Teil30

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„Hör auf mich so anzusehen!" meinte ich schmunzelnd nachdem ich fertig war.

„Ich finds süß!" sagte er plötzlich und strich mir mit seinem Daumen eine meiner Tränen weg.

Ohne das ich es wirklich merkte hielt ich den Atem an. Eine Weile sagten wir nichts, sondern starrten uns einfach an, bis er sich räusperte und sich zurückzog. In dem Moment kam mein Bewusstsein scheinbar auch wieder zurück.

Mit hochrotem Kopf sah ich weg und schaltete den nächsten Film ein. Im nachhinein, eine blöde Idee. Es war eine tragische Komödie, wenigstens kannte ich den Film. Also wusste ich wo ich wegschauen musste und das war dann der Fehler. Als ich mich versteckte, versteckte ich mich ausversehen bei Cole. Mit meinem Kopf an seiner Brust! Ich wollte schon fast vor Scham im Boden versinken, als er seinen Arm um mich legte und lachte.

Mit einem trotzdem rotem Kopf wich ich von ihm zurück: „Sorry!"

Cole sagte nichts und legte auch nicht seinen Arm zurück, im Gegenteil, er drückte mich an seine Schulter! Wie ist das denn jetzt wieder passiert? Gegen 20h klingelte schließlich mein Wecker.

„Was ist los?" fragte mich Cole und klang dabei so friedlich.

Ich lächelte: „Essenszeit!"

Er lachte: „Dafür hast du einen Wecker?"

Ich boxte ihm lächelnd gegen die Schulter: „Ja, ich vergesse es oft etwas zu essen, aber ich muss schließlich die Tabletten nehmen, so vergesse ich es nicht!" erklärte ich und sah wie er mich plötzlich besorgt ansah.

„Mir geht's gut, ich muss jetzt nur etwas essen." Versuchte ich ihn zu beruhigen, was wirklich misslang.

Er schaltete den Fernseher aus und zog mich in die Küche.

„Cole, komm runter, mir geht's..." plötzlich wurde ich gegen den Küchentresen gedrückt.

„Wenn du noch einmal sagst, dass es dir gut geht flippe ich wirklich aus!" drohte er mir leise.

Ich schluckte, während ich irgendwie versuchte die Nerven zusammenzuhalten. Das gelang mir aber überhaupt nicht. seit wann interessierte er sich um mein Wohl ergehen?

Er zog sich wieder zurück und ließ mich vollkommen ausgelöst zurück. Cole ging unbekümmert Richtung Küche. Etwas unbeholfen sah ich ihm zu, wie er uns Nudeln machte. Ich bot ihm mehrmals an zu helfen, doch er lehnte ab, also setzte ich mich schließlich auf den Küchentresen und sah ihm zu, während wir uns unterhielten. Irgendwann roch es so gut, dass ich nicht anders konnte, als aufzustehen und ihm über die Schulter zu schauen.

„Darf ich probieren, Meisterchef?" bat ich halb im Witz.

„Du hast nicht geholfen, also musst du warten!"

„Hey, ich hab doch angeboten zu helfen!" protestierte ich

„Tja, du musst warten!" meinte er nur und sagte mir, dass ich den Tisch decken sollte.

Seufzend gab ich nach.

Nachdem wir uns vollgegessen hatten brachte Cole mir ein Glas für die Tabletten. Brav schluckte ich sie und sah erstaunlicherweise, dass er erleichtert seufzte.

Als wir wieder abräumten hörten wir wie die Tür geöffnet und geschlossen wurde. Mein Magen zog sich zusammen, mein Onkel?

„Alex?"

Oh Gott sei Dank, es war Jake.

Moment...: „Jake?!" rief ich verwirrt.

„Wieso warst du nicht beim Check-Up?" fragte er mich wütend.

Shit: „Hab Besuch!" meinte ich und deutete auf Cole hinter mir.

Jake sah wütend zu Cole: „Was macht der denn hier?"

„Er hat mich zur Geburtstagsfeier seiner Schwester eingeladen!" erklärte ich.

„Und was macht er noch hier?"

„Hast du was dagegen?" brummte Cole und kam drohend auf Jake zu, welcher dasselbe tat.

Was wir das denn jetzt bitte? „Reißt euch zusammen, verdammt nochmal! Jake, ich war brav, ich hab meine Tabletten geschluckt und Cole hör auf wieder zum Arsch zurück zu mutieren!" meinte ich.

„Alex, wir hatten eine Abmachung!"

„Jake, halt die Klappe. Es ist alles normal, wenn es nicht so wäre, würde ich nicht mehr stehen!" fauchte ich streng, was er auch sofort tat.

„Meine Großtante ist bei mir zuhause!" sagte Jake auf einmal, was mich zum los lachen brachte.

Er sah mich angepisst an: „Jaja, ich geh nach oben pennen!" erklärte er.

„Hast du Klamotten dabei?" fragte ich noch halb am Lachen.

„Ich nehm mir was von deinem Onkel!" brummte Jake genervt und ging nach oben.

Ein paar Sekunden noch lachte ich, als ich mich aber wieder im Griff hatte sah ich wie Cole mich eigentlich eher wütend als skeptisch ansah. ich räusperte mich schnell: „Seine Tante ist wirklich schlimm. Ich hab sie einmal getroffen und sie hat mich gleichzeitig versucht zu verkuppeln und zu vergiften!"

Cole sah mich skeptisch an: „Verkuppeln?" wiederholte er.

Ein Kampf ums LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt