71. Kapitel

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Aidens POV

„Aiden, sag mal du spinnst doch!!!", hörte ich meine Freundin durch das Telefon brüllen, was ich mir unters Ohr geklemmt hatte, während ich mir etwas von der Bowle in einen roten Plastikbecher schüttete.
Dabei wanderte mein Blick über die Küchenbar, wobei ich eine angefangene Wodka Flasche entdecken konnte.
„Sag mal hörst du mir überhaupt zu!!!", konnte ich es erneut von Eira brüllen hören, was meine Augen rotieren ließ.

„Jetzt scheiß dich mal nicht ein und mach einen auf Kylie. Es ist nur eine Party. Ich hab hier alles unter Kontrolle. Nur weil Adam einmal nicht da ist läuft sie ja nicht gleich aus dem Ruder"
Für ein paar Sekunden war nichts zu hören, bevor man ein Schnauben vernahm.
„Deine Party laufen doch immer aus dem Ruder. Egal ob dein Bruder nun dabei ist oder nicht"
„Ja, aber auch nur wenn ich trinke", entgegnete ich, wobei mein Blick wieder zu der Wodka Flasche wanderte.

„Du trinkst heute nicht?", vernahm man es auch schon von Eira. Dabei war ihr verwunderter Unterton nicht zu überhören.
„Du lügst doch!"
„Nein tue ich überhaupt nicht"

Natürlich tat ich das. Schließlich fügte ich gerade zu meiner Bowle noch einen Schuss Wodka hinzu.
„Gut muss Schluss machen. Ich glaube Scarlett kotz hier gleich Stefano voll", probierte ich Eira irgendwie abzuwürgen.
„Warte was? Stefano ist da? Mit Scarlett? Seit wann geht da denn was zwischen den beiden?"

„Keine Ahnung, aber du solltest dich mal über den neuen Gossip informieren"
Dann hatte ich mein Handy von meinem Ohr genommen und aufgelegt.
Insgeheim tat es mir ja schon leid. Ich wollte sie nicht anlügen und auch nicht wegdrücken, aber seitdem sie erfahren hatte, dass Selina schwanger war, kam in ihr die reinste Mutter heraus.

Anfangs hatte es mich nicht gejuckt, aber mittlerweile fühlte es sich so an, als würde sie kaum noch Spaß haben können.
Klar über meine Definition von Spaß ließ sich streiten, aber im Vergleich zu früher hatte sie sich verändert.
Vielleicht war es auch einfach die Stadt. New York war so Ernst und kalt im Vergleich zu Sizilien, wo man den ganzen Tag am Strand chillen und das Leben in vollen Zügen genießen konnte.

Nachdem ich mein Handy in meiner Hosentasche hatte sinken lassen, steuerte ich auf Scarlett zu, die tatsächlich so aussah, als würde ihr gleich alles wieder hochkommen.
„Taktischerzwischenkotzer?", fragte ich sie, als ich vor ihr zum Stehen kam.
Ein bisschen verwirrt öffnete sie eins der Augen und probierte sich auf der Couch gerade aufzusetzen. Klappen tat dies aber nicht sonderlich.

„Nein, Nein alles gut"
„Wirklich?", hakte ich nur nach, wobei ich mir kein Grinsen verkneifen konnte.
Sie hatte definitiv zu sehr zu gelangt, aber wer hatte das nicht schon mal.
Mein Blick wanderte anschließend zu Stefano, der mich etwas panische anschaute. Wahrscheinlich wusste er nicht ganz, was er mit der hacke dichten Scarlett, die kurz vorm kotzen stand anfangen sollte.

„Sag mal hast du Kylie irgendwo gesehen? Ich such sie schon die ganze Zeit?", fragte ich Scarlett belustigt, weil es mehr als unterhaltsam war wie sie ihr Gesicht verzog, wenn sie probierte sich an etwas zu erinnern.
Zwar hatte ich mir vorhin schon eine Wodkamische heruntergekippt, aber trotzdem sollte ich ein bisschen auf meinen Konsum achten. Schließlich schmiss ich selten eine Party, wenn Adam nicht da war.

Und das er oft meine Rückendeckung gewesen war, konnte man ja nicht verheimlichen.

„Ähhhh...", kam es von Scarlett, wobei sie, wie ich es erhofft hatte, so lustig ihr Gesicht verzog, dass ich mir das Schmunzeln nicht verkneifen konnte.
„Ich glaub die ist hoch...oder so"
„Hoch?", fragte ich nur verwundert.
„Joaaaaa...", lallte Scarlett weiter, wobei sie mir ein Grinsen schenkte.
„Warum ist Angelo eigentlich hier? Ich dachte wir hassen ihn jetzt alle", wechselte sie auch schon in Lichtgeschwindigkeit das Thema, wobei sich nun auch mein Blick veränderte.

Positano | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt