16. Kapitel

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Angespannt lag ich auf der Couch und starrte in die Gegend
Wir hatten jetzt bestimmt schon nach drei Uhr, aber ich wollte einfach kein Auge zu machen, was auch teilweise daran lag, dass ich noch das Kleid trug und mich auf der Couch im Wohnzimmer befand anstatt in meinem weichen Bett.

Jedoch wollte ich unbedingt wissen, was mit Angelo war und konnte deswegen einfach nicht schlafen.

Im Gegensatz zu Selina und Adam, die auf der anderen Seite der Couch lagen.
Adam hatte seine Arme um Selina herumgeschlungen und seine Hände auf ihrem Bauch platziert, der nun schon ziemlich gewachsen war.

Beide hatten die Augen geschlossen und schliefe ruhig.
Eira dagegen hatte sich schon hoch in Aidens Zimmer begeben und wahrscheinlich dort ins Bett gelegt.
Meine Eltern waren zusammen mit Giorgio und Gianna sowie Leonardo in Esszimmer und diskutierten dort über irgendwas.

Ich dagegen lag auf der Couch, konnte kein Auge zu machen und starrte nur Löcher in die Decke.
Zumindest bis ich das IPad meiner Mutter entdeckte, was auf dem kleinen Glastisch, der vor unserer Couch stand, entdeckte.

Vorsichtig setzte ich mich auf und schnappte mir anschließend das Teil.
Etwas Ablenkung konnte mir schon ganz gut tun und im Internet würde ich bestimmt Ablenkung finden.

Schnell öffnete ich es und entsperrte es dann.
Jedoch hatte meine Mutter die Galerie offen gelassen, weswegen ich nun einen Ausblick auf über acht tausend Fotos und Videos hatte.

Nachdenklich startete ich die volle Galerie an und klickte dann auf ein Video, was mir bekannt vor kam.
Und ich realisiert auch relativ schnell warum, denn auf dem Video waren Angelo und ich zu erkennen.

Es war genau an dem Ort wo ich jetzt war.
Zumindest lagen Angelo und ich zusammen auf der Couch, wobei er seine Arme um mich herumgeschlungen hatte.

Automatisch musste ich schlucken, als ich sehen konnte wie seine Arme mich noch näher zu sich heranzogen und er sich zu mir herunterbeugte, um mir etwas ins Ohr zu flüstern.

Ich schmunzelte darauf nur und lehnte meinen Kopf etwas nach hinten, sodass ich ihm ins Gesicht schauen konnte, was mich mit einem Lächeln musterte.
Anschließend beugte er sich auch schon zu mir herunter und drückte mir einen Kuss auf die Wange.

Mit einem Seufzen schloss ich den Deckel des IPads wieder, als das Video endete und lehnte mich zurück in die Couch.
Normalerweise fand ich es immer lustig, wenn man sich die Fotos und Videos anschaute, die meine Mutter als Erinnerung für später speicherte.

Aber diese Erinnerung tat gerade ziemlich im Herzen weh.

„Kylie!", riss mich im nächsten Moment aber auch schon die Stimme meiner Mutter aus den Gedanken, worauf ich hochschreckte.

Anschließend kletterte ich auch schon über die Lehne der Couch und sprang auf den Parkettboden, um ins Esszimmer zu sprinten.
Ich konnte von Glück reden, dass ich meine High Heels bereits ausgezogen hatte, sonst könnte das ganze etwas schwierig werden.

Sobald ich im Esszimemr angekommen war, schaute ich die Anderen auch schon fragend an, aber sie hatten alle ihre Blicke auf meinen Vater gerichtete, der telefonierte.
Angespannt wippte ich auf meinen Zehen hin und her und verfolgte meinen Vater mit meinen Augen, der immer wieder durch den Raum lief.

Anschließend verabschiedete er sich auch schon und legte auf.
„Und was haben sie gesagt?", platzte es als erste aus mir heraus, worauf ich hören konnte wie meine Mutter mich etwas ermahnte, was ich aber gekonnte ignorierte.

Positano | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt