerstag
Thea

„Nein Danke, Mrs. Cheslock. Ich bin mit dem einen Teller pasta vollkommen satt geworden", seufzte Lina und grinste meine Mutter an, die für uns beide Essen gemacht hatte. Es war mittlerweile 17 Uhr und wir waren vor wenigen Stunden heimgekommen.
„Schätzchen, wo hast du dieses Hemd her? Ist das nicht etwas zu groß?", fragte meine Mutter nun endlich. Schon die ganze Zeit über hatte sie mich fragend angeschaut. Gleich als ich nach Hause kam, hatte ich noch keine Gelegenheit dazu gehabt, mich umzuziehen.

„Ich... eh... ja... ich hatte es vorher nicht anprobiert.", antworte ich und errötete leicht. Ich schob ein paar Haarstähnen nach vorne und versuchte meine erröteten Wangen mit diesen zu bedecken. Lina grinste mich nur wissend an. „Nein, das meinte ich nicht. Es sieht gut aus. Nur sehe ich dieses Hemd zum ersten Mal. Wann hast du das gekauft?", hakte meine Mutter weiter nach. Ich hatte das Gefühl, das sie wusste, das ich ihr etwas verheimliche.

„Letzte Woche, als wir zusammen shoppen waren, hatte ich das Hemd aus versehen eingesteckt und es ihr gestern erst wieder gegeben", rettete mich Lina aus dieser heiklen Situation. Ich schluckte schwer und hoffte, das sie ihr das abkauft. „Achso. Na dann", meinte sie und wendete sich wieder ihrer Arbeit zu. Sie begann das dreckige Geschirr in die Spülmaschine einzusortieren.

Nachdem wir beide aufgegessen hatten, stellte ich auch die Teller in die Spülmaschine und ging mit Lina hoch in mein Zimmer.

Lina war die erste, die meine Gemächer betrat. Sofort schmiss sie sich in mein Bett. Ich tat hinein und ließ die Tür ins Schloss fallen. Dann schnappte ich mir mein Laptop und setzte mich auf dem Teppichboden. „Wollen wir ein Plakat machen oder eine Präsentation?" fragte ich an meine Freundin gerichtet, während ich mein Passwort eingab.

„Präsentationen machen weniger aufwand. Wollen wir uns aufteilen? Ich erzähle die allgemein Geschichte und du die Merkmale des Expressionismus?", antwortet Lina. Sofort war ich einverstanden. „Willst du nachher das Handout machen und ich mach die Power Point Präsentation?", fragte ich und öffnete meinen Freund und Helfer namens Google.

„Ich hoffe du magst den Geruch von Frühlingsblumen.", sagte Lina. Sofort hielt ich in meiner Bewegung inne. „Wie bitte?", fragte ich und runzelte die Stirn. Ich schaute zu ihr auf. Lina reichte mir über beide Ohren grinsend einen Zettel.

Ich las die Schrift, die das selbe besagte, was Meine Freundin gerade gesagt hatte. Darunter war noch ein großes „L" abgebildet.
Dann schaute ich wieder zu Lina, welche an einem T-Shirt von mir schnüffelte. „Riecht herrlich", seufzte sie und riecht erneut daran. Ich musste leicht schmunzeln, als ich mir die Worte auf dem Zettel nochmal durchlas. Er hatte mein T-Shirt gewaschen und gefaltet auf mein Bett gelegt. Doch eine Frage stellte sich mir trotzdem: Wie in aller Welt kam er in mein Zimmer rein? Ich bin mir sicher, das ich die Balkontür, sowie Fenster, alles geschlossen hatte.

"Hör auf an meinem Shirt zu riechen", meinte ich an Lina gerichtet und lachte. Diese schmiss das Kleidungsstück hingegen in mein Gesicht. Was ich gerade so abfangen konnte. Sofort roch ich die Frühlings frische, ohne nur an das Shirt gerochen zu haben. Es roch ein wenig nach Liam. Sofort bildete sie ein Lächeln auf meinen Lippen.

"Oh oh. Was seh ich da?", fragte Lina und nahm vor mir Platz. "Was denn?", fragte ich grinsend. "Nur ein Nachbar, ja?", hakte sie nach. Ich verdrehte die Augen und legte mein T-Shirt zur Seite, samt Zettel. "Konzentrieren wir uns mal bitte auf den Vortrag", lenkte ich vom Thema ab.

Einige Stunden vergingen und wir waren endlich fertig. Ich ließ mich seufzend nach hinten fallen und schnappte tief Luft und diese wieder auszuatmen. "Ich beginne die Rückenschmerzen zu merken. Ich werd alt", sagte ich und grinste. Lina lachte.

"Wie spät ist es?", fragte Lina. Ich richte mich wieder auf und schaute auf meinen Laptop. "Schon 20Uhr", antworte ich und gähnte.
Kurz hörte ich Pfiffe und schaute sie verwirrt an. "Ist das jeden Tag um 20 Uhr?", fragte sie und grinste. Ich war komplett verwirrt. "Was meinst du?", fragte ich. Lina deutet hinter mich. Ich drehe mich um und wusste sofort was sie meinte.

Liams Zimmer.

Er stand mit einer Tasse in einer und mit dem Telefon in der anderen Hand neben seinem Bett und telefonierte. Dabei hatte er nur eine graue Jogginghose an. Liam grinste kurz, kam dann in unsere Richtung. Noch hatte er uns nicht entdeckte. Mit wem er wohl telefoniert? "Scheiße hör auf ihn anzustarren", meckerte ich, als ich mich zu Lina gedreht habe. "Wieso? Eifersüchtig?", fragte sie und grinst.

"Nein, weil er halb nackt ist und gerade raus zum Balkon kam!", erwiderte ich. Lina grinste, stand auf und ging auf den Balkon zu. "Was machst du da?", rief ich ihr leise hinterher. Doch da war es schon zu spät. Lina riss die Tür auf und trat hinaus. "Hallo", rief sie. Ich riss geschockt die Augen auf. Ich drehe mich, immer noch auf dem Boden sitzend, zu meinem Balkon.

Er hatte sich gerade auf das Geländer abgestützt und schaute ziemlich wütend, bis Lina ihm ein »Hallo« an dem Kopf warf. Liam schaut sie verwirrt an, schaut dann kurz zu mir. „Ich ruf nachher an", sagte er an sein Handy gerichtet und legt auf.

„Hey?", gibt er verwirrt zurück. „Sie sind doch Mr. Furino!", fragte sie. Ich gab mir leise ein Facepalm, was Liam bestimmt gesehen hat, denn er lachte auf. „Ja, der bin ich", antwortet er und lehnt sich wieder ans Geländer, grinste.

„Sie haben eine echt coole Firma", meint sie. „Ich wusste gar nicht, das sie in so einer Gegend leben", fügt die noch hinzu. „Wieso? Was ist so schlimm an dieser Gegend?", fragt er und runzelt seine Stirn. „Gar nix. Ich meine... sie verdienen doch genug Geld für eine Villa, wenn ich das richtig verstanden habe", haut sie einfach so raus. „Lina, es reicht", sagte ich leise, hoffend, Liam hätte es nicht gehört. Er schaut zu mir und grinst. „Warum soll ich mein Geld unnötig aus dem Fenster werfen, wenn ich doch alleine lebe? Mit dem Geld was in so ein riesengroßes großes Haus, für nur eine Person draufgeht, könnte ich irgendwo anders sinnvoll ausgeben. An einem Waisenhaus spenden zum Beispiel", antwortet er.

Oder in Waffe und Drogen, fügte ich in meinem Kopf hinzu.

„Das ist ein Punkt", meinte Lina. „Und warum sind sie hergezogen?" - „Weil das Haus zufällig frei war", antwortet er. „Entschuldige, wenn ich frage aber darf ich auch wissen wer du bist?", fragte Liam nun. „Ich bin Lina, beste Freundin von ihrer Nachbarin", antwortet sie. Ich konnte ihr grinsen ganz genau vor mir sehen, auch wenn sie mit dem Rücken zu mir stand. Beste Freundin? Seit wann?

Liam schaut zu mir und grinst wieder. „Ich wusste gar nicht das meine Nachbarin so schöne Freundinnen hat", meint er und grinst breiter. "Und ich wusste gar nicht, das meine beste Freundin solche heiße Nachbarn hat" - "Wär mir auch neu", rief ich dazwischen.

"Ich hab gehört in der Nähe von Long Island soll eine After show Party stattfinden. Hast du vielleicht lust da hinzugehen?", fragt sie ihn und wippt mit ihren Füßen hin und her.
"Nein tut mir leid, ich Feier nicht gerne", antwortet er und fuhr sich kurz durch die Haare, schaute von ihr weg. "Oh, wir könnten auch etwas essen gehen. Hier in der Nähe hat ein neues Restaurant eröffnet" - "Um diese Uhrzeit gehe ich nicht Essen", erwidert er und lachte. "Vielleicht ein andern Mal"

"Wir könnten...", Lina schien zu überlegen, wollte einfach nicht aufgeben. Liams Blick traf auf mich und ich erkannte an seinen Blicken schon, wie genervt er schon von ihr war.

"Lina, es ist 21 Uhr. Deine Mum machst sich bestimmt schon sorgen", erinnerte ich sie daran.

Ist da jemand eifersüchtig?😏
Hier wie versprochen am zweiten Tag ein neues Kapitel 😎
Wir lesen uns in zwei Tagen wieder 😂

Promises ✔️Where stories live. Discover now