Chapter 41: Sternenbilder

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12. Juni; Donnerstag
Thea

Vorsichtig klopfte ich an Enzo's Zimmertür. „Enzo?", rief ich leise. Keine Antwort.

„Willst du reden?", fragte ich und wartete seine Antwort ab. Kurze Zeit war es still, dann jedoch hörte ich die Tür klicken. Enzo lugt aus der Tür hervor und lächelt leicht.

„Es ist alles in Ordnung, Thechen. Du solltest schlafen gehen", sprach er ruhig. „Ich weiß das du verletzt bist. Wenn du reden möchtest bin ich da, okay? Sie hat dich belogen, das war nicht richtig von ihr. Aber du bist nicht allein, okay? Rede mit mir. Du solltest-„ -„Thea, ich werd schon nicht suizid begehen. Reg dich ab. Im Moment will ich einfach nur alleine sein und über alles nachdenken. Aber sobald was ist, komm ich zu dir. Versprochen", erzählte mein Bruder und lächelte mich warm an.

"Okay... gute Nacht", sagte ich leise und wuschelte ihm durch die Haare. Enzo schnaubte genervt. "War das dringend nötig?", fragt er. Ich nickte grinsend.

"Gute Nacht Thechen", sagt er und schloss die Tür. Ich holte tief Luft, atmete leise aus und hoffte inständig das alles wieder gut wird.

Ich ging in die Küche und entnahm eine Wasserflasche aus dem Kühlschrank zum trinken heraus. Es war ein komischer Tag heute.

Danach schlenderte ich wieder die Treppen hinauf in mein Zimmer und setzte mich auf mein Bett. Nachdem ich ein paar Schlücke von meinem Wasser getrunken habe, lege ich die Flasche beiseite und schaltete das Licht aus. Daraufhin legte ich mich ind Bett und starrte eine lange weile die Decke an. Ich konnte schon wieder kein Auge zudrücken.

Es gab vieles was mich beschäftigte. Was Enzo wohl jetzt durch den Kopf geht? Werden die Jungs sich wieder vertragen? Was wenn das Gespräch alles schlimmer gemacht hat? Hasst Enzo ihn jetzt noch mehr? Warum hat Liam meinem Bruder nicht erzählt, das Kayla ihn geküsst hat?

Ich wusste das ich mir mal wieder unnötig sorgen machte. Aber so bin ich nun mal. Ich denke einfach viel zu viel nach, bis ich Kopfschmerzen bekomme. Und genau jetzt ist dies der Fall. Verflicht sei mein Gehirn.

Vorsichtig stand ich auf und öffnete die Balkontür, um etwas frische Luft reinzulassen.
Ich schaute in den Himmel hinaus. Der erste Gedanke der mir den Sinn kam war: Wieso kann nicht alles einfach sein?

„Hat er sich wieder eingekriegt?", hörte ich eine Stimme sagen. Leicht verwundert schaute ich gerade aus, wo Liam in seiner Balkontür stand. Ich hab ihn gar nicht kommen hören.

Ich zuckte mit den Schultern. „Er wollte allein sein, also hab ich ihn gelassen", sagte ich leise.
„Es ist zwei Uhr morgens. Wieso bist du noch wach?", fragte er nun. „Die selbe Frage könnte ich dir auch stellen, Mister" Liam grinste. Sein Gesicht wurde nur von dem Mondlicht beleuchtet und Oh Gott sah er wunderschön aus.

„Das übliche", sagten Liam und ich nach einer kurzen Stillen gleichzeitig und lachten leise.

„Da fällt mir ein: Da du jetzt die 12. fertig hast. Gibt es da nicht irgendwie so eine Abschlussparty oder so?", fragte Liam, verschränkte seine Arme vor der Brust und lehnte sich gegen die Wand hinter sich.
„Doch, gibt es. Der ist am 21. Juli glaub ich", antworte ich und schaute unbewusst zu seinen Armen, welche leicht angespannt waren. Gott, dieser Bizeps. Nicht zu viel, auch nicht zu wenig.

„Du glaubst?", fragte er und schnaubte belustigt. „Ja", sage ich und zuckte mit den Schultern. „Freut man sich nicht als Mädchen sowas zu besuchen? So mit Farbe im Gesicht, Kleidern in denen man kaum Luft bekommt und Schuhen in denen man nicht laufen kann?" Ich lachte leise.

Promises ✔️Where stories live. Discover now