5. Kapitel

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Nachdem Scarlett und ich doch noch etwas länger auf dem Ganz gestanden und gequatscht hatten. Entschieden wir uns schließlich doch noch dazu los zu sprinten, damit wir vielleicht noch einen Teil des Unterrichts mitbekamen.

Nachdem ich an der Tür unseres Englischraumen geklopft hatte, ertönte von drinnen auch schon ein lautes „herein", worauf ich langsam die Klinke herunterdrückte.

Sobald ich die Tür geöffnet hatte, durften wir beide auch schon in das genervte Gesicht unserer Englischlehrerin schauen.
„Entschuld...", wollte ich ansetzten, aber wurde bereits von ihr unterbrochen.

„Versuchen sie es gar nicht sich zu erklären, Miss Cavallero! Setzten sie sich einfach", fuhr sie mich an, worauf ich Scarlett nur einen verwunderten Blick zu warf, aber nur ein Schulterzucken erhielt.

Anschließend schlossen wir auch schon die Tür des Raumes hinter uns und bewegten uns auf eine freie Bank zu.
Jedoch wurden wir abermals von unserer Englischlehrerin abgehalten.

"Ich werde sie beide lieber trennen, sonst quatschen sie mir noch den restlichen Unterricht durch"

Verwundert schoss ich nur herum, aber konnte schon sehen, wie sie mit ihren Augen den Raum nach passenden Plätzen absuchte bis sie schließlich welche gefunden hatte.

„Sie", sagte sie und nickte einmal mit ihrem Kopf in Scarletts Richtung.
„Kommen neben Jeremy in die erste Reihe an der Wand und sie Miss Cavallero gehen in die zweite Reihe am Fenster"

Scarlett und ich tauschten nur einen Blick aus bis wir uns schließlich doch in Bewegung setzten, sodass wir auf unseren Stühlen Platz nehmen konnten.
Langsam ließ ich mich auf das kalte Holz sinken und klatschte mein Buch sowie meinen Block auf den Tisch.

Anschließend schnappte ich mir noch einen Stift und richtete meine Augen auf die Tafel, welche bereits mit irgendeinem Gekritzel vollgeschmiert war.
Nachdenklich musterte ich das Gekritzel und probierte es zu entziffern, aber gab es bereits nach zwei Minuten auf.

Die Schrift dieser Frau war einfach nicht lesbar und sollte auch überhaupt nicht gelesen werden können.

Jedoch musste ich auch keinen zweiten Versuch wagen etwas auf mein leeres Blatt zu bekommen, denn es klopfte bereits abermals an der Tür.

Verwundert hob ich meinen Kopf von meinem Blatt und ließ meine Augen zu meiner Englisch Lehrerin wandern, die einmal genervt aufstöhnte, aber sich schließlich doch auf die Tür zu bewegte, um sie zu öffnen.

Der genervte Blick, welcher dabei auf ihrem Gesicht lag, wich aber keine einzige Sekunde.

Ich konnte sehen wie sich ihr Finger um die Türklinke schlossen und diese anschließend herunterdrückten, sodass sie keine zwei Sekunden später offen stand.

Nun durfte der gesamte Kurs in das Gesicht eines braunhaarigen Jungen schauen, dessen gekräuselten Haare ihm etwas ins Gesicht hingen.

Verwundert musterte ich ihn und konnte erkennen wie sein Blick ebenfalls gelangweilt durch die Klasse wanderte und somit auch über mich schweifte.
Jedoch unterbrach unsere Englisch Lehrerin sein Gestarre in dem sie sich einmal laut räusperte.

„Darf ich sie fragen, was sie vor meinem Kursraum machen und wie sie heißen?", setzte sie auch schon an und stemmte die Hände etwas in die Hüften, damit sie noch etwas strenger herüberkam.
Auch wenn sie es eigentlich überhaupt nicht war.

„Ich bin Stefano und habe nun eigentlich mit ihnen Englischunterricht", antwortete der Junge auch schon, wobei seine tiefe Stimme durch den Raum halte.
„Und warum tauchen sie dann erst so spät auf, wenn sie mit mir Unterricht haben?", schnauzte unsere Lehrerin auch schon weiter.

Positano | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt