28. Kapitel

3.8K 182 136
                                    

Langsam öffnete ich die Augen, aber kniff sie gleich wieder zusammen, als die helle Sonne mir direkt ins Gesicht schien.
Hätte ich bloß gestern Nacht noch die Jalousien heruntergelassen, dann würde ich nun nicht halb erblinden.

Vorsichtig setzte ich mich im Bett auf, nachdem meine Augen sich an das helle Licht gewöhnt hatte und griff vorsichtig nach meinem Handy, welches auf dem Nachttisch lag.

Der Display zeigte bereits halb elf an.
Mit einem leichten Gähnen streckte ich mich einmal und schaltete den Display meines Handy wieder aus, sodass ich es zurück auf den Nachtisch legen konnte.

Anschließend schwang ich die Beine aus meinem Bett und tapste leise über dan Parkettboden zur meiner Zimmertür.
Angelo, der noch in meinem Bett lag, schlief noch tief und fest, weswegen ich ihn nicht wecken wollte.

Außerdem war er schon so oft in unserem Haus gewesen, da würde es ihm bestimmt nicht schwerfallen die Treppen herunter bis ins Wohnzimmer zu laufen.

Leise öffnet ich die Zimmertür, um mich anschließend durch den kleinen Spalt durchzuzwängen und den Gang herunter zu schleichen.

Aber eigentlich brauchte ich gar nicht so leise sein, denn sobald ich auf den ersten Treppenstufen stand, konnte ich bereite die Stimmen meines Vaters sowie Giorgio hören.

„Das ist eine großartige Idee. Ich bin dafür, dass wir das sofort machen", hörte ich meinen Vater auch schon sagen, worauf ich nur verwundert die Augenbrauen zusammenkniff und die restlichen Stufen der Treppe herunterlief.

Alleine schon, dass er so glücklich war und das nach einer Nacht mit ziemlich viel Action war schon sehr verwunderlich.
Normalerweise stand er nämlich erst spät auf und regte sich anschließend mit einem Kaffee in der Hand über unsere Leute auf, die laut ihm nichts auf die Reihe bekamen.

„Was macht ihr da?", fragte ich nachdenklich, als ich im Wohnzimmer angekommen war und die Zettel musterte, welche mein Vater und Giorgio auf dem Tisch ausgebreitet hatten.
„Wir planen etwas?", entgegnete mein Vater nur und beugte sich etwas weiter über die Zettel, um dort ein paar Notizen zu machen.

„Und was?", hakte ich vorsichtig nach und probierte seine Schrift zu entziffern, was aber kaum möglich war.
Denn mein Vater hatte eine Schrift, die man mit einem Herzschlagdiagramm vergleichen konnten.

Mein Vater jedoch legte seinen Arm über das Papier, sodass ich nicht weiterlesen konnten, was unter anderem auch kaum möglich war.
„Ach komm Carlos ich denke deiner Tochter könnten wir es sagen. Unsere Frauen müssen wir schließlich auch noch ein weihen", entgegnete Giorgio nur und ich konnte sehen, wie er mir einmal zu zwinkerte.

Mir war es schon von Anfang an aufgefallen, dass mein Vater und Giorgio sich von Tag zu Tag besser verstanden und dabei leider auch auf die schlimmsten Ideen kamen.
So fragte ich mich langsam, was sie nun wieder ausgehakt hatten.

Wenn man bedachte, dass die beiden Mafiabosse waren mit einer Arme an tausenden Mafiosi und einem Milliarden schweren Vermögen auf dem Konto, sollte man wirklich aufpassen, was die beiden für Ideen hatten.

„Na gut", hörte ich meinen Vater sagen und durfte ihn dabei beobachten, wie er seine Arme von dem Papier nahm, sodass ich wieder raufschauen konnte.

„Ähm und was ist das...", wollte ich ansetzten, wurde aber schon von meinem Dad unterbrochen.
„Kylie...was hältst du denn davon Urlaub?"

Verwundert zog ich die Augenbraune hoch und starrte ihn an.
„Ähm...", stotterte ich nur und schaute ihn immer noch verwirrt an.

Durch unsere spontane Italienreise war meine Motivation für Urlaub eigentlich nicht gerade die Größte.
Zudem die Schule da bestimmt auch noch ein Wörtchen mitzureden hatte.

Positano | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt