Kapitel 69

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Dags POV

Verwirrt fuhr ich hoch und sah mich um. Vincent war weg und es war stockdunkel.

"Fuck", nuschelte ich, versuchte mich zu orientieren und drückte den Knopf nach einer Krankenschwester. Ich hatte solchen Durst und mir war kalt.

„Herr Stein?", ein junger Pfleger betrat den Raum und machte das Licht dabei an.

"Könnten Sie mir etwas zu trinken bringen?", interessiert musterte ich ihn. Der war neu.

„Natürlich", er lächelte mich an und verschwand dann wieder.

Ich zog die Decke mehr über mich. Die Manschette zog sich mal wieder zusammen.

„Kann ich sonst noch etwas für Sie tun?", fragte der Pfleger mich, der sich als Martin vorstellte und mir ein Glas Wasser reichte. „Möchten sie einen Tee?"

"Ja, gerne. Mir ist ziemlich kalt", sagte ich leise.

„Kein Problem", er ging wieder los und kam wenig später mit einer Tasse Tee wieder, die er mir auf den Tisch abstellte. „Oh, ich glaube der ist für Sie", er reichte mir einen Brief.

Ich nahm ihn an mich und las ihn durch. Erleichtert stellte ich fest, dass Vincent die Kinder abgeholt hatte.

Ich legte ihn wieder beiseite und nahm einen kleinen Schluck Tee. "Wie lange machen Sie den Job hier schon?"

„Oh, seit 2 Jahren. Bin aber neu hier auf Station", er holte mir noch eine andere Decke und legte sie über mich.

"Ach so", ich lächelte sanft und bedankte mich leise, "Deswegen habe ich Sie hier noch nicht gesehen."

„Habe schon gehört, dass die der Stiefsohn von Diana sind", er lächelte mich weiterhin an. „Eine tolle Frau".

"Und Dauerpatient, wie es scheint", seufzte ich leise, "Oh ja, das ist sie."

„Sie haben es gerade nicht leicht was. Aber sie müssen immer positiv denken", er setzte sich neben mich.

"Meine Kinder sind eben noch klein, mein Mann arbeitet viel", sagte ich leise.

Er seufzte leise. „Ich kenne das. Mein Freund ist auch viel arbeiten, aber sie müssen zusammenhalten. Gerade für ihre Kinder. Mit den Tabletten bekommen wir den Blutdruck schon wieder in den Griff".

"Ich hoffe es", sagte ich etwas traurig und senkte den Blick. Ich versuchte mich an der Tasse Tee zu wärmen.

„Kann ich Ihnen noch etwas Gutes tun? Wollen sie eine Wärmflasche?".

"Das wäre nett", traurig lächelte ich ihn an, "Und nenn mich bitte Dag, sonst komme ich mir so alt vor."

Er lachte leicht. „Okay Dag. Ich bin gleich wieder da", er ging wieder und ließ mich kurz alleine.

Mein Handy vibrierte.

Ich griff danach und sah auf das Display, das mir beim Sturz gesprungen war.

Vincent hatte mir ein Bild geschickt. Er lag mit Kaja auf der Brust im Kinderbett und Emil lag in seinen Armen. „Wir hoffen, du kannst gut schlafen. Wir lieben dich". Er sah müde aus.

Ich musste mir die Tränen verkneifen. Ich wollte jetzt einfach nur zu meiner Familie.

„Einmal eine Wärmflasche", strahlend kam Martin wieder in mein Zimmer und reichte sie mir.

"Danke", ich drückte sie an mich und wischte mir die Tränen weg.

„Alles gut?".

"Ich vermisse nur meine Familie", sagte ich leise und schniefte.

Mini DinosWhere stories live. Discover now