Teil13

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Stacy schlief immer noch friedlich, aber hatte inzwischen das ganze Bett eingenommen. Wie sie da lag.... Ich konnte nicht anders als kichern. Ihr Körper lag schief auf dem Bett. Ein Bein hing runter und ihre Arme waren weit ausgebreitet.

Das hieß wohl für mich, dass ich auf dem Boden schlafen müsste. Naja, schlafen würde ich wohl eher nicht, aber lesen und da Cole auf meiner Couch pennt und ich versprochen habe hier zu bleiben, muss ich auf dem Boden sitzen. Ich habe ihm zwei Kissen gebracht, eins werde ich einfach nehmen und mich draufsetzen. Also ging ich auf meine Couch zu und nahm mir ein Kissen.

„Was wird das?" fragte mich Cole mit verschränkten Armen.

„Wonach sieht es aus?" fragte ich zurück, warf das Kissen neben meinem Bett auf den Boden und setzte mich im Schneidersitz darauf.

„Als ob du vor hast auf dem Boden zu schlafen!" sagte Cole matt, obwohl es mehr eine Frage als eine Antwort war.

„Bingo!" erwiderte ich übertrieben.

„Wieso?" fragte er genervt.

„Wie? Wieso?" fragte ich verständnislos.

„Warum willst du auf dem Boden schlafen?"

„Weil ich versprochen habe die Nacht hier zu schlafen und wenn ich nicht mit dir auf der Couch schlafen soll, muss ich auf dem Boden schlafen!" erklärte ich und sah hoch zu Stacy, die gerade ihr zweites Bein vom Bett runterfallen ließ. Wie sie das jetzt wieder geschafft hat?

„Wieso nicht?" fragte er, woraufhin mir mein Herz eine Etage tiefer fiel. Ist der Typ jetzt völlig durchgedreht? Was denkt der von mir? Ich werde sicher nicht mit ihm ins Bett steigen.

Er ging auf die Couch zu und sah mich abwartend an. Das ist ein Scherz oder? Da ist doch nie im Leben Platz für uns beide: „Weil ich wahrscheinlich eher auf dir als neben dir liegen würde und darauf kann ich verzichten!" sagte ich und war Gott dankbar, dass es dunkel war und er nicht mein rotes Gesicht sehen konnte. Das habe ich nicht wirklich gerade gesagt oder?

Glücklicherweise erwiderte er nichts darauf, sondern legte sich einfach nur wieder hin. Ich hingegen nahm mir mein Handy und meine Kopfhörer und hörte den Rest der Nacht Musik. Es war schon 4 Uhr morgens gewesen, dass heißt, das ich bald die Nacht überstanden hatte. 


Fünf Stunden später ging ich dann aus dem Zimmer. Die ganze Nacht über musste ich mir verkneifen einzuschlafen und konnte es um 9 Uhr nicht mehr aushalten. Eigentlich wollte ich auf Stacy warten, bis sie wach war oder wenigstens Cole, doch die Beiden schliefen wie Steine! Also ging ich doch runter und machte mir einen Kaffee. Nach einer Tasse habe ich mir noch eine nachgeschenkt und bin dann mit meiner Tasse wieder nach oben in mein Zimmer. Die Beiden schliefen immer noch, doch ich weckte Stacy sanft auf. Nicht das ihre ruhige Nacht durch einen plötzlichen Albtraum gestört würde. Ich persönlich werde nämlich lieber früher geweckt, als schweißgebadet aufzustehen.

„Stacy?" weckte ich sie sanft und leise „Komm, wach auf. Ich hab Hunger und will dich nicht alleine lassen!" sagte ich und merkte, dass ich wieder schlafen sollte. Immer wenn ich nicht genug geschlafen habe bin ich schlecht drauf und dass ... merkt man.

Stacy murmelte irgendetwas unverständliches und wälzte sich auf die andere Seite.

„Komm schon." Flehte ich sie fast an und rüttelte sie sachte an der Schulter.

„Lass mich noch etwas schlafen!" bat sie mich noch halb schlafend.

„Steh auf oder ich komme mit einem Eimer Wasser wieder!" drohte ich und sofort war sie wach und stand aufrecht im Bett.

Missmutig sah sie mich zwischen zusammengekniffenen Augen an, aber ich sah sie einfach mit einem zuckersüßem Lächeln an und nibbte an meinem Kaffee. Als sie mir diesen aber wegnehmen wollte wich ich zurück und stand auf. Niemand nimmt mir meinen Kaffee! Ich habe seit zwei Tagen nicht geschlafen und der Kaffee ist momentan das einzige das mich davon abhält zu morden!

„In der Küche ist noch welcher!" sagte ich zu ihr und nickte ihr Richtung Tür zu „Komm, ich hab Hunger!"

Sofort begannen ihre Augen zu strahlen: „Du hast schon essen gemacht?"

„Nein, noch nicht. Du kannst den Tisch decken und ich mach die Pancakes!" sagte ich und ging mit ihr nach unten.

„Und die Jungs?" fragte sie beleidigt mit verschränkten Armen.

„Die Jungs müssen abräumen!" meinte ich schulterzuckend. Das ist nur faire.

Sie brummte etwas unverständliches, aber begann dann mit mir das Frühstück vorzubereiten. Sie war natürlich früher fertig und wartete darauf, dass ich die Pancakes fertig bekam.

„Kann ich die Jungs wecken?" fragte sie mich.

Ich runzelte die Stirn: „Sicher!" meinte ich verwirrt und wurde noch verwirrter, als sie begann breit zu grinsen und einen Eimer rausholte.

„Dein Bruder wird mich umbringen, wenn du ihn damit aufweckst, dass weißt du oder?" fragte ich, konnte mir ein Lächeln aber auch nicht verkneifen.

„Quatsch, außerdem ist der Eimer ja nur für die die nicht hören wollen!" winkte sie ab und füllte ihn bis zur Hälfte.

„Na gut, aber nimm es für mich auf ja?" bat ich sie, als sie gerade hochging. Sie rief mir noch ein ja hinterher, doch da war sie schon um die Ecke verschwunden und ich kümmerte mich weiter um die letzten Pancakes.

Nach einigen Minuten hörte ich dann ein lautes scheiße und viel Gelächter, wobei ich mein Kichern auch nicht verstecken konnte. Zwei Minuten später kamen die Jungs dann auch runter. Perfekt getimt, die Pancakes waren fertig. Kyle, Logan, Cole, Max, Stacy und ein klitschnasser Matt kamen runter. Alle außer ihm lachten. Matt kam nur schlechtgelaunt auf mich zu.

„Gut geschlafen?" fragte ich Matt schmunzelnd, dem gerade lauter Wassertropfen von seinen Haaren aufs Gesicht fielen.

„Klappe!" brummte er und ging an mir vorbei. Die anderen hielten sich ihre Faust vor den Mund um nicht lautlos zu lachen, außer Logan, der gab sofort wieder auf und brach in schallendes Gelächter aus.

Ich gab Stacy die zwei Teller Pancakes und ging ins untere Bad, um ein Handtuch für Matt zu holen, welches ich ihm auch gleich auf den Schoß warf.

„Danke!" brummte er.

Ich lächelte ihn an, irgendwie tat er mir ja schon leid! Doch dann sah ich auf die Teller wo die Pancakes lagen. Betonung auf lagen. Sie waren nämlich alle schon weg! Ich saß ne halbe Stunde an denen! Also schnappte ich mir zwei von Logan.

„Hey!" schrie er mich empört an.

Ich streckte ihm die Zunge raus: „Du hast zehn auf dem Teller, die zwei merkst du nicht!" sagte ich und stibitzte ihm auch noch den Ahornsirup aus der Hand.

„Hey!" rief er erneut, doch ich ignorierte ihn dieses Mal.

Die anderen lachten kurz und begannen zu essen.

Um ehrlich zu sein war es sogar richtig schön. Ich habe lange nicht mehr so viel gelacht. Selbst nachdem wir gegessen hatten saßen wir noch eine halbe Stunde am Tisch und haben geredet. Die Jungs waren wohl doch nicht so große Vollpfosten.

„Alex?" unterbrach schließlich eine mir wohlbekannte Stimme unser Gespräch.

Ein Kampf ums LebenWhere stories live. Discover now