Teil68

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Alex
Ich war glücklich, auch wenn die Sache mit Cole an mir nagte war ich so glücklich wie schon sehr, sehr lange nicht mehr. Ben, die Zwillinge, Kate, Steven, Liam, selbst Stacy und die Jungs waren da, auch wenn mir mein Herz noch zu schaffen macht bin ich glücklich. Gott, ich hatte schon vergessen wie sich das anfühlt. Es fühlt sich komisch an, anders und prickelnd, aber auf eine gute Art und Weise.

Ben hatte mich hoch geschickt um ihm ein Handtuch zu bringen, weil ihn wohl sein Wasser runtergefallen ist. In meinem Zimmer kramte ich also im Schrank rum. Hier herrschte vom Einzug noch völliges Chaos. Und gerade als ich mich umdrehte sah ich Cole. Er musterte mich von oben bis unten. Wie lange stand er da schon? Und was will er so plötzlich von mir? Dann kam er auf mich zu.

„Können wir reden?" fragte er.

Oh, klar, auf einmal will der Werte Herr reden! Das ich nicht lache!
Ich machte es ihm nach, ignorierte ihn und suchte weiter nach einem Handtuch.

„Alex..." bat er mich und ich spürte wie er näher kam.

Einfach weiter machen...
Ha! Da ist es! Endlich! Schnell nahm ich das Handtuch, drehte mich um und prallte gegen etwas hartes. Verwirrt sah ich hoch und hielt plötzlich die Luft an. Ich vollidiot bin volle Kanne gegen Cole geknallt! Was steht er auch hier rum?!
Er kam noch näher und auf einmal umhüllte mich sein Geruch. Was wollte ich nochmal? Er schien zu merken, dass ich meinen Faden verlor, denn das Arschloch begann zu grinsen, was mich wenigstens wieder in die Gegenwart brachte. Auch wenn seine ozeanblauen Augen verhinderten, dass ich mich bewege.

„Ich weiß, dass ich in letzter Zeit viel Mist gebaut habe, aber..."

„Cole!" zischte ich wütend, obwohl ich eigentlich nur von seinem Verhalten verletzt und enttäuscht war. Wie konnte ich auch nur so dumm sein und mich in ihn... Argh. „Das hatten wir doch schon. Du schuldest mir keine Rechenschaft! Du kannst rummachen mit wem du willst und du kannst ignorieren wen du willst. Du hast..." ich verlor wieder den Faden, als er seine Hand sanft an meine Wange legte und darüber strich. Sowohl er als auch ich beobachten jede Bewegung seiner Finger, bis ich dachte mir fällt gleich mein Herz aus der Brust.  Konzentriere dich, Alex! Du bist wütend!, mahnte ich mich selbst, aber als ich wieder aufblickte sah er mich so sanft und ... anders an, dass es mir wieder den Atem verschlug.

Warum kann er sich nicht einmal entscheiden? Was will er jetzt von mir? Mal schläft er in meinem Bett, nimmt mich in den Arm, lässt mich Sicherheit, liebe und Geborgenheit fühlen, wie ich sie noch nie empfunden habe und dann ist er kalt, abweisend und einfach nur ein arsch. Was soll das? Warum spielt er mit mir? Ist er nicht der Meinung, dass ich schon genug gelitten habe? Das ich nicht schon genug leide? Was soll das ganze hin und her.

„Sieh mich nicht so an!" flehte er auf einmal mit brüchiger Stimme und sah plötzlich verletzt aus, aber er hatte kein Recht dazu.

„Wie denn?" fragte ich und konnte nicht verhindern, dass ein bitterer Unterton in meiner Stimme mitschwing.

Er antwortete aber nichts darauf, sondern kam nur näher und legte seine Stirn an die meine. Ich bekam augenblicklich Gänsehaut und kalte Schauer überkamen mich, als ich seinen Atem auf meiner Haut spürte.
Ich wollte ihn wegschubsen, ihn anschreien, aber stattdessen schloss ich nur meine Augen und hielt meine blöde Klappe. Und dann flossen zwei vereinzelte Tränen aus meinen Augen. Was soll das? Warum macht er das? Warum tut er mir das an?

„Warum machst du das? Was willst du von mir?" fragte ich und sah mit glasigen Augen in sein gequältes Gesicht. „Ich hab doch nichts was ich dir geben kann. Warum kannst du nicht aufhören mit mir zu spielen? Du hast mir deutlich gemacht, dass ich für dich nicht anders bin, als Lea, also warum hörst du nicht einfach auf? Hör auf..." sprach ich, während weitere Tränen meine Augen verlassen.

„Sag das nicht!" hauchte er mit verzweifelter Stimme.

„Wieso nicht, es stimmt doch! Kaum war das Rätsel um mich gelöst, war der Reiz weg. Du konntest mich danach nicht mal mehr ansehen und hast es nicht..." weiter kam ich nicht, denn plötzlich lagen seine Lippen auf meinen. Er küsste mich! Mein Gehirn schaltete sich aus und im gleichen Augenblick erwiderte ich den Kuss.
Seine Hand an meiner Wange wanderte zu meinem Nacken und zog mich näher zu ihm, während seine andere Hand wie ein brennendes Feuer auf meiner Hüfte lagen und mich festhielten. Stöhnend legte ich meine Arme in seinen Nacken und zog ihn zu mir runter, bis kein Blatt mehr zwischen uns passte.

Schließlich, aber viel zu schnell, lösten wir uns atemlos von einander und sahen uns an. Cole lehnte seine Stirn gegen meine und sah mir mit einer Intensität in die Augen, dass ich es kaum schaffte weiter zu atmen.

„Du hast keine Ahnung wie lange ich das schon machen wollte." hauchte er und mein Herz sprang mir dabei förmlich aus der Brust.

Ich wusste nicht was ich sagen sollte, ich konnte mich auch überhaupt nicht konzentrieren. Ich starrte nur in seine wunderschönen blauen Augen und legte meine Lippen wieder auf seine, bis ein räuspern und auseinander fahren ließ. Logan stand an der Türschwelle und grinste und beide an, woraufhin ich sofort rot wurde. Oh mein Gott ist das peinlich! Erdboden tu dich auf!

Cole schien das aber überhaupt nicht zu stören er grinste nur seinem Kumpel zurück.

„Wir wollen essen!" Klärte uns Logan auf und verschwand dann wieder.

Wie lange waren wir denn hier oben? Und was müssen die anderen erst denken was wir so lange hier oben gemacht? Peinlicher gehts echt nicht mehr...

„Hab ich dir schon mal gesagt, dass du verdammt süß bist, wenn du rot bist?" sagte Cole und ich blickte starr in seine Augen, aber darin sah ich nur Zärtlichkeit. Wo ist nur der Badboy hin den ich gehasst habe?

„Lass uns runter." sagte ich, nahm wie selbstverständlich seine Hand und zog ihn zu den anderen runter, während er hinter mir am lachen war.

Der Rest des Abends verging wie im Flug. Und ganz ehrlich... alles war perfekt. Ich habe gelacht wie schon lange nicht mehr und zum ersten Mal nach über 8 Jahren mich frei gefühlt. Frei von jeglicher Last. Frei von jeglichem Schmerz. Die Zwillinge sind auf der Couch eingeschlafen und wir anderen haben uns eine Flasche Wein, Bier oder Cola/Wasser geholt und waren bis nach 3 noch am lachen. Ich freute mich darüber, dass Cole und Ben sich auf einmal gut zu verstehen schienen und Stacy schonen zu merken, dass zwischen Cole und mir was passiert ist, genau wie Jen, Tante Meura und Kate. Ich sag nur: weibliche Intuition! Naja Ben hat es auch gemerkt, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass er was damit zu tun hat. Ich liebe ihn. Ich liebe sie alle. Und wenn das eine Geschichte wäre, würde ich hier einen Punkt setzen. Ich würde hier aufhören zu erzählen und das Happy End stehen lassen.

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Okay, hi Leute. Danke für eure mega tolle Unterstützung. Ich bin echt immer noch geschockt, dass so viele meine Geschichte lesen, deshalb tausend mal danke! Wärt ihr nicht gewesen hätte ich vermutlich schon bei Teil 6 aufgehört.

Ein Kampf ums LebenWhere stories live. Discover now