24. Kapitel

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Langsam blinzelte ich und probierte meine Augen an meine Umgebung zu gewöhnen, die zwar nicht so hell war, aber trotzdem unangenehm, wenn man bedachte, dass sie gerade noch von einer Augenbinde bedeckt waren.

„Uhh das ist aber eine schöne Farbe. Mal etwas Abwechslung und dann auch noch in einem dunkeln Ton wie der Ozean", vernahm ich eine tiefe Stimme, worauf ich langsam den Kopf anhob und nun ich dan grinsende Gesicht eines bärtigen Mannes schauen durfte.

Er besaß ein kantiges Gesicht und trug ein elegantes schwarzes Hemd, wobei mir aber nicht die goldenen Knöpfe entgangen waren sowie die Tätowierungen an seine Arm und teilweise auch Hals.

Automatisch verfinsterte sich mein Blick etwas und ich probierte meine Hände zu bewegen, worauf aber nichts passiert, außer das ich mir die Fesseln nur noch mehr in meine Haut rammte.

„Das ist aber schon was sehr feines, was du dir hier ausgesucht hast, mein lieber Angelo. Man muss es dir lassen Geschmack hast du", konnte ich den Mann erneuert sagen hören und spürte, wie seine Finger sich an mein Kinn legten und dieses etwas in seine Richtung drehten, sodass ich nun gezwungen war ihm in die Augen zu schauen.

„Und dann auch noch so jung und hübsch", konnte ich ihn sagen hören und sah, wie sich seine Lippen zu einem hässlichen Grinsen verzogen, wobei mir der vergoldetet Zahn nicht entging.

Mit einem Ruck drehte ich meinen Kopf von ihm weg, sodass er seine Finger von meinem Kinn nehmen musste.
Dafür durfte ich aber nun auf jemand anderen Blicken und zwar war Angelo genau neben mir angekettet worden.

Wobei ich aber trotzdem noch deutlich die blutenden Wunde an seinem Kopf ausmachen konnte.

Ich konnte sehen, wie sein Kopf sich etwas wandte und seine Augen anschließend auf meine trafen, wobei es aber nicht wirklich so wirkte, als würden sie beide der Sache sein.
Anscheinend hatte er noch schlimmer eins auf die Mütze bekommen als ich.

„Mal schauen was wir mit euch machen werden. Nun haben wir schließlich nicht nur einen sondern gleich zwei und dann auch noch ausgerechnet die Tochter des berüchtigten Cavallero. Besser kann der Abend ja gar nicht werden"

Wütend knirschte ich nur mit den Zähnen, um nicht gleich wie eine Wilde an meinen Fesseln zu reißen und zu hoffen, dass sie von meinem Handgelenken verschwinden würden, sodass ich mich auf den Mann vor mir stürzten konnte.

„Verausgab dich nicht so, Prinzessin. Nachher musst du schließlich auch noch etwas Ausdauer haben"
Dabei entging mir nicht das perverse Grinsen, was sich auf seinem Gesicht bildete.

Automatisch verzog ich das Gesicht und konnte sehen, wie sein Grinsen darauf aber nur noch größer wurde und er ein paar Schritte auf mich zu machte, sodass er schließlich vor mir stand.

Sofort verspannte ich mich und merkte auch, wie Angelo neben mir sich wieder aufrichtete.
„Finger weg von ihr", konnte ich ihn bedrohlich knurren hören, worauf sich die Miene des Mannes aber nicht veränderte.

Stattdessen fuhren seine Finger erneut an meinem Kinn entlang, worauf ich ihm am liebsten in den Finger gebissen hätte, aber da für waren mir seine Finger, dessen Nägel mit Dreck versehen waren, zu ekelig.

„Das werden wir ja noch sehen, Armani!", entgegnete er nur und ich sah, wie sein Blick ernster wurde, bevor er seine Finger von meinem Gesicht nahm, aber auch dabei es sich nicht mehr nehmen lassen konnte meinen Kopf ruckartig zur Seite zu drehen, sodass dieser gegen die Wand hinter mir knallte.

Anschließend durfte ich ihn dabei beobachten, wie er sich auf die dunkle gegenüberliegende Wand zu bewegte und dort einen Hebel betätigte, sodass sie sich öffnete.

Positano | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt