40. Kapitel

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„Und ihr wollt wirklich nicht noch etwas frühstücken?", fragte Gianna nun bestimmt schon zum fünften Mal, wobei sie die Kaffeekanne etwas hin und her schwang. „Mum!", murmelte Angelo darauf nur und warf seiner Mutter einen genervten Blick zu, bevor er seinen Stuhl an den Tisch heranschob. „Zum letzten Mal, wir müssen jetzt los"

„Aber ein bisschen Zeit...", setzte ich auch schon zum zweiten Mal an, aber da hatte mich Angelo unterbrochen sowie aus dem Raum gezogen, was mir nur ein Lachen entlockte. „Ich glaube du kannst es gar nicht erwarten auszuziehen, habe ich recht?", fragte ich und lief mit einem Schmunzeln auf den Lippen neben ihm her.

„Auf jeden Fall. Der einzige Grund warum ich noch bleibe ist, dass ich keine Ahnung vom Wäsche waschen habe", entgegnete er, worauf ich noch mehr lachen musste. Angelo legte darauf nur mit einem Grinsen seine Hand auf meinen Rücken und schob mich schließlich aus der Haustür. Anschließend liefen wir die Veranda zu seinem Autor herunter, wobei ich aber meine Arme um meinen Oberkörper schlang.

Die Temperaturen waren über die Nacht nochmal weiter heruntergegangen und ich war auch noch so dumm gewesen und hatte mir nicht mal eine vernünftige Jacke eingesteckt. So schnell ich konnte, stieg ich hinter Angelo in den Wagen und ließ mich auf den weichen Sitz fallen.

Kaum waren wir losgefahren, fing die Heizung des Wagens auch schon an ihre Arbeit zu leisten, was mich dazu brachte in den Sitz zurücklehnte und die Augen zu schloss.

Mein Schlafrhythmus war allgemein schon nicht der Beste und die letzte Nacht hatte nochmal dazu beigetragen, dass auch keine Besserung in Sicht war.

Erst als das Auto vor meinem Haus zum Stehen kam, schlug ich langsam wieder die Augen auf und setzte mich wieder gerade hin. „Ich glaube hier ist Endstation für dich", hörte ich Angelo murmeln und spürte, wie er mir einen Kuss auf die Wange gab. „Das klingt so als wolltest du mich los werden", murmelte ich stattdessen nur, was ihn etwas zum Lachen brachte.

„Nein, ich muss nur noch ins Büro zu meinem Dad und du weißt ja, wie Väter drauf sind, wenn man zu spät kommt"

„Ins Büro? Heute ist doch Sonntag"

„Das interessiert die Mafia aber leider nicht", entgegnete er nur und drehte den Zündschlüssel darauf wieder um, sodass der Motor ein Geräusch von sich gab. „Na gut, dann wird das wohl mit dem Besuchen heute Abend nichts"

„Keine Sorge, ich werde schon einen Weg bei dir vorbeizuschneien. Da musst du dir keine Sorgen machen", entgegnete er mit einem Grinsen auf den Lippen, was mich auch etwas zum Lächeln brachte. „Eigentlich sollte ich lieber für die ganzen Klausuren nächste Woche lernen, aber deine Idee finde ich weitaus besser"

Im nächsten Moment klopfte es aber auch schon an der Fensterscheibe des Wagens, was mich erschrocken herumfahren ließ auf meinem Sitz. Anschließe durfte ich auch schon in das grinsende Gesicht von Aiden schauen, was mich nur noch mehr nach Luft schnappen ließ.

Trotzdem öffnete ich die Autotür, um zu hören, was mein Bruder zu sagen hatte.

„Auch mal wiederaufgetaucht? Wir dachten alle schon du wärst wieder entführt worden", ertönte seine Stimme auch schon, kaum hatte ich die Autotür geöffnet. Anschließend beugte er sich etwas herunter, um einen Blick in das Auto zu werfen. „Wobei wir uns eigentlich alle hätten denken können, dass Angelo dein Entführer war"

„Spiel dich nicht so auf", murmelte ich stattdessen nur und schlug die Wagentür hinter mir zu. „In Wahrheit warst du doch froh, dass ich aus dem Haus war"

Nun grinste Aiden etwas und wiegte den Kopf ab. „Möglich"

Ich rollte drauf mit einem Schmunzeln die Augen. „Und warum bist du schon so früh auf den Beinen und dann auch noch bei so einer Kälte"

Positano | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt