7. Kapitel

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Erst als wir im Auto saßen realisierte ich wirklich, was wir hier überhaupt machen wollten.
„Aiden?", murmelte ich leise und schaute ihm dabei zu wie er den Schlüssel ins Zündschloss steckte und ihn herumdrehte, sodass der Motor einmal aufheulte.

Anschließend sauste er auch schon aus der Parklücke heraus und schoss auf die Straße.

„Vielleicht war das ja doch keine so gute Idee. Ich weiß ja nicht mal, was ich mir stechen lassen soll und am Ende bereue ich es"

„Ach es gibt Millionen Motive, die man sich machen lassen kann. Du wirst schon locker was finden", entgegnete Aiden nur.

„Ja, aber ich will mir nicht irgendwas machen lassen und es am Ende bereuen"

„Entspann dich doch einfach. Wir können ja auch einfach mal gucken gehen", unterbrach mich Aiden aber auch schon ruckartig und drehte im nächsten Moment die Musik auch schon laut auf, sodass der ganze Wagen von Rap erfüllt wurde.

Jedoch durfte er keine zwei Sekunden die Musik auch schon wieder leiser drehen, weil mein Handy anfing wie verrückt zu klingeln.

Schnell drehte ich das Rädchen an der Musikanlage herunter, worauf Aiden mich nur empört anschaute und ansetzten wollte etwas zu erwidern.
Ich deutete aber nur mit einem Blick auf mein Handy, worauf er anschließend die Klappe hielt.

Als Nächstes drückte ich auch schon auf annehmen und hielt es mir ans Ohr.
„Leonardo, Hallo?", fragte ich und klemmte mir das Telefon etwas unters Ohr.

„Kylie!", konnte ich ihn nur keuchend sagen hören. Anscheinend war irgendetwas passiert, sonst würde er sich nicht so durch den Wind anhören.

„Was ist passiert?", schoss es auch schon aus mir heraus, als er nichts weiter sagte.
„Wo bist du?", kam es stattdessen nur von ihm.
„Im Auto mit Aiden, wieso?"

„Seid ihr noch in Manhattan?", stellte er wieder als Gegenfrage, worauf ich langsam nickte.
„Ähhh...ja wieso?"

Was war denn so schlimmes passiert, dass er sich anhörte, als hätte gerade eine Elefantenherde sein Haus zerstört?

Und da machte es auch bei mir Klick...
Es ging wahrscheinlich um Angelo.

„Ihr müsst sofort herkommen", riss Leonardos Stimme mich auch schon wieder aus den Gedanken, worauf ich mich kerzengerade in meinem Sitz aufsetzte und nur einen verwirrten Blick von Aiden zu geworfen bekam.

„Es geht und Angelo, wir haben Hinweise und du musst sofort herkommen", ertönte es abermals von ihm, worauf nur ein Stottern aus mir herauskam.
„Ähm...ja ja klar wir sind sofort auf dem Weg", antwortete ich.

Anschließend legte ich auch schon auf und steckte mein Handy wieder ein, dann drehte ich mich zu Aiden.

„Was...", hörte ich ihn schon fragen, aber unterbrach ihn darauf.
„Los Schnell, fahr zu Angelos Haus! Sie haben wichtige Hinweise und wir sollen so schnell wie möglich da sein"

Aiden zögerte darauf keine Sekunde und trat mit dem gesamten Fuß auf das Gaspedal, sodass der Wagen einen Satz nach vorne machte und dabei fast einen anderen rammte.

„Aiden!", kreischte ich nur, aber mein Bruder hörte nicht ansatzweise und nahm weiterhin keine Rücksicht auf die anderen Verkehrsteilnehmer.
Aber übelnehmen konnte man es ihm auch nicht, schließlich mussten wir so schnell es ging zum Haus der Armanis.



Kaum hatte das Auto gehalten, stürzte ich heraus und sprintete die wenigen Verandastufen zur Haustür hoch.
Aiden hatte dabei Mühe mir zu folgen und konnte mich auch nicht davon abhalten Sturm zu klingeln.

Positano | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt