Kapitel 11

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Dags POV

"Hey Daniel. Kannst du mich abholen? Ich weiß nicht, ich glaube, Vincent hat mich vergessen", murmelte ich leise. Ich saß in der Kälte vor dem Gebäude.

Eigentlich hatte ich Vincent gefragt, ob er mich abholen würde. Und er hatte auch ja gesagt. Aber jetzt wartete ich schon eine halbe Stunde und von ihm war keine Spur.

„Natürlich Dag, bist du noch bei der Therapie?", er klang besorgt um mich.

"Ja, davor", meine Zähne klapperten schon leicht und ich fror wirklich ziemlich.

„Ich bin sofort da", ich konnte nur noch das Tuten am anderen Ende der Leitung hören.

Ich schrieb Vincent noch einmal, bekam aber wieder keine Antwort. Was der wohl machte? Etwas enttäuscht war ich schon, immerhin hatte er es versprochen.

Zitternd versteckte ich mich mehr in meiner Jacke und wartete auf Daniel.

Schon nach 10 Minuten hielt sein Auto vor mir. Eigentlich benötigte er mindestens 20 Minuten von zu Hause aus bis hierher.

"Bist du gerast?", fragte ich, während ich in sein Auto stieg.

„Nein, ich war gerade bei Alex, der wohnt doch hier in der Nähe. Ich hab dir die Heizung hochgedreht. Mach dir die Sitzheizung ruhig noch an".

Ich stellte die Sitzheizung ein und seufzte auf. "Schön warm."

„Warum hat Vincent dich den vergessen?", fragend sah er mich an.

"Keine Ahnung", nuschelte ich.

„Der bekommt was zu hören, wenn ich ihn sehe. Er hat doch versprochen, dass es besser werden wird", Daniel sah mich sauer an.

Ich lächelte ihn traurig an. "Kann ich erstmal mit zu dir?"

„Natürlich Dag, wir wärmen dich jetzt erstmal schön auf mit einer Tasse Kakao und einem Disney-Film. Pete kommt auch bald von der Schule". Er legte seine Hand auf mein Knie und fuhr los.

"Klingt gut, danke", dankbar lächelte ich ihn an. Ich sah noch einmal auf mein Handy, um zu schauen, ob Vincent sich gemeldet hatte.

Er hatte sich nicht gemeldet, auch meine Nachrichten hatte er noch nicht gelesen.

Ich steckte etwas enttäuscht mein Handy wieder weg und konzentrierte mich lieber auf Daniel. Bei seiner Wohnung stiegen wir aus. Und fuhren mit dem Fahrstuhl hoch.

„Hast du heute schon etwas gegessen?", riss er mich aus meinen Gedanken und sah mich besorgt an.

"Nein", in dem Moment knurrte mein Magen.

„Dann Koch ich uns was schönes", er umarmte mich ganz fest.

"Klingt toll, danke!", ich erwiderte seine Umarmung fest, "Was gibt es denn?"

„Was hältst du von Nuggets? Pete wird sich da auch freuen".

"Klingt sehr gut. Soll ich dir bei irgendwas helfen?"

„Musst du nicht. Du gehörst auf das Sofa", er löste sich von mir und schob mich zu seiner Wohnungstür und öffnete sie.

Eher widerwillig ging ich hinten ins Wohnzimmer und legte mich auf das Sofa.

Daniel brachte mir nach nur wenigen Minuten einen Kakao und seine Bettdecke.

"Danke, du bist der Beste", dankbar sah ich ihn an. Zum Glück konnte ich mich auf ihn verlassen.

„Für dich mach ich alles, weißt du doch", er wickelte mich in der Decke ein und hab mir einen Kuss auf die Stirn. Dann ging er wieder in die Küche.

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