Kapitel 19

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Dags POV

Ich räumte gerade die letzten Sachen in unsere Schwimmtasche, als es an der Tür klingelte. Und ich war so in Gedanken, dass ich es fast nicht mitbekam.

Am liebsten hätte ich Emil einfach mitgenommen.  Bei uns hatte er einen besseren Ort zu leben, auch wenn sie sich dort natürlich Mühe gaben, den Kindern ein wundervolles Leben zu ermöglichen. Aber das Geld reichte nicht.

Fahrig wischte ich mir die Tränen weg und stand auf, um die Tür zu öffnen. Sofort sprangen mir Pete und Nick in die Arme.

"Onkel Dag, ich freu mich so aufs Schwimmen!", rief Pete aufgeregt.

"Glaub ich dir. Jetzt holt aber erstmal den Vincent, ja?", sanft wuschelte ich ihnen durchs Haar. Hand in Hand liefen sie los, um Vincent zu suchen.

Wir fanden ihn in der Küche, als er sich gerade einen Muffin rein stopfte. Gedankenverloren starrte er auf sein Handy.

"Schatz?", sagte ich vorsichtig.

„Mh?", erschrocken sah er zu uns, lächelte dann und legte sein Handy weg, um Pete und Nick zu umarmen. Er hatte das Handy so gelegt, dass das Display nach oben zeigte, es leuchtete noch auf.

„Na ihr beiden, ihr seit ja schon da", er knuddelte sie durch.

„Ja und wir wollen jetzt schwimmen gehen", meinte Pete lachend .

Ich sah auf das Display. Versuchte aber unauffällig zu sein.

Es zeigte ein Bild von mir und Emil wie er in meinen Armen lag, anscheinend hatte er uns vorhin fotografiert.

„Wollt ihr davor noch einen Muffin? Dag hat gebacken", lächelte er sie an.

"Oh ja!", rief Nick begeistert.

Ich konnte nicht von dem Bild weg sehen. Ich konnte es einfach nicht.

Ich bekam nur nebenbei mit, wie Nick und Pete einen Muffin aßen. Dann spürte ich Vincent seine starken Arme um meinen Bauch. „Alles gut Maus?", fragte er leise in mein Ohr und legte den Kopf auf meiner Schulter ab. Er zog mich mit dem Rücken an seine Brust.

"Das Bild", murmelte ich leise.

„Ich hoffe, das war okay, aber ich musste es in dem Moment einfach machen. Ihr wart so niedlich zusammen", er streichelte mir über den Bauch

"Es ist wundervoll. Danke!", sah ich ihn mit leuchtenden Augen an.

„Gern. Ich schick es dir noch", er streichelte mir nun über die Wange und küsste mich.

"Danke", sanft lächelte ich.

„Onkel Dag, können wir jetzt endlich schwimmen gehen?", aufgeregt sah Pete mich an und zog an meiner Hand.

Vincent schmunzelte mich leicht an.

"Können wir, na komm", ich holte die Schwimmtasche und nahm von beiden die Hand.

Aufgeregt folgten sie uns bis zum Auto.

„Ich möchte aber Bahnfahren", beschwerte sich Pete.

"Warum Bahn?", fragte ich ihn.

„Papa holt mich immer mit dem Auto ab, nie darf ich alleine Bahn fahren", trotzig sah er mich an.

Mein Handy vibrierte kurz in der Hosentasche.

"Okay, dann fahren wir Bahn!", murmelte ich und sah auf mein Handy.

Vincent hatte mir das Bild von Emil und mir geschickt mit dem Spruch: -Ihr seid die Liebe meines Lebens ❤️-.

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