Chapter 60: Liam

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22. Juli; Dienstag
Thea

„Mach die Tür auf Thea! Oder ich brech sie auf!", schrie mein aufgebrachter Bruder und hämmerte dagegen so laut es nur ging.

Erschrocken, weil ich vergessen hatte das er auch noch da ist, zuckte ich zusammen und löste mich wiederwillig von Mr. Perfekt.

„Ich...", stammelte  ich vor mich hin.
Liam grinst, nimmt seine Hand von meiner Taille und deutete auf die Tür.
„Mach auf", befahl mir Liam.

Ich nickte, da ich nicht imstande war irgendwas zu sagen.
Ich wurde überrumpelt von all den Gefühlen und Fragen, die in mir herum geisterten.

Schließlich drehte ich mich um und öffnete vorsichtig die Tür. Augenblicklich ging mein Nachbar hinter der Tür in Deckung.

„Wo ist er?!", zischte mein Bruder und versuchte über meinen Kopf hinweg ein Blick in mein Zimmer zu erhaschen.

„Wer?", fragte ich verwundert, wissend, wen er meinte.
„Furino. Ich hab ihn doch gehört", meint er dann.
Ich verdrehe genervt die Augen und öffnete die Tür komplett, um ihm zu zeigen das niemand in meinem Zimmer ist.
Enzo nickte. Ich ging einen Schritt zurück und wollte die Tür wieder schließen, doch Enzo hatte andere Pläne.

„Warum hattest du die Tür abgeschlossen?", fragte der Junge vor mir und verschränkt seine Arme vor der Brust.

Plötzlich spürte ich warme Finger meinen Arm hinauf gleiten.
Ich schluckte schwer.

Da ich nun nur meinen Kopf aus der Tür gestreckt hatte, sah Enzo nicht, was hinter der Tür passierte.

Zum Glück.

„Weil ich mich umgezogen hatte", antworte ich und lächelte gezwungen. Enzo nickte.

Liams Finger entfernten sich von mir. Doch gleich daraufhin spürte ich diese an meiner Taille. Seine Finger fuhren unter meinem Shirt und erforschten meine Haut.

Ich zog scharf die Luft ein.

Derartige Berührungen waren mir völlig fremd und jagten mir einen Schauer über den Rücken.

Enzo schaut mich skeptisch an. „Was ist los?", fragte er.
Ich räusperte mich um meine Stimme wieder zu finden und versuchte mich aus der heiklen Situation zu befreien.

„Was machst du um die Uhrzeit hier?", fragte ich und hoffte das Liam sich unter Kontrolle bekommt.

„Ich war in der Nähe und Mum rief mich an, das sie bei Tante Branda ist und erst morgen wieder kommt. Ich sollte auf dich aufpassen, wenn du wieder kommst. Aber ich hab dich gar nicht kommen hören", erklärte er und setzt seine Stirn in Falten.

Liams Hand rutschte immer höher. Seine andere Hand schlang sich um meinen Bauch.
Ich hielt die Luft an.
Jede seiner Berührungen machten mich atemlos.

"Okay... uhm... ich wollte jetzt schlafen gehen... also...", stotterte ich hervor. Enzo nickte. "Ich bin unten im Wohnzimmer, falls du mich brauchst"
Ich antwortete nur mit einem Lächeln und schloss dann die Tür.

"Ich hab so lange darauf gewartet", murmelt Liam und beginnt sanfte Küsse an meinem Nacken zu verteilen. Ich seufzte leise.

"Was wolltest du eigentlich vorhin sagen?", fragte ich leise und drehe mich zu ihm um.
Liam lächelt schief, legt eine Hand auf meine Wange und zieht mich näher zu sich.

"Das kann warten", lautete Liams Antwort, ehe er seine Lippen auf meine drückt.
Langsam drängt er mich zu der Tür, ohne den Kuss zu unterbrechen.
Liam schaltete das Licht aus und fuhr seine Hand durch meine Haare.

Seine andere fuhr an meiner Taille entlang unter mein Shirt und ruhte auf meiner Haut.
„Ich will dich", knurrte Liam nah an meinem Ohr, was mir sofort Gänsehaut verpasste.

„Ich gehöre doch schon dir, Liam", antworte ich leicht verwirrt und schaute zu ihm auf.
Liam Grinste schief. „Ich liebe es wie unschuldig du bist", haucht er mir gegen und drückt seine Lippen wieder auf meine.
„Ich meinte... ich will dich... jetzt... sofort...", whisperte er.

Erst jetzt verstand ich was er meinte. Sofort schoss das Blut in meine Wangen.
Liams Hand glitt zu meinem BH-Verschluss.

„Darf ich?", fragt er leise und wartete auf meine Antwort.

War ich denn bereit dafür?

„Aber ich hab noch nie...", murmelte ich leicht beschämt. „Ich weiß kleines...", flüstert Liam und platziert einen leichten Kuss auf meine Wange.
„Lass mich dein erstes Mal sein. Ich verspreche dir, ich werde auch dein letztes Mal sein"

Mein erster Kuss.
Mein erstes Mal.
Und das alles mit meinem ersten Freund.
Mit Liam.

„A-aber du musst nicht. Ich möchte dich nicht zwingen. Du solltest es selbst wollen", sagte er und zieht seine Hand zurück.
Liam löst sich von mir und schaut mich an.
Sofort umhüllt mich eine unangenehme Kälte.

Ich fasste meinen Mut zusammen und griff nach dem Saum meines T-Shirts. Vorsichtig zog ich mir das Kleidungsstück über dem Kopf und schaute zu dem Jungen vor mir.

Es war dunkel.
Aber es war hell genug, um ihn zu erkennen.

Er lächelte mich an, zog mich in seine Arme und drückte mir einen leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen.

Geschickt öffnete er den Verschluss meines BHs, ohne den Kuss zu unterbrechen. Ein kalter Schauer läuft mir über den Rücken, als Liams Finger über meinen Körper fuhren.

Jeder Faser meines Körpers kribbelte, sobald Liam mich berührte. Jedes Mal.

Noch nie in meinem Leben hab ich meinen Körper als besonders angesehen. Doch immer wenn Liams Haut meine berührte, wollte ich mehr. Glückshormone bereiteten sich in mir aus und ich begann mit jeder Berührung, jeden Makel an meinem Körper zu lieben.

Ich konnte an nichts anderes mehr denken, außer an Liam.

Seine Haut auf meine.

Seine Lippen die mich liebkosen.

Seine starken Arme die mich hielten

Sein Duft der all meine Sinne benebelte.

Seine Stimme die mir Gänsehaut verpasste.

Ich dachte nur noch an Liam.

Mein krimineller, gehasster Nachbar, der es schaffte mich für sich zu gewinnen.

Dabei musste er sich nicht mal anstrengen.

Well that escalated quickly 👀

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