Kapitel 66

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POV Vincent

Ich glaube, ich war noch nie so froh, dass die Nacht vorbei war. Emil schlief zum Glück ruhig in meinen Armen weiter, aber Kaja war sehr unruhig oder ganz wach.

Ich hatte sie gerade noch in der Trage und putze mit Emil schon seine Zähne für den Kindergarten. Ich frage mich wirklich, wie Dag das macht mit ihr.

"Papa war schön warm heute nacht", sagte Emil leise und zog sich sein T-Shirt an.

„Ich glaub Papa wird krank, Emil", ich half ihm dabei und kämmte noch seine Haare.

"Warum?", mit großen Augen sah er mich an.

„Papa geht es nicht so gut. Deswegen kümmern wir uns heute Nachmittag um ihn okay".

"Okay!", er sah mich stolz an, "Das kann ich."

„Aber jetzt müssen wir los Schatz"

Er nahm meine Hand und lief mit mir in den Flur. Dag ließ er schlafen, sofern er das überhaupt konnte. Er war total unruhig in der Nacht gewesen.

„Warte, ich bring noch schnell deine Schwester zu Papa. Zieh dich schon einmal an", leise schlich ich zurück ins Schlafzimmer und legte Kaja in ihr Bettchen. „Schlaf noch etwas Prinzessin. Papi kommt bald wieder"

Sie sah mich mit großen Augen an, schloss sie dann aber langsam und saugte an ihrem Schnuller.

Dag atmete ziemlich unruhig und drehte sich auf die andere Seite. Er hatte ganz rote Wangen.

Ich machte noch ein Hörspiel für beide an und schlich leise zurück zu Emil.

"Wie geht es Papa?", fragte er mich gleich und wollte auf meinen Arm. Ich glaube, er machte sich wirklich Sorgen.

„Er schläft, das ist gut", ich nahm ihn auf meine Arme und brachte ihm ins Auto. Dann fuhr ich ihn in den Kindergarten. „Mein Schatz, ich hol dich heute Nachmittag wieder ab und dann kochen wir für Papa eine Suppe".

"Okay, Papi", sagte Emil leise. Er wurde gleich von drei Kindern begrüßt und umarmt.

„Bis später", ich gab ihm noch einen Kuss und wuschelte durch seine Locken. Dann fuhr ich ins Studio, wo Max bereits auf mich wartete.

"Hey, Vince", er begrüßte mich mit einem Handschlag und grinste, "Man siehst du fertig aus."

„Hey Max. Frag bitte nicht wie die Nacht war", müde sah ich ihn an und umarmte ihn kurz. Dann schloss ich die Studio-Türe auf und ließ ihn eintreten. „Kaffee?"

"Immer gerne", er folgte mir nach innen.

Ich wär meine Tasche aufs Sofa und kochte uns erst einmal eine Kanne Kaffee. Die werde ich heute definitiv brauchen. Hoffentlich geht es Dag bald besser, er sah wirklich nicht gut aus gestern.

Mit zwei Tassen bewaffnet ging ich zu Max, reichte ihm eine Tasse  und schaltete den Computer an. „Lass uns nochmal den Track von gestern anhören"

"Gerne", er setzte sich zu mir und nahm erstmal einen großen Schluck Kaffee.

Ich startete den Track und hoffte, dass er dieses Mal zufrieden damit war. Dabei nippte ich an meiner Tasse.

"Das gefällt mir noch nicht zu 100%", meinte er.

Leise seufzte ich nur. Dieses Mal war er wirklich schlimm. Ich stellte meine Tasse weg und begann, den Song erneut zu bearbeiten. Dabei merkte ich gar nicht, wie die Zeit verging. Immer wieder musste ich an Dag denken und sah unauffällig auf mein Handy, ob er mir geschrieben hatte.

"Vincent, ich habe das Gefühl, du kannst dich gar nicht konzentrieren!"

„Was?", erschrocken sah ich ihn an. „Sorry", sofort legte ich mein Handy wieder weg.

Mini DinosWhere stories live. Discover now