Kapitel 38

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POV Vincent

Leise verließ ich das Schlafzimmer und schloss hinter mir die Türe. Was für ein Morgen. Es war gerade einmal halb 7 und er fing schon verrückt an.
Was genau zwischen Emil und Dag vorgefallen war, wusste ich nicht, aber wenn Dag ihn zu Hause lassen wollte, dann stand ich hinter ihm.

In der Küche kochte ich erst einmal eine Kanne Tee für später und kümmerte mich um meine ganzen verschobenen Termine für heute. Mittlerweile war es mir egal, was die ganzen Kunden dachten, wenn ich spontan ausfiel. Meine Familie ging vor, das habe ich endlich gelernt.

In Ruhe frühstückte ich und kümmerte mich weiter Runde die Wäsche, die Dag schon angefangen hatte.

Plötzlich hörte ich Emil schreien und weinen.

Erschrocken rannte ich sofort ins Schlafzimmer, um nach ihm zu sehen.

Dag war nicht im Schlafzimmer. Emil rief ganz verzweifelt nach ihm.

„Liebling, es ist alles gut, ich bin doch da". Ich setzte mich zu ihm ins Bett und zog ihn auf meinen Schoß. Wo Dag war, wusste ich nicht.

"Ich will zu Papa", schluchzte er heftig.

"Emil, ich bin doch hier", Dag kam aus dem Badezimmer und nahm ihn in den Arm, "Alles ist gut."

Besorgt sah ich sie an. Emil klammerte sich an Dag fest und weinte wieder.

Etwas verzweifelt sah Dag mich an und legte sich mit ihm wieder ins Bett. "Möchtest du ein Hörspiel hören, mein Liebling?"

"Den Löwen", murmelte er leise.

Sofort holte ich den kleinen Löwen, die Tonibox stand noch im Schlafzimmer und ich stellte sie darauf.

Dag streichelte Emil über den Rücken und sah an die Decke.

Emil beruhigte sich wieder mit der Zeit und kuschelte mit Leo.

„Habt ihr Hunger?", fragte ich nach einer Weile.

"Nein, Hase", sagte Dag leise. Er verzog leicht das Gesicht.

„Hast du wieder Schmerzen?", besorgt sah ich ihn an.

"Ja", murmelte er leise und umarmte Emil fester.

Ich war etwas überfordert mit der Situation. Wann gingen diese Schmerzen endlich weg? „Noch eine Tablette?"

Er schüttelte den Kopf. Er sah selbst total überfordert und verzweifelt aus.

„Okay", ich setzte mich zu ihnen und legte meinen Arm um ihn. Emil sah uns ängstlich an.

"Du machst ihm Angst", direkt war Dag noch überforderter.

Leise seufzte ich. „Emil wollen wir etwas spielen?", wollte ich ablenken. Dag brauchte einfach mal seine Ruhe und Schlaf.

"Ich will bei Papa bleiben", sagte er nur Stur.

„Und wenn wir hier etwas spielen?", fragte ich leise.

"Okay. Können wir Barbie spielen, Papi?"

„Natürlich, ich hol sie warte", ich holte aus seinem Kinderzimmer seine Barbie und die dazugehörigen Kleidungen.

„Schau, wir können sie auch umziehen".

"Oh ja. Das schöne Kleid, dass sie dann trägt", Emil sah mich begeistert an.

Wir zogen seine Barbie um. Besorgt beobachtete ich dabei immer wieder Dag.

Dag war schon wieder eingeschlafen. Er atmete ruhig.

Mini DinosWo Geschichten leben. Entdecke jetzt