Teil5

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Ein trauriges Lächelnzierte nun meine Lippen: „Das braucht keinen zu kümmern!" bat ich und ging.

Ich ließ die Tür in das Schloss fallen und atmete zittrig ein. In meinen Augen bildeten sich Tränen. Augenblicklich sah ich nach oben und verdrängte sie schnell wieder. Dann ging ich nach unten und begann Lasagne zu machen. Es war das Einzige was ich mit den Sachen die im Haus noch waren, machen konnte. Ich schob die Lasagne in den Ofen, stellte den Wecker auf meinem Handy auf 20 Minuten und schmiss mich auf die Couch. Die ganze Nacht hatte ich nicht geschlafen, weil ich mich um Stacy gekümmert habe, also versuchte ich jetzt etwas nachzuholen. Großer Fehler... ich war kurz davor einzuschlafen, als mein Wecker klingelte. Ich schlug schon fast auf mein Handy ein, als ich den Wecker ausschaltete und stöhnend aufstand. Müde ging ich in die Küche und zum Ofen, wo die Lasagne schon fertig bereitstand. Ich holte sie raus und stellte ein paar Teller auf den Tisch im Wohnzimmer. Noch ein paar Gläser und was zu trinken und natürlich die Lasagne und schon war der Tisch gedeckt. Ich deckte die Lasagne mit einem Tuch ab und wartete bis die Jungs und Stacy runterkamen. Gott weiß wo ich gerade reingehen würde. Sollten sie selbst runter kommen, aber in spätestens einer halben Stunde esse ich wenigstens ein Stück. Ich bin am verhungern!

„Du kannst wirklich kochen?" fragte Cole spöttisch als alle runterkamen. Gott sei Dank! Ich kann was essen.

„Sei froh, dass ich Hunger habe!" brummte ich und ignorierte seine Provokation.

„Warum hast du nicht angefangen?" fragte er skeptisch.

Ich seufzte und sah ihn an: „Weil ich im Gegensatz zu euch Manieren habe!" sagte ich und sah wie Logan gerade mit der Hand in die Lasagne gehen wollte „Lass das! Das ist ja ekelhaft!" meinte ich und seine Hand von der Lasagne weg, während Stacy plötzlich anfing zu lachen.

Automatisch begann ich zu lächeln. Das sie wieder lachen kann ist gut. Die Jungs haben sie demnach aufgeheitert. Sie können also doch was richtig machen. Gut zu wissen...

„Ich hätte nie gedacht das du auch nett sein kannst." Meinte Matt mit vollem Mund.

Ich sah ihn amüsiert an: „Wieso nicht?" Und wieso wundert die das so?
Du hast dich nie nett gezeigt!" antwortete Stacy.
„Doch, habe ich, ihr habt es nur nie gesehen!" meinte ich, woraufhin die fünf irgendeinen Blickaustausch machten, worauf ich ehrlich kein Bock habe. Genervt verdrehte ich die Augen und schüttelte den Kopf. Sie haben doch keine Ahnung wer ich bin.

„Boah... ich kann nichts mehr essen." Stöhnte Logan und klopft sich auf den Bauch.

Ich lachte: „Vielleicht hättest du dann keine sechs Teller essen sollen! Wie hast du das überhaupt alles runter bekommen?", sie lachten, obwohl das auch zum Teil ernst gemeint war. Wie? Ich hab gerade so den zweiten Teller runterbekommen.

„Das habe ich ihn schon dutzende Male gefragt! Du solltest mal sehen wie viel er in einem Restaurant bestellt, das ist schon peinlich!" klärte mich Stacy auf und ich lachte schon wieder. Das ist schon das zweite Mal in Folge, oder?

Plötzlich musste ich an meinen großen Bruder denken. Er hat auch immer so viel gegessen. Meine Mutter musste wegen ihm immer eine Packung Nudeln mehr in den Topf schmeißen, nur damit er dann immer noch sagte, dass er Hunger hat und dann... ging alles schief.

Mein Lachen erstarb und ich rückte wieder zurück: „Ich räum dann mal ab!" räusperte mich und stand auf.

„Alles in Ordnung?" fragte Stacy verwirrt.

Ich lächelte sie an: „Sicher!" sagte ich und ging mit ein paar Tellern in die Küche.

Nicht nochmal. Ich schaffe das nicht nochmal. Nicht jetzt, noch nicht. Ich bin noch nicht bereit. Ich legte das Geschirr in den Geschirrspüler und stützte mich dann am Tresen ab. Ich bin noch zu müde, zu erschöpf und zu verletzt. Es ist erst ein paar Monate her. Ein paar Monate seit dem letzten Schlag. Ich habe endlich jemand neues wieder an mich rangelassen und dafür gebüßt. Ich bin noch nicht bereit das wieder zu riskieren. Ich bin doch so schon ein Frack.

Ein atmen, ausatmen. Alles wird gut. Bald sind sie weg und ich habe wieder Zeit mich zu erholen. Ich blinzelte schnell die Tränen weg und atmete tief durch und schloss die Spülmaschine. Geh einfach zurück und tu so, als wäre alles ok. So wie immer. Das habe ich schon tausende Male gemacht.

„Hey, wo ist die Fernbedienung?" fragte mich jemand von hinten.

Ich zuckte zusammen, griff instinktiv nach dem Messer in der Spüle, aber entspannte mich gleich als ich Cole sah: „Verflucht, erschreck mich doch nicht so!" fauchte ich ihn an.

„Willst du jemanden umbringen oder was soll das Messer?" fragte er spöttisch.

Shit! Ich warf es beinahe erschrocken in die Spüle und schwieg kurz. Was hatte er noch einmal gefragt? Ach ja...: „Die Fernbedienung liegt in der Schublade im Couchtisch." Antwortete ich auf seine erste Frage.

Er nickte und begann mich zu mustern. Auf einmal wurde ich nervös. Was soll der Mist schon wieder?

„Ist noch etwas?" fragte ich und sah ihn kalt an.

Ein Kampf ums LebenWhere stories live. Discover now