Chapter 62: „Oh, ich vergaß. Du bist ein Krimineller"

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Liam räusperte sich und dreht sein Gesicht von mir weg.
Ich schob seine Hand von meinem Oberschenkel runter und ließ seine Hand los.

Also hatte ich doch recht.
Er hat vor wegzugehen.
Eindeutig.

Aber wieso erzählt er es mir nicht?
Einen ganzen Monat hab ich nichts von ihm gehört und dann plötzlich steht er in meinem Zimmer und zwingt mich mit ihm auf ein Ball zu gehen?
Und am nächsten Tag springt er mit mir ins Bett, als wäre nichts gewesen.

Wie erbärmlich von mir, mich einfach von meinen Gefühlen leiten zu lassen.

Mir war eindeutig der Appetit vergangen.
Ich stehe auf, räume mein Geschirr weg und verlasse die Küche.

Stillschweigend gehe ich in mein Zimmer, schließe die Tür und atme tief ein und aus.

Ganz ruhig.
Vielleicht hab ich das nur falsch gedeutet.
Vielleicht wollte mir Liam noch sagen, was los ist, aber er hat es vergessen.

Wie schlimm kann das schon sein?

Nach wenigen Sekunden öffnet ich sie Tür wieder.
Ich drehe mich um und sehe Liam vor mir. Er war leicht durcheinander, wusste nicht was er sagen sollte.

"Ich...Ich wollte es dir gestern sagen... deswegen war ich bei dir...", stottert er hervor, sein Blick gesenkt.
"Bitte schau mich an, wenn du mit mir redest", sage ich leise und verschränkte meine Arme vor der Brust.

Liam hob seinen Kopf, fuhr verzweifelt seine Hand durch die Haare und schaut mich dann an.

"Ich... ich muss für ein paar Tage weg...", sagt er dann. Ich merkte ihm an, wie schwer es ihm fiel, mir das ins Gesicht zu sagen.
"Wann kommst du wieder?", fragte ich und schaute ihn abwartend an. "Ich weiß es nicht. Es könnte Wichen dauern, vielleicht auch Monate..."

Ich nickte.
"Und... wohin... also warum musst du weg?"

Sofort senkte Liam seinen Blick wieder.

Er wird mich anlügen.

"Ich... muss morgen nach Wellbourne... Meinem... Erzeuger geht es schlecht und..." - "Lüg mich nicht an", unterbreche ich ihn und schnalzte mit der Zunge.
Er dreht nur seinen Kopf weg und kratzt sich an hinterkopf.

"Ist das dein ernst, Liam?", fragte ich verblüfft und konnte kaum fassen, was gerade passiert. „Ich weiß nicht was momentan in deinem Kopf abgeht, aber lass mich dir mal meine Version von all dem hier erzählen", meckerte ich.

"Du warst einen Monat lang spurlos verschwunden. Keiner wusste wo du bist. Vielleicht wusste es Zack, wollte oder durfte es mir jedoch nicht erzählen.
Aber dann kommst du in mein Zimmer gezaubert und drängst mich praktisch zu einem Date auf. Nachdem wir uns fast geküsst haben und danach nach Hause gefahren sind, kommst du in mein Zimmer, willst mit mir reden und drohst mir und schreist mich an meine Gefühle für dich preis zu geben. Kaum nach wenigen Minuten legst du mich flach und am nächsten Tag höre ich von meinem Bruder, das du verschwindest. Und du leugnest es nicht mal?!", sprudelt es aus mir heraus.

Ich war... wütend...

Ich wollte das dies alles ein Ende hat.
Ich wollte keine Lügen mehr.
Ich wollte nur auf der Terrasse sitzen, mit Liam und darüber reden wie verkorkst die Welt doch ist.

"Das... das... also..." - "Schon klar...  es ist kompliziert", unterbrach ich ihn und gestikulierte Anführungszeichen mit meinen Händen.

"Thea...", flüstert Liam und kommt einen Schritt auf mich zu. Ich sagte nichts, rührte mich nicht von der Stelle. "Ich kann es dir nicht sagen...", fügt er hinzu, sein Blick immer noch gesenkt.

"Das war mir von vorne rein schon klar. Du hast eine große Fresse, aber nichts dahinter!", meckerte ich und deutete mit dem Finger auf ihn .

Liam stellt dich direkt vor mich und platziert seine großen Hände an meinen Wangen.
„Honey... ich... ich will dich, seit dem ich dich das erste Mal von meinem Balkon aus gesehen habe... Ich wollte Tyler umbringen, weil du ein Crush auf ihn hattest... ich... Ich hab dir alles von mir erzählt, was niemand von mir weiß... und das alles wollte ich nicht weil du das Mädchen von nebenan bist, Thea", flüsterte e und schaute mir tief in die Augen.

Das war die Wahrheit. Er log mich nicht an.

„Ich muss für eine weile weg. Ich kann und darf dir leider nicht verraten wohin und warum, aber ich verspreche dir, das ich wieder kommen werde, in Ordnung?", abwartend musterte er mich an.

„Ich weiß wir haben erst seit kurzem zueinander gefunden... ich weiß das es scheiße von mir ist jetzt aufeinmal zu verschwinden... aber ich muss. Ich werde dir alles erzählen, wenn ich wieder da bin, okay? Versprochen."

Viele Versprechen hörte ich von ihm. Aber war er auch in der Lage diese zu halten?

Es waren große Worte. Zu behaupten, er würde immer wieder kommen, er würde mir die ganze Wahrheit erzählen und auch nie von meiner Seite weichen, sobald er wieder da ist.

„Du wirst mich jeden Tag anrufen", murmelte ich und schaute ihn mit einem traurigem Lächeln an. Er schüttelt langsam seinen Kopf.

„Ich kann nicht" - „Was soll das heißen, du kannst nicht?", fragte ich verwirrt.

Liam atmet tief ein und aus und setzte seine Stirn in Falten.

„Ich kann kein Handy dabei haben. Wenn ich Kontakt zu dir aufnehme, kann man das nach verfolgen und ich würde dich in Gefahr bringen... Das könnte ich mir niemals verzeihen"

Ich schnaubte. „Oh, ich vergaß. Du bist ein Krimineller"
Liam lächelte leicht.

„Ich werde aber sicherstellen, das ich immer weiß wie es dir geht. Ich werde versuchen so schnell es geht wieder zurückzukommen", meint er und kam mir gefährlich nah.

„Ich verlange nicht viel von dir, Thea. Nur... versprich mir, das du auf mich warten wirst", hauchte Furino gegen meinen Lippen.
Ich spürte wie eine Träne meine Wange hinunter rollt. Sofort nickte ich. „Ich werde warten, egal wie lange es dauert", wisperte ich und schaute von seinen Lippen hoch zu seinen, mit Trauer gefüllten Augen.

Liam grinst und eine Reihe zahnpastaweiße Zähne kommt zum Vorschein.

„Du wirst mir fehlen", murmelte Liam und drückte seine Lippen sanft auf meine. Ich lächelte in den Kuss hinein, nicht wissend, ob dies vielleicht ein Abschied für immer ist.

Was ist wenn ihm etwas, wohin auch immer er geht, zustößt?
Werd ich ihn je wieder sehen?

Ich... weiß nicht was ich hier schrieebn soll.
Vielleicht habt ihr an dem Kapitle hier bemerkt das es nicht besonders mit gefühl geschrieben wurde. Das liegt daran weil ich eine kleine Blockade habe momentan 🙂
Oooops.

Promises ✔️Where stories live. Discover now