Chapter 6: Irgendwelche Beweise?

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30. April; Sonntag
Thea

Als ich meine Augen öffnete, glitzerte mir die Sonne direkt in die Augen. Sofort schloss ich die Augen wieder. Mein Kopf dröhnte und meine Augen waren leicht gereizt. Bin ich ernsthaft weinend eingeschlafen?

Ich reckte mich leicht und griff nach meinem Handy. Als ich es verfehlte, tastete ich auf meinem Nachttisch herum, nur ohne Erfolg. Ich setzt mich aufrecht hin, als mir wieder einfiel, das ich mein Handy auf dem Balkon liegen lassen habe.

Wiederwillig stand ich auf, schob die Haarsträhnen, die in mein Gesicht gerutscht waren hinter mein Ohr und ging zum Balkon. Ich suchte die ganze Terrasse ab, aber fand nirgendwo mein Handy.
Ob Liam es mit reingenommen hat?
Ich drehe meinen Kopf zu seinem Fenster und sehe ihn auf dem Bauch auf dem Bett liegen. Sein rechter Arm hing vom Bett. Leicht schmunzelte ich. Doch dann fiel mir auf was dieser Idiot getan hatte. Sofort fielen meine Mundwinkel. Jetzt muss ich auch noch zu ihm und nach fragen, ob er mein Handy hat.

Ich ging wieder in mein Zimmer und schaute auf die Uhr, welche 13 Uhr zeigte. Kein Wunder das ich erst jetzt aufgewacht bin. Ich bin um 4 Uhr oder so erst schlafen gegangen.

Seufzend ging ich die Treppen hinunter und sah direkt schon meine Eltern im Wohnzimmer sitzen.

»Die Polizei entdeckte drei Leichen in Brooklyn. Es scheint sich um eine Drogenrazzia gehandelt zu haben. Die Identifizierten Männer sind Paul Mckenzie, Wulf Scott und der gesuchte Lucho Camacho. Camacho wurde seit einigen Monaten wegen Totschlag und Häuslicher Gewalt gesucht und heute tot in einem Miethaus in Brooklyn aufgefunden. Er wurde...«

"Was guckt ihr euch morgens um 13Uhr da an?", fragte ich, schnappte mir die Fernbedienung und schaltete den Fernseher aus. "Ach. Auch wach?", fragt mein Vater grinsend.

"Ich hatte eine anstrengende Nacht", antworte ich leise und setzte mich neben meine Mutter hin."Ich hoffe doch weil du zu viel gelernt hast", sagte mein Vater. "Was denn sonst", log ich und fuhr mir durch meine schwarzen Haare, um die vor gerutschten Strähnen wieder aus meinem Gesicht zu bekommen.

"Du bist heute gar nicht auf arbeit", stellte ich fest und schaute zu ihm. "Ich hab heute spät Schicht. Ich geh gleich", antwortet er und steht auf. "Aber das mit diesem Lucho da klingt echt schlimm. Vorallem war das in Brooklyn... das ist genau neben uns", meinte meine Mutter und schaute zu mir. "Mum, der Typ wird bestimmt nicht hier bei uns auftauchen. Unschuldige Menschen haben damit nichts zu tun. So wie ich das richtig verstanden habe, hatte der Typ das verdient", antworte ich und lehnte mich zurück. "Wie kannst du sowas sagen? Niemand verdient den Tod" - "Aber Lebenslange Freiheitsstrafe ist auch nichts anderes", entgegne ich und stehe ebenfalls auf.

Ich gehe ins Bad, ließ meine Eltern perplex im Wohnzimmer sitzen und machte mich fertig.  Meine Haare band ich zu einem Zopf zusammen, weil sie mir heute besonders auf dem Keks gingen. Ich hatte mir für heute ein schwarzes T-shirt mit Regenbogen drauf und eine blaue Jeans ausgesucht.

Nachdem ich mir sicher war, das mein Vater weg ist, ging ich zu meiner Mutter und sagte ihr, das ich kurz zu Liam gehe, weil er den Schlüssel vergessen hatte. Sie fragte nicht weiter nach, da ich ihr sagte, das ich den Schlüssel gestern schon mit ins Zimmer genommen hatte, damit ich es nicht vergesse.

Ich zog mir die Schuhe an und hatte eben gerade einen Fuß nach draußen gesetzt, da sah ich ein Polizeiauto vor Liams haus stehen.
Ich eilte zu ihm und hörte aufmerksam zu, was los sei.

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