33. Kapitel

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Das Babybett aufbauen, war leichter gesagt als getan. Denn selbst nachdem die Sonne schon ein paar Stunden untergegangen war, saßen Eira und Aiden immer noch auf dem Boden unseres Wohnzimmers und bastelten am den Gestellen herum.

Sogar meine Eltern hatten es in der Zeit geschafft aus dem Büro zu kommen und streiften sich nur etwas verwundert ihre Wintermäntel ab, bevor sie an uns vorbei liefen und in die Küche verschwanden.

Ich hatte die meiste Zeit über auf der Couch gesessen und probiert etwas für die s
Schule zu tun, wobei mein Gehirn aber weder etwas aufs Papier bringen oder aufnehmen wollte. Irgendwann hatte ich deswegen beschlossen meinem Schulzeug erstmal keine Aufmerksamkeit mehr zu schenken, sondern lieber Aiden und Eira dabei zu zuschauen, wie sie beim Aufbauen des Bettes regelrecht scheiterten.

„Lass mich nochmal die Anleitung lesen", murmelte Eira und nahm Aiden das ausgefaltete Papier aus der Hand, damit sie es studieren konnte. „Wollt ihr Beiden nicht irgendwann mal eine Pause machen", wurden sie aber auch schon wieder von Adam unterbrochen, der die Beiden belustigt musterte. „Das wird heute Abend doch eh nichts mehr. Außerdem haben Mum und Dad chinesisches Essen mitgebracht und ich glaube, dass können die beiden nicht ganz alleine verspeisen"

„Was?", entfuhr es Aiden auch schon und man konnte sehen, wie er vom Boden aufsprang, wobei eines der Bretter, was gerade noch auf seinem Schoß gelegen hatte, herunterknallte und mit einem lauten Geräusch auf dem Boden aufkam, was mich etwas zusammenzucken ließ. „Sag doch gleich, dass es Chinesisch gibt", fuhr Aiden seinen Bruder etwas an, bevor er schließlich in der Küche verschwunden war.

„Das war also das Problem", ertönte darauf auch Eiras Stimme, worauf ich meinen Kopf etwas wandte und ihr dabei zu schaute, wie sie mehrere Schrauben aus dem wackeligen Gestell herausholte.

„Hätte ich doch wissen müssen, dass der Typ die Anleitung nicht richtig gelesen hat", murmelte sie darauf und legte die Schrauben beiseite, wodurch man das Konstrukt nun einfach wieder in seine Einzelteile zerlegen konnte und die restlichen Stunden Arbeit somit wahrscheinlich umsonst waren.

Adam lachte darauf nur etwas auf und reichte Eira anschließend seine Hand, um ihr vom Boden aufzuhelfen.

„Kommst du auch zum Essen?", richtete sich mein Bruder als Nächstes auch schon an mich, worauf ich nickte und über die Lehne der Couch kletterte, um den Beiden in die Küche zu folgen. Jedoch ertönte darauf die laute Türklingel, was mich abermals etwas zusammenzucken ließ.

Was war heute bitte mit mir los? Sonst war ich doch auch nicht so schreckhaft.

„Ich gehe schon!", rief ich anschließend den Anderen zu, die mittlerweile in der Küche waren und sich um den Essentisch herumversammelt hatten. Dann schlüpfte ich durch die Glastüren und steuerte auf unsere Haustür zu von der es bereits ein zweites Mal klingelte.

Kaum hatte ich sie geöffnet, durfte ich auch schon in die dunklen Augen von Angelo schauen, welche mich jedoch mit einem etwas müden und geschafften Blick anschauten. „Hey", murmelte ich mit einer weichen Stimme, worauf sich ein Lächeln auf seinen Lippen ausbreitete.

„Was machst du so spät hier noch?"

„Ich fand anrufen zu langweilig und deswegen dachte ich mir ich hole dich spontan zum Pizza essen ab", entgegnete er, was mich schmunzeln ließ. „Also...?", fragte er stattdessen und zog seine Augenbraue hoch, als ich ihm keine Antwort darauf gab. „Lust mitzukommen?"

„Aber klar doch", entfuhr es mir noch. „Ich sag noch meinen Eltern Bescheid. Sonst denken die noch man hätte mich wieder entführt" Anschließend drehte ich mich auf dem Absatz um und hechtete zurück ins Wohnzimmer und weiter in die Küche, wo meine Familie sich bereits am Essenstisch platziert hatte.

Positano | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt