Kapitel 02

54 5 0
                                    

POV Vincent

„Okay, haben wir alles? Bankunterlagen, Kaufvertrag. Okay , wir haben alles", murmelte ich vor mir her, als ich meine Unterlagen zusammen suchte. Mit feinem Hemd und Sakko stand ich im Arbeitszimmer. In einer Stunde hatten wir unseren Termin beim Notar. Ich war schon richtig aufgeregt.

"Schatz, ich finde meine Socken nicht", Dag war völlig durch den Wind.

„Schau mal unterm Bett", schmunzelnd sag ich zu ihm

"Mh", er sah unter das Bett und wurde rot, "Oh."

„Du bist süß Maus", ich zog ihn zu mir und küsste ihn. „Es wird alles gut werden."

"Gar nicht", er wurde noch roter und lief hektisch auf und ab, "Hoffentlich."

„Na komm, lass uns langsam los. Wir müssen durch die halbe Stadt", ich lächelte ihn beruhigend an.

Er nahm meine Hand und war immer noch ganz aufgeregt.

Im Flur zogen wir uns noch unsere Wintersachen an, es schneite schon wieder. Dann liefen wir Hand und Hand zur nächsten U-Bahn Station und fuhren zum Notar. Davor trafen wir den Enkel des Eigentümers. Freudestrahlend begrüßte er uns und gratulierte uns noch nachträglich zur Hochzeit.

„Vielen Dank, freut uns, dass es endlich geklappt hat", erwiderte ich seinen Händedruck.

Dag strahlte mich breit an und hielt meine Hand ganz dolle fest.

„Dann lassen Sie uns reingehen", meinte Herr Schmidt.Wir betraten das Gebäude und mussten nur kurz warten, bis wir zum Notar konnten.

Dag lief mir nach und spielte etwas nervös mit seinem Ehering.

„Ach Herr Schmidt und Familie Stein, schön , dass es geklappt hat", begrüßte uns Herr Mathes freundlich und reichte uns die Hand.

Wir schüttelten sie alle und setzten uns dann.

Nach drei Stunden waren alle Formalien geklärt. „Also Herr Stein", meinte Herr Mathes und sah uns lächelnd an. „In 4 Wochen können sie dann in ihr neues Heim einziehen".

"Vier Wochen?", mit großen Augen sah Dag ihn an.

„Aber warum erst in 4 Wochen?", Herr Schmidt sah ihn ebenfalls schockiert an.

„Nun ja, die ganzen Verträge müssen erst wirken und es gibt ja noch die Widerrufsklausel", klärte er uns auf.

Herr Schmidt schnaufte leicht.

Dag verschränkte die Arme vor der Brust und verstummte.

„Können wir da nichts machen?", versuchte ich es nun.

„Nun ja, sie könnten jetzt schon ins Haus, aber dann müssen sie einen extra Vertrag unterschreiben, dass sie das auf eigene Gefahr eingehen, Herr Schmidt. Und falls Familie Stein doch noch zurücktreten sollte, dass sie uns keine Kosten in Rechnung stellen können", erklärte er uns.

„Wir werden nicht zurücktreten", versichere ich ihn

„Das glaube ich auch nicht. Ich gehe gerne das „Risiko" ein".

Dag nickte bestätigend.

„Okay, dann setzten wir noch etwas auf, das dauert einen kleinen Moment", er drehte sich zu seinem Bildschirm und tippte etwas in die Tasten.

Vorsichtig nahm ich Dag seine Hand und drückte sie leicht. Ich war so aufgeregt.

Dag sah mich mindestens genauso aufgeregt an, wie ich mich fühlte.

Nach einer weiteren halben Stunde verließen wir das Gebäude.

„Also dann treffen wir uns beim Haus wie besprochen und ich übergebe ihnen die Schlüssel", meinte Herr Schmidt und verabschiedete sich von uns.

Mini DinosWhere stories live. Discover now