Teil37

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"Nein, sollte er?" fragte sie mich ernsthaft und dann klingelte auch noch mein Handy.

Kate! Oh, komm schon! Weißt du was? Nicht jetzt, dachte ich und legte auf. 

"Läuft das jetzt so? Ich ruf dich an und du ignorierst mich?" fragte mich eine weibliche Stimme, die ich doch lieber am Telefon hörte.

Mit großen Augen drehte ich mich zu der Frau in Jeans und Jacket und einer Waffe darunter: "Oh Gott, mir wird gleich schlecht!"

Sie kam auf mich zu und setzte sich rittlings auf die Bank zwischen Stacy und mir und lächelte mich an. 

"Was ist passiert?" fragte ich mit Tränen in den Augen.

Verdutzt sah sie mich an: "Warum soll was passiert sein?"

"Das letzte Mal, als du in die Schule gekommen bist hast du mir gesagt, dass Tante Meura im Krankenhaus liegt, weil sie sich die Schlagadern aufgschlitzt hat und fast verblutet ist." mein Herz sagte runter und ich schloss mit meiner Hand meine Augen "Oh mein Gott, wer ist im Krankenhaus!"

"Was? Nein, niemand!" sagte sie etwas gekrängt "Ich wollte dich nur etwas fragen."

"Das ist auch kein gutes Zeichen!" sagte ich hilflos.

"Jetzt hab dich nicht so!"

"Nein, ich will nicht." sagte ich sofort.

"Du weißt doch noch gar nicht was ich fragen will.!" 

Ich ließ meine Schultern hängen: "Kate, dass letzte Mal als du mich was fragen wolltest hatte ich ein Loch in meiner Schulter!"

"Moment, dass war ihre Schuld!?" mischten sich nun auch die Jungs ein.

Kate sah sie verdutzt an: "Die wissen davon?"

"KATE!" und im nächsten Moment wurde ich von ihr an den Rand der Cafeteria geführt.

"Ok, die Sache ist die du weißt sicher von den Wettbewerben zwischen den Bueros oder?" fragte sie mich und klang auf einmal so aufgeregt.

"Ja, sicher! Alle paar Jahre wird ein Wettbewerb veranstaltet, um den Teamgeist zu stärken oder so." meinte ich verständnislos. Was hat das jetzt... oh! Oh bitte nicht! "Nein, nein, nein, Kate, nein ich will nicht!"

"Ach komm schon! Es wäre auch gut für dein Training und wir brauchen noch eine Hackerin und ich brauche auch nur eine mündliche Zustimmung und zwei kleine Unterschriften."

"Nein!" sagte ich und schüttelte meinen Kopf.

"Du kriegst danach auch fünf Wochen frei und ich helfe dir bei dem Umzug!" bestach sie mich und es funktionierte traurigerweise.

Ich könnte wirklich Hilfe beim Umzug brauchen und fünf Wochen Urlaub wären auch nicht schlecht. Das wäre eine wirklich große Hilfe.

"Bezahlten Urlaub!" setzte ich noch einen drauf.

"Gut!" sagte sie und gab mir Papiere und eine Stift.

Ich unterschrieb das erste Blatt, irgendwas mit Genehmigung. Bei dem zweiten Blatt stockte ich aber: "Kate, dass sind Krankenhausunterlagen!" schrie ich sie beinahe an "Ich unterschreibe doch nicht Krankenhausunterlagen im vorraus!"

"Das ist wirklich nur eine Formalia!" versuchte sie mir zu versichern "Die Parteien machen sich sogar gegenseitig Kennzeichlich, damit man vorbereitet ist."

"Kate, nein!"

"Was ist daran so anders als an deinem normalem Job? Bitte, du hast doch schon zugesagt. Das wird spaß machen!" sagte sie "Bitte!"

Widerwillig unterschrieb ich nach dem sie mich mit ihrem Blick durchbohrt hatte: "Ich ruf dich an, wenn es los geht!" rief sie mir noch hinterher.

"Ich werde dich noch umbringen!" schrie ich zurück und setzte mich auf die Bank  an dem Tisch wo Stacy saß "Ich hasse mein Leben!" stöhnte ich und ließ meinen Kopf auf den Tisch fallen.

"Was wollte sie?" fragte mich Logan.

"Ach nur mein Leben um einiges schwerer machen." meinte ich, aber ließ meinen Kopf auf dem Tisch. 

Und dann kam schon das nächste Problem: "Leute, das ist Liam!" stellte Kyle seinen neuen besten Kumpel vor. 

Ich sah kurz auf, nur um dann wieder meinen Kopf auf den Tisch fallen zu lassen: "Das gibt es doch nicht!" brummte ich.

Meine Fresse ich brauche ein neues Leben! So geht das doch nicht weiter. Als nächstes kommt noch mein Bruder und mein Onkel um die Ecke. 

Heute ist wieder einer dieser Tage. Ich hasse diese Tage. Das schlimmste ist, dass die miesesten Tage des Monats immer auf einander folgen oder zumindest bei mir. Letzten Monat wurde ich in ein Auto von Ex-Sträflingen gezerrt und gleich am nächsten Tag hatte ich ein Loch in meiner Schulter und wurde von hinten, von meinem Onkel die Treppe runtergeschubst. Mein Gefühl sagte mir irgendwie dieser Monat wird schlimmer.

Liam, mein Ex, ignorierte mich und zwar eiskalt. Wäre ja mal nett eine Erklärung zu hören, schließlich ist er damals ja einfach verschwunden. Er beachtete mich nicht einmal, was mich irgendwie verletzte. Stacy erkannte ihn scheinbar nicht. Sie hatte zwar ein Foto von ihm gesehen, aber davon scheint nicht mehr viel bei ihr hängen geblieben. Ich versuchte mich nicht von Liam zu stören, aber das nervte mich langsam. Wie soll ich so tun als würde ich ihn nicht kennen? Andererseits will ich aber auch keine Szene machen. 

"Alex!" motzte mich mein Onkel sturzbesoffen am Telefon an "Heute kommst du nicht nachhause." sagte er nur noch und legte dann grob auf. Seine Fahne rieche ich quer durch das Handy. Toll und jetzt? Mein nächstes Heim ist noch nicht renoviert. Ich habe noch nicht einmal einen Schlüssel! Argh...

Jap, die schlimmsten Tage haben angefangen. 

Ein Kampf ums LebenWhere stories live. Discover now