Teil 67

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Cole

Den ganzen Tag über habe ich mir von Stacy angehört was für ein arsch ich bin und wurde durchlöchert, warum ich auf einmal Alex ignorierte. Aber ich hatte kein Bock mich zu erklären, denn eigentlich war die Wahrheit schlicht und einfach, dass ich für so etwas nicht gemacht bin. Daran ändert auch diese Grillparty nichts. Ich bin niemand mit dem man zusammen ist oder zu dem man rennt, wenn man heult. War ich noch nie. Warum denken alle dass sich das geändert hat?! Ich bin einfach nicht dafür gemacht..., dachte ich.

Und dann sah ich wie sie die Treppen in diesem roten Kleid runterkam. Es war nicht aufdringlich oder extravagant, sondern schlicht, elegant und an ihr einfach wunderschön. Ihre goldbraunen Haare flossen in Wellen an ihren Schultern runter und ihre grünen Augen schienen zum ersten Mal seit ich sie kenne vor Freude zu strahlen. Und die Tatsache, dass sie barfuß war machte sie unendlich süß. Sie war perfekt. Mit ihrem Lächeln. Mit ihren Haaren. Mit ihrer kleinen stubsnase. Mit ihren Grübchen und der kleinen Narbe am Hals, die ich gefunden habe, als sie friedlich letzte Nacht auf meiner Brust eingeschlafen ist. Und vor allem mit diesen Augen, die mich einfach jedes Mal umhauten.

Scheiß drauf. Wenn sie weint will ich, dass sie zu mir rennt und wenn sie glücklich ist oder ihr langweilig... wenn ich für Beziehungen nicht gemacht bin, dann ändere ich das halt, aber dieses Mädchen gehört mir. Ich werd sie nicht verlieren...weder an einen anderen Typen noch an diesen verdammten Splitter.
Bei mir zieht sich alles zusammen, wenn ich daran denke. Daran und an den Anfall bei dem ich dabei war. Irgendwie war ich aber auch um diesen Anfall froh, denn hätte es den nicht gegeben hätten Alex und ich uns nicht diesen schönen Tag machen können. Ich habe vorher noch nie für ein Mädchen gekocht, nicht einmal für Stacy, aber seit Alex in mein Leben geplatzt ist änderte sich alles... und es gefiel mir. Man ich verstehe mich selbst nicht mehr.

Mir war bewusst das ich starrte, aber es störte mich zum ersten Mal nicht. Was mich störte war, dass als sie an mir vorbei ging sie mich mit diesen Grünen, wunderschönen Augen verletzt und traurig angesehen hat. Ich habe sie verletzt in dem ich sie ignoriert habe... in mir zog sich wieder alles zusammen. Wie konnte ich nur so bescheuert sein. Aber als sie dann wieder lächelnd zu Ben ging und ihm einen Kuss auf die Wange gab war bei mir Schluss. Aus irgendeinem Grund wütend wollte ich rausgehen wurde aber von meinem Kumpel Logan aufgehalten.

„Alter, was machst du da?" fauchte er mich leise an und folgte dann meinem Blick und stöhnte „Sie sind nur Freunde!"

Ach ja? Ich habe noch nie erlebt, dass man nur Freunden einen Kuss gab!

„Was regst du dich überhaupt so auf, ich dachte du magst sie nicht!" mischte sich nun meine Schwester wütend ein. Mann, kann sie sich nicht ein eigenes Leben suchen? Warum musste sie sich immer bei mir einmischen.
Weil ich weiß das das auf eine Diskussion hinauslief, machte ich kehrt und stellte mich dann wieder in eine Ecke, wo ich sie unauffällig beobachten konnte.

Wie ein Engel schwebte sie zurück hinter den Tresen und begann zu lachen, als Kate etwas sagte. Ich schloss meine Augen und genoss dieses Geräusch. Als ich sie wieder öffnete sah ich wie Alex breit lächelte und glücklich in die Runde sah. Als würde sie noch glücklicher wenn sie alle sah, aber dann verrutschte ihr hübsches Lächeln. Ihre Augen suchten den Raum ab und dann schwangen sie in den Garten und schienen dort jemanden zu suchen. Ihr Lächeln verschwand und meine Welt zerbrach. Wonach hat sie gesucht? Nach mir vielleicht? Wäre es möglich, dass sie mich vielleicht doch mag?

Kate flüsterte ihr etwas zu, woraufhin ihr wundervolles Lächeln endlich wieder da war. fragt mich nicht was das soll. Ich weiß es selbst nicht, aber es ist, als würde ich verrückt werden, wenn ich sie traurig sehe oder gar nicht. Am liebsten würde ich zu ihr laufen und sie küssen. In mir herrschte ein völliges Durcheinander.
Und dann klopfte es wieder.

„Die Tür ist offen!" rief Alex mit einem Lächeln und schnippelte irgendwelche Karotten.

Liam und Jake sind eingetroffen, womit sie offenbar nicht gerechnet hat, denn ihr Lachen verrutschte. Sofort wieder wurde ich wütend, konnte diese Wut dieses Mal aber kontrollieren.

Alex ließ das Messer fallen und ging auf sie zu. Sie musterte beide und die Arschlöcher sahen nur verletzt zu Boden. Eine ganze Weile verging so.
Doch dann nahm sie beide in den Arm, was mich wieder rasend machte. Sie sollte die beiden nicht umarmen, schon gar nicht Liam! Sie schienen auch überrascht von der Aktion, aber nahmen die Umarmung an.

„Ich verzeihe euch, aber macht so etwas nie wieder mit mir!" sagte sie und sah dann unendlich sanft zu Liam „Und dir danke ich dafür, dass du mir die letzten Tage den nötigen Freiraum gegeben hast." er nickte nur und dann ging sie endlich einen Schritt zurück: „Und jetzt kommt rein, holt euch was zu trinken und helft den Jungs beim Grill, sonst machen wir Frauen auch das noch." sagte sie und kurzerhand begrüßten sie alle und beide taten dann das worum Alex sie bat. Wie konnte sie ihnen so schnell vergeben? Die haben ihr Vertrauen missbraucht, was wenn die Schweine das nochmal tun?

„Rede mit ihr!" sagte plötzlich eine Stimme neben mir.

Verwirrt sah ich nach rechts. Es war Ben. Er sah auch zu ihr und lächelte leicht. „Was?"

„Rede mit ihr!" wiederholte er „Alex mag dich. Und sie scheint nicht alleine zu sein. Du magst sie auch, sehr sogar. Dadurch das du sie ignorierst machst du es euch beiden nur schwer. Geh hin und erklär es ihr." riet er mir.

„Sorry, aber was geht dich das an?!" fragte ich mies drauf, aber bei ihm schien das einen Schalter umgelegt zu haben. Er sah von Alex weg zu mir. Mit fast brennenden Augen.

„Alex ist meine Familie, meine beste Freundin. Sie bedeutet mir mehr, als das du es verstehen könntest. Möglich das ich sie nicht auf die Art und Weise liebe wie du, aber wenn sie traurig ist, dann geht es mich alles an. Und auch wenn sie eines Tages mit jemanden zusammen ist oder verheiratet, sie ist mein Mädchen, mein unmögliches Mädchen. Also hör mir gut zu, verletze sie noch weiter und ich schwöre dir, ich sorge dafür, dass du lebenslang nicht mehr die Sonne siehst." drohte er mir und aus Gott weiß welchen Grund glaubte ich jedes Wort und akzeptierte es.
Ich spürte keine Eifersucht oder Wut. Irgendwie verstand ich langsam ihre Beziehung.
„Ich würde für sie sterben und sie für mich. Sie würde für jeden sterben den sie in ihr Herz lässt, also brich es nicht! Brich das Herz von irgendjemand anderen, aber nicht ihr kostbares, wundervolles Herz." bat Ben mich auf einmal weniger rasend und verschwand dann.

Ich sah ihm hinterher, nicht wegen ihm, sondern, weil er zu Alex ging und sie noch breiter anfing zu lächeln, als sie ihn sah. Ihre Augen bekamen einen ganz neuen Glanz. Ben sagte ihr irgendwas und sie ging nickend nach oben. Dann sah er zu mir und deutete mir ihr zu folgen.

Ein Kampf ums LebenNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ