Teil63

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In der Küche schwieg ich eine ganze Weile, einfach nur weil ich nicht wusste, wie ich anfangen sollte. Ich kann ja schlecht damit einfach rausplatzen. Stacy würde einen Schock kriegen und um ehrlich zu sein habe ich keine Ahnung wie die anderen reagieren würden. Vor allem machte ich mir sorgen um Coles Reaktion. Würde er sich mir gegenüber anders verhalten?

„Jetzt spann uns nicht so auf die Folter!" nörgelte Stacy mit einem breiten Grinsen, welches mir innerlich weh tat, denn Ben hatte Recht, nichts an der Sache war witzig oder auch nur im entferntesten fröhlich.

Tief einatmen und ausatmen: „Ihr wisst alle von Jeremy, richtig?" fragte ich in der Annahme, dass Cole, Logan und Kyle den anderen von den neuen Infos erzählt haben. Was wie es aussieht auch stimmte, sie nickten alle. „Ok, nun..." wie sagt man jemanden, dass man dem Tode geweiht ist? „Die Sache ist die, als Joe starb gab es viel Wirbel. Sie war die Tochter eines Milliarden schweren Mannes. Ihr habt sicher auch davon gehört, nur haben sie den Namen aus jeden Nachrichten entfernen lassen. Irgendwie hat Jeremy aber geschafft herauszufinden, wer sie war und das sie meine beste Freundin war. Er dachte sich daher wohl, dass jetzt die beste Möglichkeit für eine Ablenkung war. So lange Kate, also mein Boss, mit mir beschäftigt war wären seine größten Sorgen weg. Um die Aufmerksamkeit nicht auf ihn zu lenken beauftragte er jemanden um eine Gasexplosion zu verursachen.... Es hatte auch funktioniert. Alle waren mit der Katastrophe so beschäftigt, dass er ein paar Tage zeit hatte sich zu verstecken. Allerdings hatte der Typ den er beauftragt hatte überlebt und schließlich auch gestanden.... Aber das ist eher nebensächlich." Es tut nichts zur Sache, ich habe nur versucht irgendwie drumherum zu kommen, vielleicht wäre ja irgendjemand angerufen worden oder so... „Das eigentlich Problem, zumindest für mich war, dass ich wirklich übel verletzt worden bin. Durch die Explosion hatte ich mehrere Brand- und Nervenschäden, aber auch hatte ich etwa sechs Metallsplitter in meinem Körper." Begann ich langsam auf den Punkt zu kommen und fing auch an Coles Hand unter dem Tisch zu zerquetschen, während mich die anderen durch weit aufgerissene Augen ansahen „Ich musste öfters operiert werden, damit alle Splitter entfernt werden konnten oder viel mehr fast alle... einer dieser Metallsplitter landete nämlich in meinem ... naja" verunsichert sah ich zu Cole und dann zu Stacy. Bitte lieber Gott lass mich das richtige tun „in meinem Herzen. Die Ärzte konnten ihn nicht rausnehmen, da ich sonst innerhalb von wenigen Sekunden gestorben wäre." Brachte ich es nun doch heraus und spürte augenblicklich wie Coles Hand um meine verkrampfte „Die Ärzte beschlossen daher den Splitter drinnen zu lassen. Sie verschrieben mir blutverdicker, um das Ding daran zu hindern weiter vorzudringen und mich... mich zu ... töten. Allerdings lebt es sich nicht so gut mit einem Metallsplitter im Herzen... es gibt so einige Probleme. Zum beispiel wirkt sich meine psychische Verfassung nun auch sehr stark auf mein Herz aus. Das hat man die letzten Tage vielleicht auch gemerkt..."

„Die Schwindelanfälle!" sprach Cole meinen Gedanken zu ende.

Ich nickte: „Ja, mir ging es nicht so gut, dadurch hat mein Herz angefangen schwächer zu schlagen und die Blutverdicker die ich nehme haben meinem Herzen... eine extra Last aufgewürgt. Dadurch gab es Probleme das Blut und auch Sauerstoff im Körper zu verteilen..." erklärte ich und wartete auf eine Reaktion.

„Ich verstehe nicht. Was... was bedeutet das?" fragte Stacy und hatte auch schon Tränen in den Augen, weshalb sie von Logan kurz in den Arm genommen wurde, welcher mich aber auch besorgt ansah. Ich ahnte wie Cole zu mir sah, weshalb ich es vermied ihn anzusehen. Ich fürchtete, dass ich dann auch weinen würde...

„Es muss nichts bedeuten. Theoretisch kann ich an alterschwäche sterben, leider macht es das Ding nur verdammt schwer. Ich stehe auch auf einer Transplantationsliste und es scheint auch gut für mich auszusehen, aber dabei kann halt einiges schief gehen."

„Was denn?" fragte Kyle sichtlich betroffen.

„Mein Körper könnte das Organ abstoßen oder ich bekomme es erst gar nicht. Es gibt viele Gründe weshalb eine Transplantation schief gehen könnte." erklärte ich grob, um ihnen nicht noch mehr Angst einzujagen.

Ein Kampf ums LebenWhere stories live. Discover now