Teil 66

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Sobald ich mich wieder gefasst hatte, schniefte ich kurz meinen rotz wieder hoch und sah mich dann um. Stacy hatte auch ein wunderschönes orangenes Kleid an, nichts aufdringliches aber dennoch schick. Die Jungs hatten sich auch einiger Maßen in Schale geworfen. Alle trugen eine Jeans und auf irgendeine Weise ein weißes, lockeres Hemd. Entweder um die Hüfte oder offen mit einem T-Shirt darunter oder sie trugen nur das Hemd und ließen es raushängen mit hochgekrempelten Ärmeln, wie Cole. Habe ich den dresscode verpasst?!
Selbst Kate hatte einen Hosenanzug mit einem lockeren T-Shirt an. Und Ben hatte seine Jeans und dieses sacko glaub ich hieß es an. Es sah alltäglich und doch schick aus.

„Warum seit ihr alle so schick angezogen?" Sprach ich meinen Gedanken laut aus „Euch ist klar, dass die Presse sich nicht hinter den Büschen versteckt oder?" fragte ich amüsiert.

Stacy kam als erstes auf mich zu legte mir einen Arm um die Schulter und sah mich an: „Du siehst uns an als wären wir die Irren, dabei musst du dich umziehen."

„Ich?!" schreckte ich hoch „das kannst du gleich wieder vergessen." Ich trug zwar noch, wie schon den ganzen Tag über, meine Schlafshort und ein lockeres T-Shirt und meine Haare waren auch noch ein wenig nass von der Wasserschlacht, aber warum sollte ich mich umziehen?!

„Du sagtest Party!" meinte Logan Schulter Zuckend.

Wie ein kleines Kind verschränkte ich die Arme vor meiner Brust: „Mir egal, dass ist mein Haus. Ihr könnt mich hier zu gar nichts zwingen."

Und einen Augenblick später flüsterte mir Tante meura was ins Ohr: „Du benimmst dich wie ein kleines Kind. Geh jetzt nach oben zieh dir was hübsches an oder bleib so wie du bist und ich erzähle jedem hier wie trotzig du als kleines Kind warst und was du mit unserer Mikrowelle angestellt hast." ließ sie mich wählen, woraufhin ich gleich rot wurde und meine Arme wieder fallen ließ.

„Ich geh mich dann mal umziehen!" sagte ich schließlich kleinlaut und brauste mit gesenktem Kopf nach oben, wo mich schon eine kleine Überraschung erwartete.

Ein etwas größeres, weißes Päckchen mit einer Schleife befand sich auf meinem Bett und daneben eine Karte. Ich öffnete letztere zu erst.

Auch wenn du Geburtstage hasst, heißt das nicht, dass ich dir nichts schenken darf.
Werd wieder zum Sonnenschein, mein unmögliches Mädchen.
- dein Ben

Es war nicht viel was er schrieb, doch es bedeutete mir die Welt und ich weiß nicht wieso ich heute so nah am Wasser gebaut bin aber eine vereinzelte kleine Glücksträne rannte mir die Wangen hinunter. Die Karte legte ich gut versteckt in eine Schublade und öffnete nun das Päckchen. Daraus holte ich ein unfassbar schönes rotes Kleid heraus. Woher wusste er... ach egal, er weiß sowas ja immer.
Mit einem Lächeln zog ich es mir an und betrachtete mich kurz darauf im Spiegel. Das Kleid was wirklich wunderschön. Es ging mir bis zu den Knien und hatte Ärmel und einen runden Ausschnitt, welcher etwas tiefer war, aber nicht zu tief, als das man viel sehen konnte. Es hatte keine Spitze oder sonst einen Kram. Nur diesen einen tollen roten Stoff. Es schmiegte sich perfekt an meinen Oberkörper, um dann locker nach unten zu fließen.
Zum ersten Mal nach Jahren sah ich in den Spiegel, lächelte mich an und fand mich schön.
Damit ging ich dann barfuß danach unten.

Ein Kampf ums LebenWhere stories live. Discover now