17. Kapitel

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„Und geht das?", fragte ich und kam nun bestimmt schon mit dem fünften Kleid an meinem Körper aus der Umkleide.

Scarlett, die in einem der pinken Plüschsessel lag, musterte mich nur etwas skeptisch bis sie schließlich mit dem Kopf nickte, worauf ich erleichtert ausatmete.

Das Kleid, was ich trug, hatte einen glänzenden schwarzen Ton und war lang sowie ziemlich figurbetont. Dafür sah man aber nichts von meinem Bein, was wahrscheinlich der ausschlaggebenden Punkt war, denn meine Mutter hasste Beinschlitze.

Keine Ahnung wieso oder warum, aber ich konnte nichts daran ändern.

Die andere Schwierigkeit war gewesen überhaupt erstmal ein schlichtes schwarzes Kleid zu finden. Denn es war normal, dass man auf diesen Veranstaltungen, wie auf einer Beerdigung gekleidet war, aber das war mir egal.
Hauptsache ich hatte etwas zum Anziehen.

„Uhhh was ist denn das", riss mich Scarlett aber auf einmal aus den Gedanken, als ich mich gerade von ihr abwendete und ihr somit den Rücken zu gedreht hatte.

Keine Sekunde später stand sie auch schon hinter mir und und fuhr die Schrift des Tattoos an meinem Rücken nach.
„Seit wann hast du denn das?", fragte sie auch schon.

„Noch nicht so lange", entgegnete ich nur und vernahm, wie sie das Wort „Positano" murmelte.
„Das ist Angelos Geburtsort", klärte ich sie schnell auf, da ich bereits die ersten Falten der Verwirrung in ihrem Gesicht erkennen konnte.

„Wie süß", konnte ich sie darauf sagen hören, worauf ich leicht lächelte.
„Haben sie denn schon nähere Informationen herausbekommen, wo er sein könnte?"

Ich schüttelte darauf nur den Kopf und setzte mich auf den Hocker in der Umkleide.
„Nein, leider nicht. Gestern kam heraus, dass er sich auf Sardinien befinden sollte, aber die Flugzeuge, die anscheinend zusammen mit ihm von der Insel gestartet sind, kamen jedoch ohne ihn in New York an"

„Oh", murmelte Scarlett drauf und betrachtete mich nachdenklich.
„Ich weiß", entgegnete ich nur.
„Ziemlich komplizierte Sache, aber wir hoffen einfach alle auf das Beste"

„Kommt ihr eigentlich auch zu der Veranstaltung, oder muss ich dort ganz alleine herumsitzen?", wechselte ich schnell das Thema, damit ich den Kloß, welcher sich bereits in meinem Hals breit machte, vermeiden konnte.

Auf Scarletts Miene breitete sich darauf zuerst etwas Verwirrung aus, aber schließlich schüttelte sie den Kopf.
„Meine Eltern haben nach Jahren gecheckt, dass das Verhandeln auf solchen Veranstaltungen einfach nicht ihr Ding ist und sie nicht wirklich zu etwas kommen. Deswegen besuchen wir die nicht mehr. Weißt du aber wer der Veranstalter dieses Mal ist?"

Ich schüttelte darauf nur den Kopf.
„Nein, meine Mutter hatte mich nur aus dem Bett gezerrt und mir gesagt, dass wir dort hingehen und ich mir etwas vernünftiges zum Anziehen kaufen soll"

„Naja, eigentlich ist das ja auch egal von wem sie sind. Hauptsache wir lernen dort alle wie man richtig verhandeln. Angelo hat sowas früher als wir noch klein waren immer Spaß gemacht", murmelte Scarlett, worauf der Kloß in meinem Hals automatisch großer wurde, als sie seinen Namen wieder mit ins Spiel brachte.

„Ich glaube, ihm würde es auch noch jetzt ziemlich viel Spaß machen. Ich meinen, dass ist Angelo, was erwartete man da mehr. Mit Geld und Waffen spielen ist doch seine Lieblings Beschäftigung", entgegnete ich und merkte wie sich ein kleines Schmunzeln auf meine Lippen legte.






„Mum, ich bin wieder da!", rief ich laut, nachdem ich die Haustür aufgeschlossen hatte.
Ich hatte das Kleid schließlich doch noch gekauft, weil es eins der Einzigen war, was gut passte.

Außerdem hatte ich keine Lust gehabt noch in zehn weiter Läden zu laufen.

„Was ist denn hier los?", fragte ich verwundert, nachdem ich ins Wohnzimemr gekommen war und nun Adam und Aiden im Anzug vor mir stehen sehen durfte.
Das Einzige Probleme dabei war jedoch, dass ihnen die beiden Anzüge viel zu klein waren.

„Oh man wie seht ihr denn aus", setzte ich auch schon an und musste mich zurückhalten nicht gleich loszulachen.
„Halt dich zurück", warnte Aiden mich jedoch nur mit einem giftigen Blick, bevor er auch schon weiter meckerte.

„Was will sie eigentlich von uns, dass wir Anzüge tragen. Das letzte Mal als ich einen Anzug an hatte, war ich zehn"

Ich rollte darauf nur einmal mit den Augen und setzte mich neben Eira und Selina, die auf der Couch Platz genommen hatten und die beiden Jungen ebenfalls belustigt musterten.

„Haben die beiden wirklich keine Anzüge in ihrem Schrank?", fragte mich Eira auch schon, worauf ich nur mit den Schultern zuckte.
„Keine Ahnung, aber anscheinend nicht. Zumindest keinen richtigen Anzug"

„Ich glaube, da müssen wir mit den beiden nochmal einkaufen gehen", murmelte Selina und warf Eira darauf ein Grinsen zu, was sie ebenfalls zum Grinsen brachte.

„Aber bitte doch online. Wir wollen ja nicht, dass du dich wegen des Babys überanstrengst", mischte sich auch schon Aiden in die ganze Sache ein und setzte sich in seinem Anzug mit zu uns auf die Couch.
„Ach keine Sorge, das klappt schon. Dort in den Läden kann ich mich bestimmt immer hinsetzen, also wird das schon nicht so ein Problem", entgegnete Selina nur und schenkte Aiden ein Grinsen, worauf dieser einen schmollenden Blick aufsetzte.

„An eurer Stelle würde ich mich dann lieber beeilen. So lange haben die Geschäfte auch nicht mehr auf", mischte ich mich in die ganze Sache ein.
„Was? Aber wir haben doch erst drei Uhr Nachmittags"

„Ja, aber eh ihr etwas gefunden habt", murmelte ich nur und musterte meine Brüder.
„Ist es bestimmt Abend"
„Also hör mal, wir sind doch keine Mädchen", sagte mein Bruder darauf empört und stemmte die Hände in die Hüften, worauf Eira und Selina in Gelächter ausbrachen

„Da wäre ich mir nicht so sicher", murmelte ich, worauf ich mir aber nur ein Augenrollen von Aiden einfing.

„Wisst ihr eigentlich, ob Armanis auch kommen?", wechselte ich schließlich das Thema.
Zuerst blickten sich meine Brüder etwas verwirrt an, bevor sie Adam schließlich das Wort ergriff.

„Ich denke schon, jetzt sind unserer Eltern ja wieder befreundet und diese Feindschaft und gegenseitiges fertigmachet hat ein Ende, also tauchen sie wahrscheinlich auch dort auf"

„Nur ohne Angelo", murmelte ich und konnte sehen wie meine Brüder mich etwas betrübt musterten.
Wahrscheinlich hatten sie schon längst mitbekommen, was gestern Abend noch abgelaufen war.

Ich konnte sehen wie Adam darauf den Mund öffnete, ich ihn aber unterbrach.
„Ich geh mal hoch, das Kleid in den Schrank hängen"

Anschließend hatte ich mich auch schon von der Couch erhoben und war die Treppe hochgelaufen in mein Zimmer.

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An alle Romantasy Fans (wenn es hier überhaupt welche gibt) ich weiß noch nicht wann, aber demnächst wird was online komme
Und ja ich weiß ich schreibe am zu vielen Büchern gleichzeitig...🥲

Positano | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt